1) Der Alltag
Skandia ist ein relativ öder Planet und in einigen Klimazonen auch besonderst heiß. Von da her, ist es nicht besonderst
verwunderlich, dass es hier kaum Landwirtschaft gibt. Außer ein paar Kaktusartigen Gewächsen, gibt es eigentlich nur
Sträucher, wenn es überhaupt Bewuchs gibt und nicht nur Felsen, Geröll oder Sand. Die Bewohner, dieser trostlosen Welt,
sind fast alle mit dem Abbau von Erzen beschäftigt, die schon zur Zeit der Inneren Sphäre von hier benötigt wurden. Auf
dem einen Mond, der sich im Orbit um den Planeten bewegt, wurden vor Jahrzehnten ebenfalls Metalle gefördert, doch seit
dem diese Ressourcen verbraucht sind, lebt niemand mehr, auf dem verbrauchten Himmelskörper.
2) Der Kontakt
Die riesige Scheibe, der roten Sonne von Skandia, stand bereits zwei Stunden, nach dem Aufgang, hoch im Himmel.
Als eine Alramsirene anfing, mit schwingendem Ton schrill zu lärmen, konnte man plötzlich auftretende Geschäftigkeit
unter den Besatzungstruppen erkennen. Caen war gerade dabei den Sportraum zu verlassen, als einer der Nachrichten Techs
die Tür aufstieß.
3) Die Ehre
" Planetare Überwachung, wo werden sie runter kommen? "
Und so ging es auch bei den Clanner Anlagen aus, es überlebten nur, wer schwer oder schwerst Verletzt war, da diese
nicht mehr in der Lage waren, den Söldnern, Wiederstand zu leisten.
Vor cirka sieben Jahren, hat der Clan Wolf diesen Planeten für sich beansprucht, also die örtliche Verteidigung gebrochen,
beziehungsweise vertrieben. Nachdem die Invasionsstreitkräfte wieder weitergezogen sind, blieb auf dieser öden Welt, nur
ein Binärstern mit Solahma zurück. Es sind alt gediente Krieger des Clans oder solche, welche durch immer schlechter
werdenden Leistungen geglänzt haben und für die, in einem Front-Cluster, kein Platz mehr war.
Der Kommandant dieser Einheit ist Star Commander Caen, er war bei den verschiedensten Einsätzen während der Invasion
dabei, bei der er sich bewehrte. Seit einem Jahr hat er nun schon das Kommando, mit seinen siebenunddreißig Lebenszyklen,
und ist damit noch nicht lange, einer Solahma Einheit, zugeteilt. Sein Stellvertreter und Commander des zweiten Sterns,
ist Star Commander Vincent, die beiden verbringen, was für Clanner ungewöhnlich ist, viel Zeit beim Schachspielen.
Andernfalls widmen die Krieger, ihre meiste Zeit den Trainingssimulatoren, denn Caen ist es wichtig, dass seine Männer
und Frauen, des Binärstens, falls es einmal notwendig sein sollte, nicht eingerostet sind.
Es ist für das Training notwendig auf Simulatoren zurück zu greifen, da auf diesem Planeten, nur zehn verwendbare Mechs
zur Verfügung stehen. Hierbei handelt es sich um fünfundsiebzig Tonnen schwere Maschinen, mit der Bezeichnung "Wald Wolf".
Diese Maschinen, oder besser gesagt, was noch davon übrig ist, haben schon auf so mancher Planetenoberfläche, ihre Spuren
hinterlassen. Die Handvoll Techs der Einheit, haben alle Hände voll damit zutun, dass die Dinger nicht ganz auseinander
fallen. Das größte Problem ist für Jonathan, dem Mastertech, es gibt zu wenig Waffen und Ersatzteile für die Maschinen.
Caen und Vincent waren gerade auf dem Weg in ihre Unterkunft und kamen dabei beim Mechhangar vorbei. Als Jonathan, Caen
bemerkte, lief er sofort zu ihm hinüber, "Star Commander Caen!",
Was gibt es, Jonathan?
