Bernhard Lang
Quartett für Flöte solo

Das Stück beginnt erst dort, wo ein Vergangenes endete: das Quartett hat den Raum verlassen, die Blätter, aus denen man zusammen gespielt hatte, liegen verstreut herum. Es ist die Situation eines Zuspätgekommenseins, man findet die Spuren eines Ganzen in seinen Fragmenten vielleicht wieder. 22 Zeichen, 22 Wege zu ihnen und zwischen ihnen müssen erst ertastet werden, einen Weg erfindend, der jener Spur zu folgen versucht, Neues zeichnend über den Splittern der Schrift.

Bernhard Lang, April 1997