"Ich muss jetzt los Kathy, wir sehen uns in ein paar Tagen wenn der ganze Kram im Stützpunkt ist." Skar Saith drückte
seiner Frau einen liebevollen Kuss auf die Lippen und sah zu das er schnell aus dem Haus kam. Hinter sich hörte er
noch seine Frau rufen: "Fahr vorsichtig, auch wenn es eilig ist, ich will nicht das unser Sohn Halbwaise ist bevor
er zur Welt kommt!"
Innerlich schüttelte Skar denKopf, in all den jahrhunderten in denen es Automobile gab mussten sich Männer immer wieder
diesen Spruch anhören, wann würden die Frauen sich einmal etwas neues einfallen lassen? Als er endlich in dem
Dienstwagen seines Bruders saß den er sich für das Wochende ausgeliehen hatte, atmete er noch einmal tief durch.
Es war ein langer Weg zurück zum Stützpunkt und er musste bei der anberaumten Versammlung anwesend sein, immerhin
hatte er die ganzen Papiere, Diagramme etc. Die Oberst Rager ihm zur Sichtung gegeben hatte dabei.
Er ließ den motor des Schwebers aufheulen und setzte sich in Richtung Stützpunkt in Fahrt, im Rückspiegel sah er
Kathy auf der Terrasse stehen und ihm nachdenklich hinter herschauen. Nun in ein paar tagen würden sie wieder
zusammen wohnen. Der Schweber bog auf die Haupstrasse und Skar beschleunigte ohen das vorgeschriebene Tempolimit
zu überschreiten, er konnte nun den Tempomaten einschalten und die Fahrt geniessen.
Seine Gedanken schweiften mehr und mehr ab, er dachte an seine Eltern die er nie kennen gelernt hatte weil sie bei
einem Unfall starben als er noch ein kleiner Junge war. Er wurde von einem Ziehvater großgezogen in einem Mechstall,
er hatte diesem Mann viel zu verdanken. Und er dachte an seine erste Zeit in der Legion, an die Tochter eines
Oberleutnants, Susi Whang. Er hatte sich Hals über Kopf in sie verliebt. Er hat sie dann geheiratet, aber es stellte
sich schon nach der Hochzeit herraus das sie eine Furie war, also setzte er sie vor die Tür. Nun sein Schwiegervater
fand das nicht ganz so korrekt und hetzte ihm einen Trupp gedungener Schläger auf den Hals die ihn mehr Tot als lebendig
auf dem Lande aussetzten, selbsterverständlich erst nachdem sie ihn als Punchinball benutzt hatten.
Nunja das hatte immerhin den Vorteil das er hier Kathy kennelernte, die ihn liebevoll pflegte und ihm Obdach gab als
er ohne Gedächtnis zum Gestrandeten wurde.
Die Kilometer schmolzen unter dem Schweber dahin während er seinen Gedanken nachhing. Er näherte sich einer Hügelkette
die dicht bewaldet war und die Strasse erforderte nun seine volle Aufmerksamkeit, häfig wechselte Wild in dieser Gegend
die Seiten. Sein Blick war immer etwas vorraus als er in seinem Gesichtsfeld eine Bewegung wahrnahm. Etwas großes war
dort im Wald. Skar dachte an die neuen Forstmechs die Forstbehörde auf Glengarry seit einger Zeit im Einsatz hatte.
Diese Maschinen fällten, entasteten, schälten und optimierten das Rundholz nach länge und Güteklasse. Seltsam fand er
es schon als auf der anderen Seite auch ein großer Schatten durchs Gehölz huschte und seit wann waren Forstmechs so
schnell?
Alamiert schaute er in den Rückspiegel, was er da sah war nicht gerade angetan seine Stimmung zu heben. Hinter ihm kam
ein schwarzer Raven ohen Insignien die Strasse hochgelaufen, auch vor ihm sha er nun einen solchen Scoutmech, was
rechts und links von ihm im Wald war konnte er sich denken. Der Mech vor ihm ließ sein Lasergeschütz in Richtung seines
Schwebers schwenken.