Im Moment konnten wir alle Maschinen mit nur einer ErPPK ausstatten, aber mit Lasern sieht es schlecht aus! Es bleiben
für einige Maschinen nur eine oder zwei Stück, wir haben nur von den verschiedensten Arten!"
Caen, wie auch Vincent, viel auf, dass der Mastertech sichtlich aufgebracht ist.
" Wie sieht aus mit, Raketenwerfer und Ultraautokanonen? ", Wollte Caen wissen.
" Na ja, wie soll ich es sagen? Es wird mir gelingen, in jeder Maschine entweder Raks oder eine UAK einzubauen,
aber kaum von der gleichen Type, so können wir jeden Mech nur anders aus rüsten! Ich habe schon alles zusammen gekratzt,
was nur irgendwie zu verwenden war! Aber ohne ausreichende Ersatzteile, von der Heimatwelt, wird es immer schwieriger,
die Teile am Laufen zu halten! "
Nachdem der Tech ausgesprochen hatte, kratzte sich Vincent unter seinem Kinn und starrte, schon fast verbissen, in den
Himmel.
" Da können wir ja nur hoffen, das nicht irgendeiner, in der Inneren Sphäre, auf dumme Gedanken kommt! "
" Ich halte es für ausgeschlossen, dass wir angegriffen werden. Hast du vergessen? Vor ungefähr zwei Monaten hat eine
neue Invasion begonnen, Franeg? << Mit Caens Frage hatte Vincent so nicht gerechnet, dementsprechend überrascht
antwortete er, >> Neg, habe ich nicht! Aber es ist anzunehmen, dass es sicher einen Verrückten Stravag gibt, der meint,
es wäre eine gute Möglichkeit um uns zu Stoppen und aus der IS zu vertreiben! "
" Mein Freund, ich glaube du wirst alt! " Konterte Caen.
" Es gibt keine Streitkraft, welche uns vertreiben könnte! ", als Caen das sagte, neigte er seinen Kopf leicht zur
linken Seite und schmunzelte leicht.
Der Kommandant des Binärsterns nahm sich einen Moment Zeit, um seine Gedanken zu ordnen und gab danach dem Tech,
auf seine Meldung hin, einen Befehl. " Jonathan, rüste die Mechs so aus, dass jede Maschine einsatzbereit ist.
Verstanden, Frapos? "
" Pos! " Der Mastertech salutierte und führte, so präzise wie es ihm möglich war, eine Kehrwendung durch.
Nachdem der Tech wieder im Mechhangar verschwunden war, machten sich Caen und sein Freund, wieder auf dem Weg in die
Unterkunft.
" Sir, ich melde einige nicht identifizierte Landungsschiffe im Anflug! "
Caen riss seine Augen auf und dachte bei sich, "einige Schiffe?"
" Clanner, präzisiere deine Informationen! Einige! Einige! Sag schon, wie viele sind es? "
" Ähm, mindestens neun Landungsschiffe, Sir! "
" Verdammte Surats, die Mechs sollen sofort hochgefahren werden und holt mir alle Mechkrieger in den Hangar! Verstanden,
Frapos? " Brüllte in Caen an.
" Pos, Sir! " Kaum hatte der Tech ausgesprochen, war von ihm nichts mehr zu sehen.
Als der Kommandant den Hangar im Laufschritt erreichte, waren bereits alle Mechkrieger anwesend und sahen nach ihren
veralteten Mechs. " Alle aufsitzen und Gefechtsbereitschaft herstellen, wir müssen raus! Sonst sind wir tot, bevor wir
noch einen Schuss abgegeben haben! "
Caen war klar, dass in mindestens neun Landungsschiffen, etwa ein Regiment Platz hat und im Landeanflug ist.
Als er in seinem Mech saß und in bereits gecheckt hatte, schaltete Caen sofort sein taktisches Kommunikationssystem ein.
