DER ÜBERFALL

Glengarry, 05:00 Uhr am morgen
irgendwo auf dem Lande.

"Ich muss jetzt los Kathy, wir sehen uns in ein paar Tagen wenn der ganze Kram im Stützpunkt ist." Skar Saith drückte seiner Frau einen liebevollen Kuss auf die Lippen und sah zu das er schnell aus dem Haus kam. Hinter sich hörte er noch seine Frau rufen: "Fahr vorsichtig, auch wenn es eilig ist, ich will nicht das unser Sohn Halbwaise ist bevor er zur Welt kommt!"
Innerlich schüttelte Skar denKopf, in all den jahrhunderten in denen es Automobile gab mussten sich Männer immer wieder diesen Spruch anhören, wann würden die Frauen sich einmal etwas neues einfallen lassen? Als er endlich in dem Dienstwagen seines Bruders saß den er sich für das Wochende ausgeliehen hatte, atmete er noch einmal tief durch. Es war ein langer Weg zurück zum Stützpunkt und er musste bei der anberaumten Versammlung anwesend sein, immerhin hatte er die ganzen Papiere, Diagramme etc. Die Oberst Rager ihm zur Sichtung gegeben hatte dabei.
Er ließ den motor des Schwebers aufheulen und setzte sich in Richtung Stützpunkt in Fahrt, im Rückspiegel sah er Kathy auf der Terrasse stehen und ihm nachdenklich hinter herschauen. Nun in ein paar tagen würden sie wieder zusammen wohnen. Der Schweber bog auf die Haupstrasse und Skar beschleunigte ohen das vorgeschriebene Tempolimit zu überschreiten, er konnte nun den Tempomaten einschalten und die Fahrt geniessen.
Seine Gedanken schweiften mehr und mehr ab, er dachte an seine Eltern die er nie kennen gelernt hatte weil sie bei einem Unfall starben als er noch ein kleiner Junge war. Er wurde von einem Ziehvater großgezogen in einem Mechstall, er hatte diesem Mann viel zu verdanken. Und er dachte an seine erste Zeit in der Legion, an die Tochter eines Oberleutnants, Susi Whang. Er hatte sich Hals über Kopf in sie verliebt. Er hat sie dann geheiratet, aber es stellte sich schon nach der Hochzeit herraus das sie eine Furie war, also setzte er sie vor die Tür. Nun sein Schwiegervater fand das nicht ganz so korrekt und hetzte ihm einen Trupp gedungener Schläger auf den Hals die ihn mehr Tot als lebendig auf dem Lande aussetzten, selbsterverständlich erst nachdem sie ihn als Punchinball benutzt hatten. Nunja das hatte immerhin den Vorteil das er hier Kathy kennelernte, die ihn liebevoll pflegte und ihm Obdach gab als er ohne Gedächtnis zum Gestrandeten wurde.
Die Kilometer schmolzen unter dem Schweber dahin während er seinen Gedanken nachhing. Er näherte sich einer Hügelkette die dicht bewaldet war und die Strasse erforderte nun seine volle Aufmerksamkeit, häfig wechselte Wild in dieser Gegend die Seiten. Sein Blick war immer etwas vorraus als er in seinem Gesichtsfeld eine Bewegung wahrnahm. Etwas großes war dort im Wald. Skar dachte an die neuen Forstmechs die Forstbehörde auf Glengarry seit einger Zeit im Einsatz hatte. Diese Maschinen fällten, entasteten, schälten und optimierten das Rundholz nach länge und Güteklasse. Seltsam fand er es schon als auf der anderen Seite auch ein großer Schatten durchs Gehölz huschte und seit wann waren Forstmechs so schnell?
Alamiert schaute er in den Rückspiegel, was er da sah war nicht gerade angetan seine Stimmung zu heben. Hinter ihm kam ein schwarzer Raven ohen Insignien die Strasse hochgelaufen, auch vor ihm sha er nun einen solchen Scoutmech, was rechts und links von ihm im Wald war konnte er sich denken. Der Mech vor ihm ließ sein Lasergeschütz in Richtung seines Schwebers schwenken.