"Verdammt, was wollen diese Hurensöhne von mir?" Skar wurde langsam aber sicher nervös, Schweiß perlte von seiner Stirn.
Er trat das Bremspedal voll durch, de rschweber fing an gefährlich zu schlingern. Mit einer gehörigen Portion Glück
gelang es ihm den Wagen unter Kontrolle zu halten und durch eine Baumlücke in den Wald zu lenken. Die Mechs hatten
breite Schneisen geschlegen der er nun nutzen konnte. Der Wagen war bockig wie ein altes Muli als er ihn über den
unebenen Waldboden jagte. Nach ein paar duzent Metern erreichte er einen Forstweg, aber die Mechs waren ihm dicht
auf den Fersen. Er ließ den Wagen Haken schlagen und entkam nur knapp dem Laserfeuer der Mechs. Immer weiter führte
der Weg in den Wald, Skar besann sich der Vorzüge eines Militärfahrzeugs und schalte die Scanner für IR und
Magnetanomalien ein. Auf einem MFD in der Konsole des Schwebers fingen Kreise und Blinkende Punkte um seine
Aufmerksamkeit an zu buhlen.
"Verdammt die kreisen mich ein. Ob das ein Test ist den Rager organisiert hat?" Skar kannte die sadistische Ader
seines Oberst, aber das hier war doch etwas zu heftig, selbst für Rager. Rager wusste das Skar Vater wurde und da er
die GDL als seine Familie sah würde er niemals ein Mitglied der GDL in sinnlose Gefahr bringen. Skar legte auf das MFD
eine Karte der Gegend, ca. 150 meter vorraus machte das Tal durch das er den Schweber jagte einen Knick, der führte
laut Karte in ein weiteres, sehr verzweigtes Tal, ein ausgetrocknetes Flussbett wie es schien. Skar betete das er es
rechtzeitig schaffen würde. Hier auf dem Weg gewann der Schweber zwar an Vorsprung aber wie lange noch?
Da war sie, die Abzweigung kam immer näher, mit einem letzten Stoßgebet riß Skar das Steuer rum und lies den Wagen in
den neuen Weg schlittern. Der hier war ebener als der auf dem Forstwed und so konnte Skar mehr beschleunigen. Die Blips
die vorher noch auf dem MFD waren jetzt, nachdem Skar wieder umgeschaltet hatte verschwunden. Skar war lange genung
Mechpilot um zu wissen das diese Sicherheit trügerisch war, keinesfalls durfte er scih jetzt gehen lassen. Er jagte
den Wagen weiter den Weg hinab bis er zu einem Talkessel kam. Dieser Kessel besaß nur einen Eingang und einen Ausgang
und war fast kreisrund und von hohen Felswänden umgeben, als ob ein gigantischer Hammer ein ebenso gigatisches Loch
in die Landschaft geschlagen hätte.
Skar lenkte den Wagen an den Ostrand des Kraters und stellte den Reaktor ab. Hier an der Felaswand und unter den Bäumen
sollte der kleine Schweber nur schwer auszumachen sein. Auch wenn es riskant war, er musste einen Funkspruch absetzen.
Es gab einen Kanal der nur für die GDL reserviert war, ein Notkanal, von Mechkriegern gemieden weil er zu anfällig war,
aber von der Infanterie geschätzt. In jdem Stützpunkt, auch im Feld gabe es mindestens einen Empfänger der kontinuierlich
auf dieser Frequenz horchte.
"Skar Saith an GDL, hört ihr mich? Ich sitze ca 150 km vom HQ entfernt in einem Talkessel festb un werde von einer
Lanze Scoutmechs bedrängt. Sie sind Pechschwarz und ohne Insignien und sie haben es verdammt auf mich abgesehen.
Schickt Hilfe und beeilt bitte. Skar Ende." Skar wusste das die Chance das der Funkspruch ankam gering war, das
Gelände und dann noch die Mechs die mit sicherheit Störsender mitführten. Als er wieder auf das MFD blickte sah
einen Blip auf dem Display.
