Bernhard Lang
1. Streichquartett 'Zeitmasken'

Zeitmasken, mein erstes Streichquartett, ist in vieler Hinsicht vorbereitend für meine heutige Kompositionstechnik geworden.
Es sind vor allem zwei Aspekte, die mir aus heutiger Sicht dauerhaft wesentlich für meine Arbeit erscheinen:

  1. Das gesamte Quartett wurde aus eine sechstönigen Zelle entwickelt, die in einem Prozess der selbstähnlichen Variation immer wieder zu sich selbst zurückkehrt.
  2. Dieses Mutationsverfahren wird durch Loops/Schleifen 'gefenstert', also granuliert: die Textur erscheint in zeitlich sich regelmäßig wiederholenden Ausschnitten. Diese sind in den 4 Schichten/Instrumenten kontrapunktisch verteilt.

Inspiriert war das Werk vor allem durch meine (von Ligeti selbst angeregte) Lektüre von Hofstaedters Gödel/Escher/Bach worden.

Bernhard Lang, Augsburg 100510