"Verdammt, was wollen diese Hurensöhne von mir?" Skar wurde langsam aber sicher nervös, Schweiß perlte von seiner Stirn. Er trat das Bremspedal voll durch, de rschweber fing an gefährlich zu schlingern. Mit einer gehörigen Portion Glück gelang es ihm den Wagen unter Kontrolle zu halten und durch eine Baumlücke in den Wald zu lenken. Die Mechs hatten breite Schneisen geschlegen der er nun nutzen konnte. Der Wagen war bockig wie ein altes Muli als er ihn über den unebenen Waldboden jagte. Nach ein paar duzent Metern erreichte er einen Forstweg, aber die Mechs waren ihm dicht auf den Fersen. Er ließ den Wagen Haken schlagen und entkam nur knapp dem Laserfeuer der Mechs. Immer weiter führte der Weg in den Wald, Skar besann sich der Vorzüge eines Militärfahrzeugs und schalte die Scanner für IR und Magnetanomalien ein. Auf einem MFD in der Konsole des Schwebers fingen Kreise und Blinkende Punkte um seine Aufmerksamkeit an zu buhlen.
"Verdammt die kreisen mich ein. Ob das ein Test ist den Rager organisiert hat?" Skar kannte die sadistische Ader seines Oberst, aber das hier war doch etwas zu heftig, selbst für Rager. Rager wusste das Skar Vater wurde und da er die GDL als seine Familie sah würde er niemals ein Mitglied der GDL in sinnlose Gefahr bringen. Skar legte auf das MFD eine Karte der Gegend, ca. 150 meter vorraus machte das Tal durch das er den Schweber jagte einen Knick, der führte laut Karte in ein weiteres, sehr verzweigtes Tal, ein ausgetrocknetes Flussbett wie es schien. Skar betete das er es rechtzeitig schaffen würde. Hier auf dem Weg gewann der Schweber zwar an Vorsprung aber wie lange noch? Da war sie, die Abzweigung kam immer näher, mit einem letzten Stoßgebet riß Skar das Steuer rum und lies den Wagen in den neuen Weg schlittern. Der hier war ebener als der auf dem Forstwed und so konnte Skar mehr beschleunigen. Die Blips die vorher noch auf dem MFD waren jetzt, nachdem Skar wieder umgeschaltet hatte verschwunden. Skar war lange genung Mechpilot um zu wissen das diese Sicherheit trügerisch war, keinesfalls durfte er scih jetzt gehen lassen. Er jagte den Wagen weiter den Weg hinab bis er zu einem Talkessel kam. Dieser Kessel besaß nur einen Eingang und einen Ausgang und war fast kreisrund und von hohen Felswänden umgeben, als ob ein gigantischer Hammer ein ebenso gigatisches Loch in die Landschaft geschlagen hätte.
Skar lenkte den Wagen an den Ostrand des Kraters und stellte den Reaktor ab. Hier an der Felaswand und unter den Bäumen sollte der kleine Schweber nur schwer auszumachen sein. Auch wenn es riskant war, er musste einen Funkspruch absetzen. Es gab einen Kanal der nur für die GDL reserviert war, ein Notkanal, von Mechkriegern gemieden weil er zu anfällig war, aber von der Infanterie geschätzt. In jdem Stützpunkt, auch im Feld gabe es mindestens einen Empfänger der kontinuierlich auf dieser Frequenz horchte.
"Skar Saith an GDL, hört ihr mich? Ich sitze ca 150 km vom HQ entfernt in einem Talkessel festb un werde von einer Lanze Scoutmechs bedrängt. Sie sind Pechschwarz und ohne Insignien und sie haben es verdammt auf mich abgesehen. Schickt Hilfe und beeilt bitte. Skar Ende." Skar wusste das die Chance das der Funkspruch ankam gering war, das Gelände und dann noch die Mechs die mit sicherheit Störsender mitführten. Als er wieder auf das MFD blickte sah einen Blip auf dem Display.
