1) Der Hunger des Wolfes
Der Versorgungsengpass der Wölfe innerhalb der Hanseatic League, zwangen den Kommandeur der 6. Wolf Cavalry zu drastischeren Maßnahmen, als
Anforderungen zu schreiben, von denen er wusste, dass diese niemals eintreffen würden. Deshalb forderte er auch, von den ebenfalls auf
Brilon befindlichen Goliath Scorpions, eine Besitztest um Versorgungsgüter. Vor Tagen ist die Antwort auf sein Batchall, so nennt sich
eine solche Forderung bei den Clans, eingetroffen.
Der Kommandeur des 100. Solhama Cluster der Goliath Scorpions, hatte zur Verteidigung der Nachschubgüter, die Hälfte seiner Einheit
geboten. Auf dem ersten Blick scheint diese Anzahl wenig aussagekräftig, aber auf den zweiten Blick, stellt es doch eine schlagkräftige
Streitmacht dar.
Solhama Verbände sind nicht zu unterschätzen, auch schlecht ausgerüstete Mechs mit einer Tonnage von 40 bis 55 Tonnen, und mit
Ergeiz zerfressenen Kriegern, welche Ihre vielleicht letzte Möglichkeit sehen sich im Kampf zu beweisen, gehen bis zum letzten.
In wenigen Stunden werden die Wolf Einheiten mit Ihren Landungsschiffen die Gefechtszone erreicht haben. Mittlerweile zeigt sich am
Horizont des Trabanten die aufgehende Morgensonne. Der Planet an sich zeigt alle bekannten Klimazonen, die Verteidiger nahmen das
Recht für sich in Anspruch, dass Schlachtfeld auszuwählen und Ihre Wahl fiel auf ein bewaldetes Stück Land.
Die vorherrschende Umgebungstemperatur bewegte sich im Bereich von 20 bis 25 Grad Celsius, also um eine notwendige Kühlung der
Kampfkolosse brauchten sich die eingesetzten Krieger keinen Kopf zu zerbrechen.
Kaum hatten die Landungsschiffe aufgesetzt, öffneten sich die schweren Tore und die Battlemechs verließen Ihre sichern Kokons um nach der Rappe die Gefechtsfeldmäßige Aufstellung einzunehmen. Insgesamt handelte es sich um zwei volle Trinärsterne, also exakt 30 Mechs mit einer Garnisonsausstattung und einer Tonnage von ebenfalls 40 bis 55 Tonnen.
Sie nahmen ein zweireihige Formation ein, so das die beiden Trinärsterne sich hinter einander aufstellten. Der SternCaptain der vorderen Einheit hat sich das Recht erwirkt als erster gegen die Goliath Scorpions vorgehen zu dürfen, in dem er bei seinen Maschinen alle Raketensysteme weggeboten hatte. Der Ausgang der Schlacht wird zeigen ob es ein Ehrvoller oder ein unvernünftiger Schritt war. Sollten diese Kräfte jedoch nicht ausreichen, eine positive Entscheidung für die Wölfe zu erreichen, würden die anderen 15 Mechs ins Gefecht ziehen.
2) Die Provokation
GalaxyCommander Rinon Ward, ist seit dem er seine Pflicht in der Hanseatic League erfüllt, der Kommandeur aller Truppen innerhalb der HL. Das erklärt sich dadurch, dass weder der Khan noch der SaKhan, sowie der größte Teil des Clans sich nicht in der HL aufhalten. Im wesentlich bleibt Ihm und seinem Stab nur die Verrichtung von gewöhnlichen Garnisonsaufgaben und, der schwerste Brocken, dass beschaffen von Versorgungsgütern, welche in der HL eine echte Mangelware darstellen. Davon abgesehen beweist sich die Inkompetenz der zugewiesenen Angehörigen der ehemaligen HL Defence Force. Der Unterschied der militärischen Ausbildungen zwischen den Clannern und den „Stravags“ beweist sich als erheblichst.
Rinon Ward war gerade auf dem Weg in die Kommandozentrale, als Ihm sein Stellvertreter StarColonel Grenn, mit knallrotem Gesicht, über den Weg lief.
„Was ist jetzt wieder vorgefallen?“ fragte er enttäuscht nach.
„In letzter Zeit sind die hier eingesetzten Mechs immer öfter heiß gelaufen. Wir haben gerade die Ursache dafür gefunden.“ Grenn
konnte seine Verwunderung nicht mehr verstecken.
„Diese Techs der HL hatten das Kühlmittel aus der örtlichen Produktion verwendet, dieses wurde aus Kostengründen mit einer Substanz
versetzt, damit Sie in der Lage waren, zumindest 60% der Sollmenge zu liefern.“
Rinon biss seine Zähne zusammen, „Das schlägt ja wohl dem Fass den Boden aus!“
„Jetzt sind wir gezwungen, um Folgeschäden an den Kühlsystemen zu verhindern, aus allen Mechs die Kühlmittel abzulassen.“ stellte Grenn fest und wischte sich dabei den Schweiß von seiner Stirn.
Mit einer einfachen Handbewegung zeigte der Kommandeur in Richtung Hangars, „Und jetzt? Wir sind mit der Situation konfrontiert,
dass nicht einer der Mechs hier einsatzbereit ist, bis ein vollwertiger Ersatz eintrifft.“
„Nichts was in der HL geschieht dient mehr dem Wohl des Clans, im Gegenteil, es schadet nur noch!“ kaum hatte Rinon ausgesprochen,
setzten die beiden Clanner Ihren Weg weiter fort, um endlich die Kommandozentrale zu erreichen.
Nach dem GalaxyCommander Rinon im Gefechtsstand eintraf, erhielt er noch weitere beunruhigende Nachrichten. Der schrecklichste
Vorfall war jedoch der, dass eine Lieferung mit Granaten für die Ultra Autokanonen 5, bei der Verladung in den Munitionsbunker einfach
explodierte.
Eines der Stabsmitglieder erstattete gerade Meldung.
„Sir, die Untersuchungen zu diesem Vorfall haben ergeben, es wurden Zündhütchen verwendet, die aus mangelhaftem Material gemacht
wurden.“ Der Offizier holte kurz Luft, dann sprach er weiter
„Eine kleinste Erschütterung reichte aus, um die Granaten zur Detonation zu bringen.“
„ComTech, bereite sofort die Übermittlung einer Nachricht vor, Empfänger, der Khan!“ brüllte Rinon. „Diese Störfälle müssen umgehend der Clanführung bekannt gemacht werden.“
In der Tiefe des Raumes brach heftiges treiben aus, damit dem Befehl schnellst möglich nach gekommen werden konnte.
Mit unter tauchten immer mehr Gerüchte auf, dass es sich bei diesen „Mängeln“ nicht nur um einfache Fehler, sondern um gezielte Sabotage handeln könnte. Beweise gab es dafür keine, aber Indizien und von denen reichlich.
... Fortsetzung folgt ...