Die Vergessenen

(The Forgotten)

 

USA 2004, 91 Minuten

Regie: Joseph Ruben

2 Jahre ist es mittlerweile her, dass Telly Paretta's (Julianne Moore) Sohn bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen ist, doch trotz der Hilfe des Psychiaters Jack Munce (Gary Sinise) hat sie diesen tragischen Verlust immer noch nicht überwunden. Als sie schließlich eines Tages nach Hause kommt, sind plötzlich sämtliche Hinweise verschwunden, dass ihr Sohn jemals existiert hat. Verzweifelt wirft sie ihrem Mann vor, alle Sachen weggeworfen zu haben - doch dieser kann sich gar nicht daran erinnern, dass sie jemals einen Sohn hatten! Auch ihr Psychiater macht ihr klar, dass sie sich die letzten 8 Jahre nur eingebildet hat, da sie eine Fehlgeburt erlitten hat. Doch Telly ist sich sicher, dass sie nicht an Wahnvorstellungen leidet, und wendet sich an den Vater eines anderen Opfers des Flugzeugabsturzes. Auch dieser kann sich zu Beginn an nichts erinnern, doch mit der Zeit wird auch ihm klar, dass irgend eine geheimnisvolle Macht ein äußerst perverses Spiel mit ihnen treibt...

Auch wenn es bisher in so ziemlich jedem Review zu lesen war und deshalb schon ziemlich abgedroschen ist, kann ich dem allgemeinen Tenor nur zustimmen: „The Forgotten“ ist ein Film zum vergessen. Als Akte X-Folge hätte das Konzept ja eventuell noch funktioniert, aber so bleibt das größte Mysterium des Films, warum sich Julianne Moore (die bei diesem Film ohnehin nicht ihren besten Tag erwischt hat, wirkt sie doch in einigen Szenen wie ein Kleinkind, dem man den Lolly weggenommen hat) und Gary Sinise für solch einen Schwachfug hergegeben haben. Der Film bestätigt mal wieder das, was ich schon seit jeher predige: Eine nette Inszenierung, überzeugende Effekte und akzeptable bis gute Darstellerleistungen helfen alles nichts, wenn die Story nichts taugt - und bei "Die Vergessenen" taugt die Story nun mal eben nichts. Das fängt schon damit an, dass Julianne Moore auf der verzweifelten Suche nach den Hintermännern sofort und als erstes an Außerirdische denkt, und wird dann schließlich von der Begründung für die Entführungen noch getoppt. Mit "bösem" Ende hätte man sich ev. noch auf 4/10 retten können, so kann ich leider nur 3/10 vergeben und muss den Film damit zu den schlechtesten des vergangenen Jahres zählen. 

Hmm... jetzt habe ich schon 9 Zeilen geschrieben, und bin auf die ganzen klischeehaften Szenen (wie das Verstecken im Gras und das in letzter Sekunde per Funkgerät wegrufen des NSA-Kerls, die ich 1:1 vorhersagen konnte) sowie generell die Voraussehbarkeit der Handlung (siehe die „Wendung“ rund um Gary Sinise) noch gar nicht eingegangen. Macht aber nichts, denn der Film ist es ohnehin nicht wert, allzu viele Worte über ihn zu verlieren...

Fazit: Passend zum Titel des Films wird "Die Vergessenen" wohl niemandem lange in Erinnerung bleiben - und das ist auch gut so!

Wertung: (3/10)

 

Verfasser: cornholio

 

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Titelbild © 2004 Columbia Pictures