Schlossruine Schrattenberg |
Der Wehrbau wurde erstmals 1144 genannt und gehörte als freies Eigen 1162 Rantolf sowie ihm folgend im 12. Jahrhundert Pernhard und Chadilhoch. Das Geschlecht der Schrattenberger scheint Ende des 12. Jahrhunderts ausgestorben zu sein. Die Burg kam an die Liechtensteiner, welche als Burggrafen Angehörige der Familie Teufenbach einsetzten. Nunmehr wechselten die Besitzer mehrfach und wurde das Gut 1680 von Viktor Jakob Freiherrn von Prandegg erworben, der zwischen 1680 und 1685 das neue prachtvolle Schloss erbaute. Der Neubau verschlang eine Menge an Geld und vermachte er 1694 seinen Töchtern neben der Herrschaft Schrattenberg auch hohe Schulden. Das Gut wurde deshalb 1695 an Ferdinand Fürst Schwarzenberg verkauft. Am 28.8.1915 zerstörte ein Brand das Schloss und vernichtete die damals bedeutenden Kunstschätze. Schrattenberg befindet sich noch heute im Besitz der Fürsten Schwarzenberg. Bedeutende Gäste waren, Kaiser Joseph II (1760 bzw. 1782), 1765 Prinz Karl von Lothringen, 1788 Erzherzogin Karoline (Braut des Königs von Neapel), 1797 Konsul Bonaparte (Napoleon) und 1799 Marschall Suwarow mit 1400 Mann. Das Schloss war ehemals ein einheitlich sorgfältig ausgeführter Vierflügelbau mit vor Ecktürmen; Torturm über dem Südflügel und Arkadenhof mit toskanischen Säulen sowie Wehrmauer und Graben. Die vier Gartenpavillons in der Umfassungsmauer sind noch erhalten.
Literatur: Burgen und Schlösser der Steiermark, Baravalle Robert |