Psychotherapie bedeutet wörtlich übersetzt "Behandlung der Seele bzw. von
seelischen Problemen". Sie bietet Hilfe bei Störungen des Denkens, Fühlens,
Erlebens und Handelns. Dazu zählen psychische Störungen wie Ängste,
Depressionen, Ess-Störungen, Süchte und Zwänge. Darüber hinaus wird
Psychotherapie bei psychosomatischen Störungen angewandt, was bedeutet,
dass sich seelische Probleme unmittelbar auf den Körper auswirken. Eine
Psychotherapie ersetzt dabei nicht die medizinische Behandlung sondern setzt
ein, wenn körperliche Ursachen ausgeschlossen werden können
(z.B. chronische Schmerzzustände oder Herz-Kreislaufbeschwerden).
Das Ziel der Psychotherapie ist die Veränderung, sei es die Befreiung von
bestimmten Symptomen, die Überwindung von Fehlhaltungen und krankmachenden Einstellungen oder das Eröffnen anderer (neuer) Verhaltens- und Lebensweisen,
um ein Mehr an geistigem und körperlichem Wohlbefinden zu erreichen. Da
menschliche Lernprozesse - besonders wenn sie tief geprägte Einstellungen
betreffen - langsam verlaufen, braucht eine Psychotherapie Zeit und Geduld.
Im Mittelpunkt steht die Beziehung zwischen PatientIn und TherapeutIn, die
die Grundlage jeder therapeutischen Richtung bildet. Nur bei einem positiven
Klima kann die Offenheit und das Vertrauen entstehen, die für das Gelingen
einer Therapie eine notwendige Voraussetzung sind.