Starsky & Hutch
USA
2004, 101 Min.
Regie: Todd Phillips
In den letzten Jahren sind Remakes von Serien aus den 60ern und 70ern vermehrt in Mode gekommen, bisher war die Qualität aber zumeist eher durchwachsen. Filme wie "Mit Schirm, Charme und Melone" oder "I, Spy" konnten zwar die eine oder andere nette Idee vorweisen, blieben aber nicht nur hinter ihren Vorbildern, sondern auch hinter dem Genredurchschnitt zurück. Mit "Starsky & Hutch" wagte man sich an eine weitere 70er-Serie, und dank der Paarung Stiller/Wilson bleibt uns eine weitere Enttäuschung erspart...
David Starsky (Ben Stiller) und Ben "Hutch" Hutchinson (Owen Wilson) holen sich zufälligerweise gerade zur gleichen Zeit einen Rüffel von ihrem Chef ab, als dieser eine glorreiche Idee hat: Warum die beiden Chaoten nicht zu Partnern machen? Gesagt, getan... und wie es sich für ein richtiges Buddy-Movie gehört, können sich die beiden zu Beginn nicht wirklich leiden. Das ändert sich jedoch mit der Zeit, als sie sich an die Aufklärung ihres ersten gemeinsamen Falles machen: Eine Wasserleiche bringt sie auf die Spur des größten Drogendeals, der je in Bay City über die Bühne gegangen ist. Doch wie soll man die mutmaßlichen Drahtzieher festnageln?
Wie in der Einleitung schon erwähnt: Das Beste an diesem Film sind Ben Stiller und Owen Wilson. Die Beiden ergänzen sich derart perfekt und haben eine so tolle Chemie am Bildschirm, dass ich wirklich mit Fug und Recht behaupten kann, schon lange keine 2 Hauptdarsteller mehr so perfekt miteinander harmonieren gesehen zu haben. Leider bedeutet dies, dass man die beiden mögen muss, um dem Film etwas abgewinnen zu können, und auch, dass "Starsky & Hutch" von den beiden Hauptdarstellern einmal abgesehen eigentlich nicht wirklich etwas zu bieten hat. Es gibt ein paar nette Gags, die manchmal sogar herrlich schwarz und politisch äußerst unkorrekt ausgefallen sind, und weiters einige interessante Gastauftritte (wobei Snoop Dog in dieser Hinsicht bei mir eher durchfiel; Will Ferrell's Auftritt fand ich da schon wesentlich gelungener), doch vor allem was die Action betrifft ist dieser Film doch sehr enttäuschend.
Auch was die Bösewichte betrifft wird wieder mal das Standard-Programm geboten: Böser Drogenboss, der ganz Bay City mit seiner Ware überschwemmen will. Leider schafft es Vince Vaughn auch nicht, der wenig originellen Rolle zumindest durch sein Schauspiel einen Hauch von Unverwechselbarkeit zu verleihen. Am Schauerlichsten ist es aber wohl, Juliette Lewis erneut in der Rolle des naiven Dummchen betrachten zu müssen... sie scheint auf derartige Rollen mittlerweile fixiert zu sein. Der Rest der Besetzung macht seine Sache soweit ganz gut, ohne sonderlich aufzufallen. Doch trotz der eher schwachen Handlung, dem 08/15-Bösewicht und insbesondere der unspektakulären Action schafft es der Film, wirklich prima zu unterhalten. Ich für meinen Teil freue mich auf jeden Fall schon sehr auf die DVD, und hoffe trotz des eher mäßigen Erfolges auf eine Fortsetzung, denn wenn die Credits schließlich erscheinen, wünscht man sich nur eins: "Starsky & Hutch" schon bald in einem neuen Abenteuer zu erleben...
Fazit: Ohne die Paarung Stiller/Wilson wäre uns ein weiteres eher enttäuschendes Remake ins Haus gestanden, dass sich selbst vor einem eher durchschnittlichen Film des Genres wie "Hollywood Cops" hätte verstecken müssen. Es ist nur die herrliche Chemie der beiden Darsteller, welche diesen Film am Leben erhält und für rund 100 vergnügliche und wirklich unterhaltsame Film-Minuten sorgt. Ein weiterer Beweis dafür, was die richtigen Schauspieler aus einem ansonsten eher mittelmäßigen Film noch alles rausholen können...
Wertung: (7/10)
Verfasser: cornholio
Titelbild und Filmausschnitte © 2004 Warner Bros. Entertainment Inc.