Mr. Deeds

 

USA 2002, 96 Min.

Regie: Steven Brill

Bei einer Bergtour verunglückt ein reicher Multimillionär. Auf der Suche nach dessen nächsten Verwandten, der diesen Reichtum nun erben wird, trifft man bei Nachforschungen auf den Bewohner einer Kleinstadt: Longfellow Deeds! Dieser folgt den Managers des großen Unternehmens nur widerwillig nach New York, ist er doch mit seinem bisherigen Leben als Pizzeria-Betreiber und angehender Grußkarten-Schreiber sehr zufrieden. Inzwischen hat sich in der Bevölkerung herumgesprochen, dass ein Erbe gefunden wurde, und die Reporterin Babe Bennett (Winona Ryder) wird, nach Bitten und Drängeln ihrerseits, darauf angesetzt, mehr über diese ominöse Person herauszufinden. Dabei scheut sie auch vor allerlei Tricks und Hinterhältigkeiten nicht zurück, zumindest solange, bis sie sich in den gutmütigen Mr. Deeds verliebt. 

Irgendwie habe ich mit Adam Sandler-Komödien oftmals ein Problem, denn leider spielt er den gutmütigen Trottel hin und wieder ein wenig ZU dumm, was mir persönlich dann weniger gefällt. Bei „Mr. Deeds“ ist das Gott sei Dank nicht so: Hier hat Sandler genau die richtige Mischung aus Gutmütigkeit und Naivität erwischt, um die Figur sowohl sympathisch als auch halbwegs realistisch wirken zu lassen. Die Handlung ist an und für sich recht vorhersehbar (manchmal sogar ZU vorhersehbar, z.B. was das mit dem 2. Erben betrifft) und teilweise leider ein wenig ZU übertrieben kitschig gehalten (z.B. dass sich Deed’s Vorstellung, eine Frau zu retten, dann auch tatsächlich erfüllt). Auch dass es Deeds mit ein paar netten Worten gelingt, die Aktionäre auf seine Seite zu ziehen... Na ja, schön wär’s, wenn es tatsächlich so einfach wäre, aber Gier, Geld- und Erfolgssucht sitzen tief, und in der heutigen Zeit ist das Streben nach Gewinn für viele leider das Wichtigste. Nur durch ein paar nette Worte wird man diejenigen wohl kaum bekehren können... Doch natürlich gibt es auch Positives über den Film zu berichten: Er ist witzig, und das ist ja wohl bei einer Komödie das Wichtigste. Ob eher plumpen oder doch lieber tiefsinnigen Humor, Slapstick, Ironie... „Mr. Deeds“ hat von alledem etwas zu bieten. Die Liebesgeschichte ist zuckersüß, ohne allzu übertrieben kitschig zu wirken (bis auf die oben angesprochene Rettungsszene), und abgefahrene (aber leider ein wenig eindimensionale) Nebencharaktere runden das positive Gesamtbild ab. 

Fazit: „Mr. Deeds“ ist sicher kein Meilenstein der Filmgeschichte, bietet aber kurzweilige Unterhaltung der besseren Sorte. Die richtige Mischung aus verschiedensten Sorten Humor, gewürzt mit einer gehörigen Portion Romantik machen aus „Mr. Deeds“ eine gelungene Komödie, die genau ihren Zweck erfüllt: Sie unterhält.

Wertung:      (6/10)             

 

Verfasser: cornholio

 

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Titelbild © 2002 Columbia Tristar