Good Night and Good Luck

 

USA 2005, 93 Min.

Regie: George Clooney

Die Vereinigten Staaten von Amerika in den 50ern: Ein Senator hält das ganze Land im Würgegriff. Getrieben von der Angst vor Verrätern und mit dem Feindbild des Kommunismus im Nacken veranstaltet Senator McCarthy eine Hexenjagd, der unzählige Menschen zum Opfer fallen. Nachdem sowohl die Bevölkerung als auch die Medien monatelang tatenlos zugeschaut haben, beschließt der Journalist Edward R. Murrow schließlich, auf Konfrontationskurs zu gehen, und McCarthy's Kommunistenhatz nicht nur zu thematisieren, sondern auch zu kritisieren. Was folgt ist ein Schlagabtausch, der übers Fernsehen ausgetragen wird und die Nerven seiner Redaktion bis zum zerreißen spannt - bis die Wahrheit schließlich triumphiert. Ein Sieg, für den Murrow und sein Team jedoch auch einen Preis zahlen...

Good Night and Good Luck schildert die Ereignisse, die zur Abberufung von Senator McCarthy führten, auf ungeheuer sachlich und schlichte Art und Weise, so dass man teilweise fast das Gefühl hat, eine Dokumentation zu verfolgen. Clooney’s Inszenierung ist sehr kühl, ruhig und stilvoll, andererseits aber auch irgendwie minimalistisch, trocken und distanziert. So ist es mir trotz der äußerst realistischen Betrachtung nicht gelungen, eine Bindung zu den Figuren aufzubauen und bei den verschiedenen Wendungen und Ereignissen mit ihnen mitzufühlen. Positiv zu erwähnen sind vor allem einige Dialoge, Szenen und Aussagen des Films, sowie die Leistung der Hauptdarsteller, allen voran David Strathairn, der, ohne McMunro je live erlebt oder Aufzeichnungen von ihm gesehen zu haben, diesen ungemein treffend wiederzugeben scheint. Die Mimik, die Betonung... all dies wirkt ungemein authentisch, und trägt neben Clooney’s Inszenierung und der Verwendung von Archivmaterial von Senator McCarthy sehr zur dokumentarischen Atmosphäre des Films bei. Auch die ruhige und stilvolle Inszenierung ist für mich ein Plus – auch wenn sie einigen wohl schon wieder zu gemächlich sein dürfte. Der größte Nachteil ist die bereits angesprochene Distanz zum Geschehen, die zumindest ich verspürt habe. So ist es dem Film, trotz einiger entsprechender Szenen mit Potential, nicht gelungen, mich zu begeistern und/oder zu berühren....

Fazit: „Good Night and Good Luck“ ist ein guter und hochinteressanter Film mit einigen tollen Szenen und Aussagen, dem es jedoch leider nicht gelungen ist, mich auch nur ansatzweise zu berühren...

Wertung:    (7/10)  

 

Verfasser: cornholio

 

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Titelbild © 2005 Warner Bros.