Der Kindergarten-Daddy

(Daddy Day Care)

USA 2003, 92 Minuten

Regie: Steve Carr

"Was Frauen können, können wir doch schon lange" denken sich die beiden arbeitslosen Freunde Charlie (Eddie Murphy) und Phil (Jeff Garlin), und machen eine Kinderbetreuungsstätte auf. Doch auf eine Horde von Kindern aufzupassen, erweist sich schwerer als erwartet... insbesondere da die Chefin eines besonders gesitteten Kindergartens (Angelica Houston) über die männliche Konkurrenz nicht gerade erfreut ist.

Wenn man in diesen Film so wie ich mit relativ niedrigen Erwartungen geht, stehen die Chancen gut, dass man recht gut unterhalten wird. Natürlich ist der Film vornehmlich auf Kinder zugeschnitten und hat für Erwachsene eher weniger zu bieten, dennoch sind die Versuche der angehenden Kindergarten-"Onkel", die Horde unter Kontrolle zu bringen, durchaus witzig mit anzusehen. Ebenfalls einen Pluspunkt sammelt der Film bei mir für die unzähligen Anspielungen auf Star Trek - ist doch einer der Kindergarten-Daddy's ein absoluter Fan der Serie, und eines der Kinder spricht sogar aus Prinzip nur klingonisch! Davon einmal abgesehen regiert aber doch eher der harmlos-kindliche Humor, der noch dazu in eine Geschichte gepackt wurde, die mir persönlich doch etwas zu sehr dem Standardschema für Kinderfilme folgt, und deshalb teilweise in Bereiche abgleitet, die wohl wirklich nur mehr für Kinder zu genießen sind. Das größte Problem des Films ist aber meiner Meinung nach die Idee der intrigierenden Chefin eines anderen Kindergartens. Mal abgesehen davon, dass man mal wieder Angelica Houston (den Kindern seit "101 Dalmatiner" als böses Weib wohlbekannt) für die Rolle der Bösewichtin gewinnen musste, frage ich mich wirklich, wozu das eigentlich nötig war. Der Film hätte auch ohne konkurrierenden Kindergarten prima funktioniert, aber nein, heutzutage brauchen die Kinder offenbar unbedingt ein Feindbild, daher musste eine schrecklich eindimensionale Intrigantin her. Gibt es eigentlich IRGEND EINEN Kinderfilm der Neuzeit, der ohne einen Bösewicht als Hassobjekt auskommt?! Und bin ich wirklich der Einzige, der diesen Trend bedenklich findet?!?!

Fazit: Eine nette kleine harmlose Sommerkomödie, die vielleicht doch etwas zu sehr auf Kinder zugeschnitten wurde und mit der überflüssigen "Bösewichtin" Angelica Houston doch einen recht großen Wehrmutstropfen zu bieten hat.

Wertung: (5/10)

 

Verfasser: cornholio

 

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Titelbild © 2003 Columbia Pictures