Prof. Wolfgang Graninger

 

Zur Ausstellung "Wahrnehmung" im Raum 1/9, Herrengasse Wien

 
 

(Auszug)

Es geht Armin Klein in seiner Malerei nicht um Gefühle, sondern um variationsartige Prozeßabläufe über ein Thema, sein Thema, um die Vorherrschaft zweier Malebenen im Bild. Das Problem, wie sich eine monochrom gemalte Weißfläche organisch nach unten entladen, verströmen, ausrinnen, versickern kann, beschäftigt ihn. So kann es zu optischen Täuschungen kommen, als sähe man menschenleere Uferböschungen wie z. B. im hohen Norden, wo Himmel und Erde ein ständiges Zwiegespräch führen und eine kosmische Einheit bilden.

Der malende Theoretiker möchte keine Landschaftsausschnitte wiedergeben, sondern eine konsequente Abfolge komplizierter Denk- und Malprozesse. Naheliegende Assoziationen mit Gebirgeweltlandschaften könnte er nicht ausschließen. Malerei sei für ihn in erster Linie Gedanken- und nicht Abmalarbeit.

Prof. Wolfgang Graninger, Salzburg

 

 

 
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