Ruine Eppenstein |
Das Kärntner Herzogsgeschlecht der Eppensteiner hatte schon im Jahre 927 Besitzungen im Aichfeld, damals dürfte auch die erste Wehranlage als eine der ältesten Burgen der Steiermark auf den Felsen errichtet worden sein. 1122 kam, nach dem Aussterben des Kärntner Herzogsgeschlechtes mit Heinrich Herzog von Kärnten, neben vielen anderen Gütern auch die Burg Eppenstein an die Traungauer, die neuen Landesfürsten der Steiermark. Zur Burg Eppenstein gehörten ausgedehnte Besitzungen im Granitzental, im Aichfeld und im Murtal bis in die Gegend von Leoben. Im Besitz der Traungauer wurde die Burg Eppenstein 1160 urkundlich erwähnt. Erhalten sind das unregelmäßige Fünfeck der Ringburg, ein tiefergelegenes Wohngebäude aus dem 14. Jh. mit Doppelkapelle und gotische Fenstern, ein Burgtor im Westen, ein Maurerring der Vorburg mit einer Pforte im Osten. Besitzer der Burg waren unter anderem die Kärntner Herzöge, die Saurau, die Colloredo, die Nadasdy, die Sessler. 1437 wurde mit dem gotischen Umbau begonnen, weitere Ausbauten erfolgten im späten 15. Jh. Im 16 Jh. wurde die Burg Eppenstein durch Brand und Erdbeben stark beschädigt. Seit dem 17. Jh. ist der Bau bereits Ruine, da die Besitzer nicht auf der Burg saßen. Seit einigen Jahren bemüht sich die Gemeinde die Burgruine zu sanieren und teilweise auszugraben. Fährt man bei Dunkelheit an der Burgruine Eppenstein vorbei, beeindruckt sie durch die gelungene Beleuchtung und ihrem imposantem Auftreten, auch bei Nacht. Literatur: Burgen und Schlösser der Steiermark, Baravalle Robert und Österreichisches Burgenlexikon, Georg Clam Martinic |