" An alle! Veranlassen sie, dass alles was eine Waffe tragen kann auch eine bekommt! Mein Befehl lautet, Es muss bis
zum letzten Clanner gekämpft werden! Wenn uns das Schicksal hold ist, gelingt es uns die Stravags wieder zu vertreiben! "
" Vincent, wir haben keine Möglichkeit den Planeten zu verlassen, deshalb ist es notwendig sie zu vertreiben oder
wir werden alle in den Tod gehen! " Einen Moment lang kam nur Rauschen über den Äther.
" Pos, so sehe ich es auch Commander! "
" Los, bewegt eure Mechs und folgt mir! Wir werden denen zeigen wie Wahrgeborene kämpfen! "
Wie abgesprochen, kam fast geschlossen von allen Mechkriegern gleichzeitig, die Antwort. " SEYLA! "
" Etwa 35 Klicks nordöstlich von ihnen, in der Nibro Ebene, Sir! "
" Und wie viel Zeit haben wir noch? "
" Die sind,... in etwa,... zwanzig Minuten gelandet, Sir! "
" Gut, bis die alle Mechs heraußen haben, bleiben uns noch fünfundvierzig Minuten! Also, wie ich bereits sagte,
ihr gebt keinen Meter freiwillig her! Und Aus! "
Caen bemerkte, dass in seinem Mech die Temperatur schon begonnen hat hinauf zu klettern. Das lag sicher nicht nur daran,
dass er mit fast maximaler Geschwindigkeit unterwegs war, sondern auch an den veralteten, verbrauchten Doppelkühlern
seines Mechs. Es herrschte beklommene Stille im Netzwerk der Verbindungen. Nicht nur dem Kommandanten, sondern jedem
Angehörigen des Clans Wolf war es klar, dass es ein harter und fast aussichtsloser Kampf werden wird.
Es würde noch fünfzehn Minuten dauern, bis die Clanmechs den Kampfplatz erreichen werden, als eine raue und ruhige
Stimme, über das Kommsystem, zu hören war. " Wölfe, hier spricht der Kommandant der SBVS-Barett´s Fusiliers, ein
Söldner Regiment! Ich biete euch an, dass ihr euch ergeben dürft! " Der Hohn in der Stimme, war nicht Miss zu verstehen.
Caen ließ auf seine Antwort nicht lange warten. " Söldner wir, vom Clan Wolf, bieten euch an, euch zu ergeben, genauso
wie wir es von solchen Stravags, wie euch, erwarten! Oder findet ihr vielleicht doch noch den Mut, für einen Ehrhaften
Kampf, Frapos? "
" Verrückter Clanner! Ob Kampf oder nicht, der Planet ist mein! Wenn ihr leben wollt ergebt euch, wenn nicht, werdet
ihr sterben! "
Inzwischen kochte das Blut in Caen, wegen dem unehrenhaften Gebot der Söldner. Im drohte schwarz vor seinen Augen zu
werden, vor lauter Wut! Dann ließ er den Gegnern seine Meinung wissen. " Ihr feigen Surats kommt doch, versteckt euch
nicht mehr länger, hinter euren Landungsschiffen! "
Kaum waren einige Augenblicke verstrichen, hatte Caen, wie auch die Mitglieder der beiden Sterne, die Radarspiegelungen
von zahlreichen Feindmaschinen, auf ihren Schirmen. Mit ein paar schnellen Tasten Betätigungen, erschienen auch schon
erste Informationen, zu den Kampfkolossen des Feindes! Alle Maschinen waren, wie die der Clanner, schwere Mechs, aber
die haben auch nicht die volle Bewaffnung.
So entsteht der Eindruck, dass dieses Regiment schnell in Marsch gesetzt werden musste und nur überhastet instand gesetzt
wurde. " Vincent, so wie es aussieht, werden wir hier unser Ende finden, also lasst uns wie Clanner kämpfen und wie
Clanner sterben, im Kampf! "
" Pos, Caen wir werden nicht nur unser bestes geben! Neg! Wir werden mehr als das, was wir geben, wird alles sein! "
" Wölfe! .... Ehre dem Clan! SEYLA! STIIIIIRBT IHR STRAVAAAAAGS! "
Bevor der letzte Laut von Caen verklungen ist, hat sich sein Mech bereits bewegt. So stürmten auch die anderen neun
Clanner nach vor, knapp nach der Hügelkuppe, den sie gerade überschritten, waren die anrückenden Feinde zu erkennen.
