Jenseits
Nach der Vorstellung der Ägypter besteht jeder aus zwei Wesenheiten :
KA - Lebenskraft ,körperlich
BA - Seele ,das Geistige
Nach dem Tod schwebt die Seele in Vogelgestalt zum Himmel.Nur wenn der Körper erhalten bleibt , kann es zur Wiedervereinigung kommen.Deswegen muss der Körper für die Ewigkeit "haltbar" gemacht werden : er wird mumifiziert.Dies konnten sich natürlich nur die Reichen leisten.
Die Ärmsten wurden ,in schlichtes Leinen gewickelt ,dem Wüstensand überlassen.Meist wurde der Platz mit einem kleinen Steinhügel markiert.Dorthin brachten die Angehörigen die täglich vorgeschriebene Nahrung für den Verstorbenen.
Arbeiter ,wie etwa Steinmetzen ,legte man in einen schlichten ,getöpferten Sarg.Er wurde mit vielen anderen in eine von mehreren großen Grabkammern gelegt ,die aus natürlichem Felsgestein bestand.
Personen des Mittelstandes ,z.B. Händler ,fanden ihre letzte Ruhe in Mausoleen. Dort hinein wurden die Toten in bemalte ,kartonähnliche Hüllen aus Leinen ode Papyrus gebettet ,die vom Kopf bis zur Hüfte reichten.Als Grabbeigabe leisteten sich Wohlhabende oft ganze Menüs ,die aus Alabaster (eine Art Gips) geformt waren. Oder sie ließen Nahrungsmittel an die Wand malen ,um zu verhindern ,dass der Tote hungern musste.
Die Reichsten ließen sich geräumige Grabkammern bauen(die Pharaonen fanden ihre letzte Ruhe in den versteckten Gabkammern der Pyramiden ,die eigentlich nur zu diesem Zweck erbaut wurden)und fantastische vergoldete Masken anfertigen. Vielen dieser extrem Reichen wurden zusätzlich noch wertvolle Amulette und kostbare Tonwaren beigelegt.Aufwändig mumifiziert waren sie bereit für das Jenseits.
Der Weg ins Jenseits :
Die Einbalsamierer entfernen die inneren Organe ,diese werden in bestimmten Krügen ,den Kanopen ,aufbewahrt.Das Gehirn wird durch die Nase herausgezogen.Danach wird der Körper in Natronsalz eingepackt.Das trocknet ihn aus und "konserviert" ihn.
Nach sechs Wochen wird der Leichnam mit Leinenbinden umwickelt("mumifiziert"). Die Einbalsamierer legen Amulette zwischen die Stoffschichten und beten für die Seele des Toten.
Die Totenmaske ,die dem Toten aufgelegt wird ,ist ein Abbild des Gesichts.
Am Tag der Beisetzung wird der Tote in der Totenbarke ,begleitet von Priestern und Trägern seiner Besitztümer, zum Grabmal gebracht.
Am Eingang zum Grabmal "öffnet" ein Priester den "Mund" des Toten .Damit erhält dieser wieder Macht über seinen Körper.
Der Sargdeckel wird versiegelt. Danach wird die Gabkammer gekehrt ,um jede menschliche Spur zu beseitigen.Das hält nach dem Glauben der Ägypter Unheil vom Grabmal fern.
Nun sind die Bestattungsfeierlichkeiten vorbei und der Verstorbene tritt vot das Totengericht.Die Seele wird gegen eine Feder aufgewogen.Wenn der Verstorbene ein guter Mensch war,wiegt seine Seele gleich viel wie die Feder und er wird mit dem ewigen Leben belohnt.
Die Kanopen :
In den Kanopen wurden die inneren Organe aufbewahrt.Es gab vier dieser Gefäße ,die von den vier Horussöhnen bewacht wurden:
Gott:Amset Mensch bewacht die Leber Göttin:Isis |
Gott: Hapi Pavian bewacht die Lungen Göttin:Nephtys |
Gott:
Kehbesenuef Falke bewacht die Eingeweide Göttin: Selket |
Gott:Duamutef Schakal bewacht den Magen Göttin: Neith |