Das Lebkuchenhaus 2000

Unser selbstgebasteltes Lebkuchenhaus! Wir wollten ein Lebkuchenhaus machen. Da stellten wir fest, dass wir kein Lebkuchen-Rezept griffbereit hatten. Was bietet sich da an? Richtig, das Internet. Und da stellt man fest, dass es hier in der Tat einige interessante Links gibt. Bloss: es macht jeder, was er will. Jedes Rezept ist anders.
Also haben wir uns an den vorhandenen Rezepten orientiert und auch eines kreiert. Der Lebkuchen schmeckt sehr gut und ist hart genug für unsere architektonischen Zwecke.
Das abgebildete Haus entstand aus:
  • 500 g Roggenmehl
  • 300 g Weizenmehl
  • 200 g gemahlene Mandeln
  • 700 g Honig
  • 4 Eier
  • 2 Pckg. Lebkuchengewürz
  • 1 EL Hirschhornsalz
  • 1 EL Natron
  • Rum- und Zitronenaroma
  • 1 Ei zum Bestreichen des Teiges
  • 1 Eiklar zum Verkleben und Verzieren
  • 130 g Staubzucker
  • 3 - 4 Bögen Backpapier
  • mindestens 12 gute Zahnstocher

Der Honig wird mit den Eiern ein paar Minuten auf höchster Stufe geschlagen, bis er sich gut aufgelöst hat. Das Mehl hineinsieben, dabei das Lebkuchengewürz und das Natron und das Hirschhornsalz dazugeben und mitsieben. Dann noch die Mandeln dazu, man kann noch kurz weitermixen, dann droht der Mixer-Kollaps und man muss mit der Hand weitermachen. Dabei wenn nötig etwas glattes Mehl dazugeben, bis der Teig nur mehr ein wenig klebt. Dann den Teig ca. 5 - 7 mm dick ausrollen, er geht beim Backen auf!

Unser Haus hat eine Grundplatte, die etwas kleiner als ein Backblech ist. Damit kann man anfangen. Den Teig haben wir dann noch mit verquirltem Ei bestrichen, und den Rand mit halbierten Mandeln belegt. Bei ca. 200° C auf mittlerer Schiene dauert es ca. 10 Minuten, bis der Boden fertig ist. (Backpapier!) Es hat sich bewährt, ein Extra-Stück zum Kosten mitzubacken. Das kann man dann einfach aufschneiden und kosten.

Faltanleitung Die Schablone für das Vorderteil ist schnell gemacht. Ein A4 Blatt der Breite nach in die Hälfte falten, dann noch einmal und wieder auseinanderfalten. Nun der Länge nach falten. Das oberste Viertel reissen wir ab, das werden die beiden Seitenwände. Nun wird von der Falte zwischen unterstem und zweitem Teil bis zur Mitte ganz oben gefaltet. Ebenso auf der anderen Seite. Das ist die Vorderseite und die Rückseite. Das Dach sind 2 A5 grosse Flächen.
Auf der Vorderseite habe ich mit einem Eierbecher (es geht auch ein Stamperl) ein rundes Fenster ausgestochen, und mit einem Messer die künftigen eckigen Fenster geschnitten (aber nicht ausgestochen!). Die Tür entstand durch leichtes Aufsetzen des Eierbechers. Entlang der oberen Rundung wurde dann mit einem Messer geschnitten. Die Tür wurde extra mitgebacken.
4 streichholzschachtelgrosse Rechtecke werden später der Rauchfang.

Irgendwann zwischen den Backgängen fertigt man den Kleber an. Dazu ein Eiklar ein bisschen schlagen, ca. 130 g (das war ein grosses Ei) Staubzucker dazu und gut vermixen. Den Kleber bringt man am besten mit einer selbst angefertigten Spritze auf. Dazu ca. 10 cm Backpapier abreissen und 1 - 2 EL des Klebers etwas links von der Mitte platzieren, aber nicht ganz am linken Rand. Dann das Blatt von unten nach oben zu einem Stanitzel aufrollen und dabei darauf achten, dass links eine möglichst dünne Spitze entsteht. Dann kann man durch Zudrehen oben und weiteres Drehen in die selbe Richtung sehr gut den Kleber aufbringen.

Wenn die Teile soweit ausgekühlt sind, dass man sie problemlos anfassen kann und sie schon hart genug sind, um verarbeitet werden zu können (ca. 15 Minuten), fügt man die Rückseite und einen Seitenteil mit 2 Zahnstochern (die harten, runden mit der guten Spitze sind dafür sehr gut geeignet), einer oben, einer unten, zusammen. Nun den Kleber von innen und von aussen in und über die Fuge auftragen. Das für die zweite Seitenwand und die Vorderseite wiederholen. Dann sticht man die eckigen Fenster aus. Die Tür setzt man auch mit Kleber auf. Ich musste sie auch von innen her mit einem Zahnstocher fixieren.
Auf die Oberkanten der Vorderseite und der Rückseite trägt man nun auch Kleber auf und setzt die Dachhälften auf. Ebenfalls mit Zahnstochern fixieren. Die Fuge oben ebenfalls mit Kleber verschliessen. Für den Rauchfang 2 Seitenteile passend zuschneiden und aufkleben, den grösseren Teil aufkleben und mit 2 Zahnstochern stützen. Dann den oberen Teil zuschneiden und auch aufkleben. Alle anderen Fugen sowie die Kanten mit Kleber (= Schnee) verzieren. Übriggebliebenen Schnee einfach auf das Dach auftragen, er rinnt dann dekorativ herunter. Nach ca. 15 Minuten können die Zahnstocher entfernt werden. Die Löcher fallen kaum auf, können aber mit Schnee verdeckt werden. Man könnte noch etwas Zuckerwatte als Rauch aus dem Schornstein aufsteigen lassen.


Viel Spass und gutes Gelingen!