Diese bewegten sich in drei Marschformationen, oder besser gesagt in drei Anhäufungen, dass es so schien, als ob zwei
Bataillone neben einander marschierten und in der Mitte etwas tiefer, ein drittes auf sie zukam. Aus irgendeinem Grund
dürften die Söldner die Clanner ignorieren, den diese reagierten auf die geänderte Marschrichtung, nicht. Caen zog mit
seinen Leuten kurz nach hinten und dann nach rechts, um sich so der rechten Flanke nähern zu können.
Bei einer solchen Überlegenheit des Gegners, wäre es dumm gewesen, sich im freien Feld auf den Präsentierteller zu stellen.
Also bleibt nur eine logische Alternative. " Los, zieht mit den Mechs mit Raks, knapp oberhalb der Schusslinie hinauf und
verpasst denen einige nette Salven! Last deren Pelz, brennen. " Das schwere Rakfeuer, der fünf Maschinen war nicht zu
überhören, genau so wenig wie der Krach welcher entstand, als die Raketen Schaden, an den Feinden, hinterließen. Noch,
bevor die letzte Rakete die Lafette verlassen hatte, brachten die bis jetzt verborgenen anderen Piloten ihre Kampftitanen
über den Hügel und stürzten sich auf ihren Gegner.
Victor musste Mitansehen, wie der erste Clanner fiel. Trayc war schon seit 6 Jahren in der Solahma, sie wurde von
zahllosen Explosionen eingehüllt, so das die Panzerung ihrer Maschine, in wenigen Sekunden, auf null geschmolzen ist.
Den Rest gab ihr ein Sperrfeuer von zu vielen Laserbahnen und jede Menge PPK Treffern. Statt dem Clanmech blieb nur
eine kurz aufleuchtende weiße Lichtkugel. Mit dem Stolz, der Clanner in der Brust, feuerten die Wölfe zurück und
erledigten auf einem Schlag, zwei der bereits beschädigten Feinde! So fällt ein Krieger nach dem anderen, im Gewirr
der Brutalität und Verachtung. Mit jedem Clansmann beziehungsweise, mit jeder Clansfrau die stirbt, reduziert sich
die Feuerkraft der Verteidiger um zehn Prozent und beschleunigte damit, dass näher kommen, ihres Endes.
Als Caen, das vorletzte mal auf seinen Sekundärschirm blickte, um sich davon zu überzeugen, welcher seiner Kameraden noch
an seiner Seite war, erhielt er nur noch ein einziges Signal. Es war das seines alten Freundes, Victor. Insofern es
zwischen wahrgeborenen, so etwas wie Freundschaft überhaupt gab.
Ihre beiden Maschinen, waren grässlich entstellt, durch die Beschädigungen des feindlichen Feuers. Inzwischen waren bereits
sieben der Söldner, Geschichte!
Ein jeder Clanner, nahm noch einmal einen Feind aufs Korn, die Mechs der Opfer, wiesen durch die Schlacht schon heftige
Schäden auf, so konnte Victor, als auch Caen, noch eine Freigeburt zur Hölle schicken. Das erlischen von Victors Signal
zeigte Caen, dass er nun der letzte seiner Einheit war und diese Erkenntnis war auch seine letzte, bevor es um seinen
Geist dunkel wurde.
So ehrvoll endete ein Schicksalsvoller Tag, auf einem ehemaligen Wolfs Planeten! Mit dem Verlust von guten Kriegern.
Ein großer Schlag für den Clan nach dem dieser, erste sehr gute Erfolge, bei der neuen Invasion Richtung Terra, erzielte.
" Wir werden Euer gedenken und Euren Tod rechen, so war wir der Clan Crusader Wolf sind! SEYLA! "