Hart am Limit

(Torque)

 

USA 2004, 81 Minuten

Regie: Joseph Kahn

Der Biker Cary Ford (Martin Henderson, der so aussieht und spielt wie ein Tom Cruise für Arme) kehrt gerade mal von einem längeren Thailand-Aufenthalt zurück, da gerät er schon wieder in Schwierigkeiten. Bevor er sich nach Thailand abgesetzt hat, sollte Cary Ford für eine üble Bande Biker-Boys Drogen schmuggeln, doch stattdessen hat Cary die Motorräder (in denen sich die Drogen befinden) versteckt. Da sich Cary auch nach seiner Rückkehr wenig kooperativ zeigt, die Räder bzw. die Drogen rauszurücken, überlegt sich der fiese Oberbiker der bösen Burschen einen ganz ausgefinkelten Plan: Er killt den Bruder von Trey (Ice Cube, der nicht mal ansatzweise die Coolness besitzt, um seinem Namen gerecht zu werden), der eine der gefürchtesten Motorradbanden anführt. Seine eigene Gang-Tussi sagt dann schließlich aus, dass Cary es war. Dadurch hofft er, Trey und seine Gang auf Cary Ford und dessen Jungs (und Mädels) hetzen zu können...

Es gibt viele Filme, deren Handlung eigentlich nur eine Ausrede für Action ist - selten war eben jene Handlung aber so dämlich und uninteressant wie hier. Der größte Fehler von Hart am Limit ist neben der Story (die ich persönlich selbst für einen No-Brainer als Beleidigung empfinde) aber, dass die Action in keinster Weise überzeugen kann. Bei den Actionszenen in der 1. Stunde fehlt nicht nur die Originalität (bei vielen Szenen hatte ich das Gefühl, diese schon deutlich besser gesehen zu haben - insbesondere natürlich bei Matrix: Reloaded), sondern überhaupt das Gefühl für die Geschwindigkeit und damit die Gefahr. Der Showdown ist dann wiederum derart übertrieben, dass es einfach nur mehr peinlich und lächerlich ist - die schlechten CGI-Effekte in diesen Szenen tun dann ihr übriges. Somit ist die Action in "Hart am Limit" also entweder langweilig oder lächerlich - für einen Film, der rein auf Action setzt, ein Todesurteil. Schließlich sind es aber die teils absolut grauenhaft pseudo-witzigen und bemüht-kultigen (die Betonung liegt auf BEMÜHT) Dialoge, die dazu führen, dass „Hart am Limit“ sich seinen Ehrenplatz in der Loge der größten filmischen Katastrophen aller Zeiten redlich verdient hat. Sprüche wie „Hör auf Mädchen zu ärgern“, „Außer mir und den Fischen ist hier keiner. Wenn ’ne Mehrjungfrau auftaucht, sag ich dir Bescheid.“ oder „Ich könnte euch jetzt platt machen - aber ich will mal nicht so sein.“ gehören wohl zu den absolut schlimmsten geistigen Ergüssen (Hirn-Durchfall?) eines Drehbuchautors seit langem. Es gibt absolut nichts, dass man an diesem Film positiv herausstreichen könnte... wobei, wenn ich genau darüber nachdenke... wenn es einem Film trotz einer Laufzeit von gerade mal 80 Minuten und haufenweise Motorradstunts noch gelingt, zu langweilen, ist das doch auch schon wieder in gewisser Weise eine Leistung, oder? Nun... vielleicht nicht...

Fazit: Der Titel ist irreführend, denn der Film ist nicht "hart am Limit" zur filmischen Katastrophe, sondern übertritt diese Grenze mit einer Leichtigkeit, die selbst Paul W.S. Anderson andächtig staunen lassen würde. Für mich der schlechteste Kinofilm des Jahres 2004!

Wertung: (2/10)

 

Verfasser: cornholio

 

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Titelbild © 2004 Warner Bros.