Das Omen

(The Omen)

 

USA 2006, 110 Min.

Regie: John Moore

Als Robert Thorn (Liev Schreiber) in jenes Krankenhaus kommt, in dem seine Frau vor wenigen Stunden ihr erstes gemeinsames Kind zur Welt gebracht hat, erfährt er grauenhafte Neuigkeiten: Das Kind ist bei der Geburt gestorben. Allerdings gäbe es eine Möglichkeit, seiner Frau den Schmerz dieses schrecklichen Verlustes zu ersparen: Ganz zufällig ist bei einer anderen Geburt im Krankenhaus die Mutter eines Kindes gestorben - ein Kind, dass nun ein zu Hause und liebevolle Eltern braucht. Thorn lässt sich auf den Handel ein - was er ein paar Jahre später zu bereuen beginnt, als ihn ein Priester warnt: Sein Kind ist das Sohn des Teufels!

Was für ein Reinfall - das war ja sogar noch schlimmer als das Remake zu Fog! Was wohl auch daran liegt, dass auch schon die Vorlage weniger hergegeben hat. Omen I war zwar ein nettes Horrorfilmchen, konnte mich aber noch nie wirklich überzeugen und würde von mir passende 6/10 bekommen. Aber das Remake... wo soll ich anfangen? Das beginnt schon bei der Figur des Teufelssohns. Im Original hat er sich extrem verstellt und das nette, harmlose Bürschchen gespielt, das sich halt immer wieder an Leuten rächt die ihn aus irgendwelchen Gründen verärgern. Dieses Wolf im Schafspelz-Motiv war eines der wesentlichen Stärken, da für die Figuren insbesondere natürlich die ELTERN, das Monster in ihm nicht wirklich ersichtlich war - das hat den moralischen Konflikt gleich verstärkt und auch ihre Ignoranz und ihren Unglauben glaubwürdig(er) gemacht. Doch was ist im Remake? Damian verhält sich eigentlich ständig seltsam und unnahbar, seine Mum hatte eigentlich schon seit jeher ein Problem mit ihm und ist irgendwie auf Distanz - wie soll ich da verstehen dass der Ehemann selbst nach dem Tod seiner Frau noch nicht glaubt dass er hier den Sohn des Teufels höchstselbst großzieht?! Hinzu kommt dass Seamus Davey-Fitzpatrick im besten Fall eine gleichgültige Miene zur Schau stellt und im schlechtesten Fall, wenn er wieder mal versucht abgrundtief böse dreinzuschauen, es so aussieht als würde er auf dem Klo sitzen und ein extragroßes Würschterl rausdrücken. Die Motive für seine Taten sind zudem teilweise unklar, und die Mordarten längst nicht so originell und ausgeklügelt. Dazu gesellen sich dann noch ein paar weitere Schwächen, wie die gleich zu Beginn stattfindende krampfhafte Deutung verschiedenster Ereignisse der letzten Jahre als "Zeichen", einige absolut billige Schockeffekte in denen die Lautstärke auf fast unerträgliches Niveau angehoben wird um auch ja die gewünschte Wirkung zu erzielen, oder auch Logikmängel, z.B. wenn Damian mit der Ermordung des Priesters so lange wartet bis er die entscheidenden Informationen an seinen Vater weitergeben konnte. Und dass Daddy zuerst nach Italien reist anstatt gleich den Dr. Bugenhagen (der weiß wie man Damian töten kann) aufsucht wirkt auch seltsam. Das Ende zielt dann auf Schockwirkung ab, war aber 1.) überhastet, 2.) vorhersehbar und 3.) hat sich Daddy so dämlich angestellt dass es einfach nur ein graus war. Und der letzte Blick in die Kamera hat mich mal wieder eher zum Lachen denn zum Gruseln animiert.

Fazit: Ein lachhaftes und lächerliches Remake, dass in allen Belangen versagt.

Wertung:    (2/10)  

 

Verfasser: cornholio

Veröffentlicht am 06.02.2007

 

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Titelbild © 2006 20th Century Fox