In den Jahren zwischen 1996 und 2014 habe ich zusammen mit meiner Frau rund 30 sehr unterschiedliche Filme zum Thema „Mit Grenzen leben“ realisiert. Darin berichten Menschen über schwierige materielle sowie soziale Lebensbedingungen oder über ihr Lebensgefühl im Angesicht einer schweren Erkrankung.
Bei Durchsicht dieser Filme und dem zum Teil unveröffentlichten Rohmaterial hat sich gezeigt, dass neben den dunklen Seiten dieser Grenzerfahrungen auch helle, mutmachende Aspekte zum Vorschein kamen.
In meinem neuen Film „Die Nacht ist heiter und ist rein“ werden 23 Personen über ihre seltenen, kostbaren und ganz individuellen Sternstunden und Glückserfahrungen erzählen. (Herbert Link)


Univ. Prof. ret. Dr. MARTIN JÄGGLE
  
Ein Film aus 23 Miniaturen, durch Parallelbilder, Fokussierungen sowie Musik facettenreich und vielfach anregend gestaltet, unaufgeregt, unpathetisch, aber intensiv.
Da ist einmal die Vielfalt der Beiträge: von einer lebensverändernden Erfahrung bis zu einer lebenslangen Erinnerung an einen unvergleichlichen Geschmack/Genuss. Es sind mehrheitlich kleine Episoden des Lebens, die aber mit starken Emotionen und Erinnerungen verbunden sind.
Es sind durchwegs Rückblicke, in denen lebensgeschichtliche Ereignisse und Erlebnisse als Erfahrungen erzählt werden.
Es sind Erfahrungen voll Freude und Lebensmut, die im Erzählen auch heute noch ihre stärkende und berührende Wirkung entfalten – bei jenen, die erzählen, und bei jenen, die zuschauen und zuhören.
Wer hat etwas davon, diesen Film anzusehen?
Der Film kann jene, die schon auf ein längeres Leben zurück blicken, anregen, sich selbst solcher - vielleicht auch verschütteter oder noch nicht entdeckter - Sternstunden zu erinnern.
Der Film kann jene, die viel Umgang mit älteren Menschen haben, verstehen helfen, wie wichtig solche Momente des Lebens sein können.
Der Film kann allen helfen, stärkende Erfahrungen zu erinnern oder überhaupt einmal festzuhalten.
Insgesamt kann der Film und die Arbeit mit ihm zu einer Stärkung der je eigenen Resilienz beitragen.
Wer die öffentliche Sorge um (mentalhygienische) Gesundheit teilt, wird an der Verbreitung des Filmes interessiert sein.
Für den Einsatz in der Bildungsarbeit (unabhängig vom Alter) wird man diesen facettenreichen Film in fünf Teilen verwenden können.


Prof. Mag. KURT BRAZDA
Regisseur, Medienpädagoge
  
Der Film berührt gerade durch die fragmentarische Erzählweise, wodurch dem Zuseher sehr viel Raum für Assoziation und Fantasie gegeben wird. Darin liegt absolut seine Stärke.


BÄRBEL DANNEBERG
aus der Dannebergpredigt "Ferienbilder" in der Zeitschrift AUGUSTIN Nr. 440
  
Der heiße Sommer Anfang der 50er Jahre: über mir das grünwogende Spargelkrautmeer vor tiefblauem Himmel, unter mir der heiße Sand, mein kleiner Kinderkörper passte gerade hinein in diese Beetrille. Solche gefühlten Bilder begleiten dich dein Leben lang. Glück.
 Welche Ferienbilder bleiben meinen Kindern? Sie werden sich ans Mittelmeer erinnern, sofort nach Schulschluß im vollgestopften Auto ohne Klimaanlage über die Grenze Richtung Süden, das Zelt aufbauen, die ersten selbstgefangenen Fische und die Maulbeerbäume. Das Meer. Glück.
  Welche Ferienbilder nehmen meine Enkelkinder mit in ihr weiteres Leben? Grenzenlose Freiheiten, grenzenlose Möglichkeiten, grenzenlos reisen? Quartiersuche durch Mausklick, grenzenlos telefonieren und viel Speicherplatz am Handy für Fotos, die grenzenlos gepostet werden. Das Roaming-Aus bringt ihnen grenzenlose Sprech-Freiheiten in einer Welt neuer Mauern und Zäune, die sprachlos macht. Doch ein Bild bleibt vielleicht lebendig: mit Oma und Opa durch den duftenden Pinienwald zum Wasser zu gehen.