"Verdammt sie kommen!" er schaltete den Sender auf automatische Wiederholung und hoffte das er durch die nördliche
Passage entkommen konnte.
Gray Death Legion Hauptquatier
etwas später
"Sir, wir haben Grund zur annahme das es sich bei dem Sender um ihren Bruder handelt der mit ihrem Dienst wagen
unterwegs ist." Der Funkoffizier drehte sich Alek Saith um versuchte nicht ihm direkt in die Augen zu schauen.
"Wie sicher ist diese annahme Feldwebel?"
"beinahe einhudert prozent, die Nachricht wurdfe auf der Notfallfrequenz gesendet und wies die IFFsignatur ihres
Wagens auf. Sir, wir konnten die Botschaft nur zum Teil entzerren, es scheint als werde der Sender gestört."
"Können sie den Sender lokalisieren?"
"Negativ Sir, wir können ihnen nur sagen das der Sender innerhalb eines Radius von zweihundert bis einhundertfünzig
Kilometer von hier aus ist. Aber wir konnten immerhin die ungefähre Richtung aus der Nachricht herraushören, etwa
nördlich von hier." Der Funkoffizier hoffte in dem Gesicht des Oberleutnants etwas wie - Hoffnung? zu sehen, aber
da war nichts ausser einer steinernen Maske.
"Das Gelände dort ist hügelig und zerklüftet und zudem stark bewaldet, es wäre schon schwer einen Sender zu lokalisieren
wenn dieser nicht gestört wird."
"Nun gut, wissen Sie ob ein Heli bereit steht?"
"Aye Sir, der Warrior ist einsatzbereit."
Alek Saith lief ein kalter Schauder den Rücken herrunter, der Warrior was so ziemlich das älteste Fluggerät in der
Legion, erfüllte aber noch immer seinen Zweck.
"Gur geben sie dem piloten bescheid das er sich bereit halten soll, und informiewren sie Oberst Rager das ich meinen
Bruder retten gehe!" Alek drehte sich abrupt um und wollte zur Tür stürtzen, als ihn die Stimme des Funkoffiziers
aufhielt.
"Ähmm Sir, einen Augenblick bitte. Die Botschaft wurde automatisch versand, das heißt alle zehn sekunden wurde sie
wiederholt."
"Ja und?" schnautzte Alek zurück
"Nun sie hörte auf kurz nachdem ich habe rufen lassen." Dem Funkoffizier war alles andere als wohl in seiner Haut
in diesem moment.
"Sie meinen der Sender wurde abgestellt?"
"Das oder er wurde zerstört, Sir."
Alle Farbe wich in diesem moment aus Aleks Gesicht.
"Egal ich werde in dieses Gebiet fliegen und meinen Bruder da rausholen, koste es was es wolle!" wieder drehte sich
Alek der Tür zu als er abermals die Stimme des Funkoffiziers hörte, die diesesmal aufgeregt war.
"SIR, wir empfangen einen Funkspruch!" Alek blieb angewurtzelt stehen.
"Lassen sie hören, Mann!"
Der Funkofizier legte einen Schalter um und aus den Lautsprechern drang eine unangenehme Stimme:
"An die Gray Death Legion,
Es tut nichts zur wer ich bin, oder wer unsere Auftraggeber sind, aber wir haben soeben einen eurer Offiziere
liquidiert, sagt Lebewohl zu Oberleutnant Alek Saith!" die Verbindung brach abrupt ab und nur noch das statische
Rauschen des Äthers erfüllte den Raum. Alek Saith stand mit leichenblasser Miene mitten in dem Raum und starrte
den Lautsprecher an als ob er ein Gespenst sei. Langsam wurde ihm die ganze Bandbreite dessen was er grade gehört
hatte bewusst und seinen Lippen entrang sich kaum hörbares,
"Nein.......................nicht so."