Die Hochzeits-Crasher

(Wedding Crashers)

USA 2005, 119 Min.

Regie: David Dobkin 

Die beiden Playboys Jeremy Grey (Vince Vaughn) und John Beckwith (Owen Wilson) haben sich eine ganz besondere Masche ausgedacht, um sich an Frauen ranzumachen: Sie schleichen sich in Hochzeiten ein und geben sich als entfernte Verwandte aus, und suchen sich dann unter den (meist zahlreich vertretenen) Single-Frauen die verlockendsten Leckerbissen aus. Doch die bisher durchaus erfolgreiche Taktik droht während der aktuellsten Hochzeit zu scheitern, als sich John Hals über Kopf in die Schwester der Braut (Rachel McAdams) verliebt, und seinen Partner dazu nötigt, es noch länger mit seinem wie eine Klette an ihm klebenden psychisch labilen Opfer (Isla Fisher) und dem einflussreichen und misstrauischen Vater der Braut (Christopher Walken) auszuhalten... 

"Die Hochzeits-Crasher" ist eine Art "American Pie" für Twens. So richten sich die hier, natürlich in luftig-locker-humoristischer Form behandelten Themen (der letzte Schritt zum Erwachsenwerden, Verantwortung übernehmen und die sorgenfreie Jugend endlich hinter sich zu lassen) eher an Erwachsene denn an pubertierende Teenager - der Humor ist jedoch ähnlich schlüpfrig geraten. Es gibt einige unheimlich witzige Szenen, wobei wohl jeder seine eigenen, ganz besonderen Highlights aus dem bunten Potpourri an humoristischen Einlagen finden wird. Trotz allen Humors kommt jedoch auch die Romantik nicht zu kurz - im Gegenteil, ich würde sagen, dass beide Aspekte ungefähr den gleichen Stellenwert einnehmen. Um so wichtiger, dass die im Mittelpunkt des Geschehens stehende Romanze zwischen Owen Wilson und Rachel McAdams auch wirklich gelungen ist, sowohl was das Drehbuch als auch die Chemie zwischen den Darstellern anbelangt. Dicke Minuspunkte sammelt der Film jedoch für das wieder einmal bediente und mittlerweile äußerst abgenutzt wirkende Klischee des Verlobten, der sich als Arschloch entpuppt, sowie für den steinigen und vor allem recht langen Weg zum Happy End. Denn von vornherein war klar, dass im weiteren Verlauf der Handlung die Wahrheit über Jeremy und John herauskommen und dadurch ein unglückliches Ende drohen würde, weshalb die entsprechende Wendung nicht nur unter der Vorhersehbarkeit leidet, sondern die Geduld der Zuschauer auch unnötig strapaziert, da zwischen der "Trennung" von Jeremy und Claire und der abschließenden, natürlich unvermeidlichen, Versöhnung doch etwas zu viel Zeit vergeht. Gerade angesichts der für eine romantische Komödie erstaunlich langen Laufzeit von 119 Minuten hätte man also gerade in diesem Teil etwa 10-15 Minuten kürzen können und sollen...

Fazit: "Die Hochzeits-Crasher" ist eine durchaus nette und herrlich verruchte romantische Komödie mit einigen höchst amüsanten Szenen, die jedoch etwas unter der Vorhersehbarkeit und einigen altbekannten Genreklischees leidet...

Wertung:    (6/10)  

Verfasser: cornholio

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Titelbild © 2005 Warner Bros.