"Verdammt sie kommen!" er schaltete den Sender auf automatische Wiederholung und hoffte das er durch die nördliche Passage entkommen konnte.

Gray Death Legion Hauptquatier
etwas später

"Sir, wir haben Grund zur annahme das es sich bei dem Sender um ihren Bruder handelt der mit ihrem Dienst wagen unterwegs ist." Der Funkoffizier drehte sich Alek Saith um versuchte nicht ihm direkt in die Augen zu schauen. "Wie sicher ist diese annahme Feldwebel?"
"beinahe einhudert prozent, die Nachricht wurdfe auf der Notfallfrequenz gesendet und wies die IFFsignatur ihres Wagens auf. Sir, wir konnten die Botschaft nur zum Teil entzerren, es scheint als werde der Sender gestört." "Können sie den Sender lokalisieren?"
"Negativ Sir, wir können ihnen nur sagen das der Sender innerhalb eines Radius von zweihundert bis einhundertfünzig Kilometer von hier aus ist. Aber wir konnten immerhin die ungefähre Richtung aus der Nachricht herraushören, etwa nördlich von hier." Der Funkoffizier hoffte in dem Gesicht des Oberleutnants etwas wie - Hoffnung? zu sehen, aber da war nichts ausser einer steinernen Maske.
"Das Gelände dort ist hügelig und zerklüftet und zudem stark bewaldet, es wäre schon schwer einen Sender zu lokalisieren wenn dieser nicht gestört wird."
"Nun gut, wissen Sie ob ein Heli bereit steht?"
"Aye Sir, der Warrior ist einsatzbereit."
Alek Saith lief ein kalter Schauder den Rücken herrunter, der Warrior was so ziemlich das älteste Fluggerät in der Legion, erfüllte aber noch immer seinen Zweck.
"Gur geben sie dem piloten bescheid das er sich bereit halten soll, und informiewren sie Oberst Rager das ich meinen Bruder retten gehe!" Alek drehte sich abrupt um und wollte zur Tür stürtzen, als ihn die Stimme des Funkoffiziers aufhielt.
"Ähmm Sir, einen Augenblick bitte. Die Botschaft wurde automatisch versand, das heißt alle zehn sekunden wurde sie wiederholt."
"Ja und?" schnautzte Alek zurück
"Nun sie hörte auf kurz nachdem ich habe rufen lassen." Dem Funkoffizier war alles andere als wohl in seiner Haut in diesem moment.
"Sie meinen der Sender wurde abgestellt?"
"Das oder er wurde zerstört, Sir."
Alle Farbe wich in diesem moment aus Aleks Gesicht.
"Egal ich werde in dieses Gebiet fliegen und meinen Bruder da rausholen, koste es was es wolle!" wieder drehte sich Alek der Tür zu als er abermals die Stimme des Funkoffiziers hörte, die diesesmal aufgeregt war.
"SIR, wir empfangen einen Funkspruch!" Alek blieb angewurtzelt stehen.
"Lassen sie hören, Mann!"
Der Funkofizier legte einen Schalter um und aus den Lautsprechern drang eine unangenehme Stimme:
"An die Gray Death Legion,
Es tut nichts zur wer ich bin, oder wer unsere Auftraggeber sind, aber wir haben soeben einen eurer Offiziere liquidiert, sagt Lebewohl zu Oberleutnant Alek Saith!" die Verbindung brach abrupt ab und nur noch das statische Rauschen des Äthers erfüllte den Raum. Alek Saith stand mit leichenblasser Miene mitten in dem Raum und starrte den Lautsprecher an als ob er ein Gespenst sei. Langsam wurde ihm die ganze Bandbreite dessen was er grade gehört hatte bewusst und seinen Lippen entrang sich kaum hörbares,
"Nein.......................nicht so."