Madagascar

 

USA 2005, 86 Min.

Regie: Eric Darnell, Tom McGrath 

Zebra Marty (Chris Rock/Rick Kavanian) feiert im New Yorker Zoo seinen 10. Geburtstag und verfällt in eine Midlife-Crisis, sehnt er sich doch nach der Wildnis. Seine Freunde Alex (Ben Stiller/Jan Josef Liefers), seines Zeichens Löwe und König des Zoo's, sowie das hypochondrische Zebra Melman (David Schwimmer/Bastian Pastewka) und das Nilpferd Gloria (Jada Pinkett Smith/Claudia Urbschat-Mingues, halten dies für Spinnereien und wollten von Marty's Idee einer Flucht nichts wissen - sind sie doch mit ihrem Leben im Zoo recht zufrieden. Als er schließlich allein versucht, in die Wildnis  zu fliehen, und die 3 Freunde mitten in der Nacht sein verschwinden entdecken, eilen sie hinterher, um ihn zur Vernunft zu bringen. Doch da die 4 Tiere in New York doch einiges Aufsehen erregen, werden sie an der Grand Central Station von der Polizei gestellt. Aufgrund von Massenprotesten beschließt man, sie in ein Reservat nach Kenia zu schicken. Doch eine kleine "Armee" von Pinguinen übernimmt die Kontrolle des Schiffs, und Marty, Alex, Gloria und Melman stranden schließlich auf Madagaskar...

Wie ich es erwartet hatte: Madagascar bietet leicht-luftig-lockere Unterhaltung, jedoch ohne eine Seele, ohne das Stückchen Herz oder Originalität, dass Shrek und/oder Antz ausgezeichnet hat. Ich würde ihn zwar nicht ganz so schwach sehen wie Shark Tale, da er mich zu keinem Zeitpunkt gelangweilt und einige wirklich gute Gags zu bieten hat, aber was besonderes war/ist er wirklich nicht. Dies liegt wohl zum einen an den Charakteren - ja, bei den Nebenfiguren finden sich einige Highlights wie die alte Dame oder auch die viel zitierten Pinguine (die den anderen wirklich in jeder Szene die Show stehlen - ja selbst in der Fanta 4 Synchron-Fassung), doch bei den 4 Hauptfiguren sticht keiner hervor und da fand ich auch niemanden sonderlich witzig. Kein Vergleich zu einem Esel, oder einem gestiefelten Kater, oder einem Z, oder einer Dorie, oder einem Sid.... Erstaunlich schmerzfrei war allerdings die Synchro, vor der ich schon richtiggehend Angst hatte nach dem Shark Tale-Debakel, von dem die Jungs ja offenbar noch dazu überhaupt nichts gelernt zu haben schienen - immerhin wurden auch diesmal die Standardstimmen der Stars durch irgendwelche Halb-Stars ausgetauscht. Erstaunlicherweise war es aber sogar recht annehmbar - zwar denke ich immer noch, mit dem Original-Stimmen wäre es besser geworden (vor allem Ben Stiller's Sprecher hätte IMHO viel retten können, und auch die Giraffe wäre mit David Schwimmers Friends-Stimme wohl lustiger geworden), aber es ist längst kein Debakel auf Oscar (Shark Tale) oder Frozone (Die Unglaublichen)-Niveau. Was den Animationsstil betrifft, so war ich nach den Trailern doch etwas skeptisch, nach einer kurzen Eingewöhnungsphase hat mich der Karikatur-Stil jedoch überzeugt. Schade nur, dass man den Animatoren keine bessere Story gegeben hat, um sie mit ihren Bildern zu schmücken...

Fazit: Nette, kurzweilige Unterhaltung, jedoch leider ohne etwas Bemerkenswertem, das dafür sorgen würde, dass einem dieser Trip in die Wildnis länger in Erinnerung bleibt...

Wertung:    (6/10)  

 

Verfasser: cornholio

 

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Titelbild © 2005 UIP