Predator
USA
1987, 107 Min.
Regie: John McTiernan
Eine militärische Spezialeinheit unter dem Kommando von Dutch (Arnold Schwarzenegger) wird auf Geheiß des CIA-Agenten Dillon (Carl Weathers) in den südamerikanischen Dschungel beordert, um dort eine Gruppe von Geiseln aus der Hand von Rebellen zu befreien. Was wie eine Routinemission beginnt, entwickelt sich jedoch schon bald zum Alptraum, als ein unbekanntes, unsichtbares Wesen Dutch's Männer einen nach dem anderen hinrichtet.
Nach längerer Zeit wollte ich mir unbedingt wieder mal diesen Actionklassiker der 80er zu Gemüte führen. Dabei ist mir aufgefallen, wie sich die Wahrnehmung von Brutalität mit der Zeit verändern kann. Klar, harmlos ist Predator nicht gerade, er ist aber auch bei weitem nicht das Schlachtgemetzel, dass man aufgrund der Indizierung und der fast heimlichen, unter dem Deckmantel "Dschungelfilm" geführten Diskussion erwarten könnte. "Predator" ist in erster Linie eins: Saucool. Im Prinzip ist er eine Art Alien-Klon, nur dass er auf der Erde spielt, trotzdem sind sowohl Konzept als auch Handlung sehr gelungen. Der langsame Aufbau, dass man die Militäreinheit zwar immer aus der Perspektive des Jägers zeigt, diesen allerdings recht lange vor den Augen des Zusehers verbirgt (ja selbst in seiner Chamäleon-Form) - hier hat man sich wirklich perfekt an Spielbergs Jaws-Konzept gehalten. Auch die Figuren sind sehr gelungen und bestechen durch ihre Eigenheiten. Das Team wird einer nach dem anderen dezimiert, in teils spannenden, teils actiongeladenen Szenen, bis am Ende nur noch einer übrig bleibt, um sich der Bestie zu stellen. Der Showdown besticht dann durch viele originelle Ideen, die sehr gute Inszenierung und einige spannende Momente. Auch die Offenbarung des Predator-Gesichts ist sehr gelungen - wie auch Makeup und Design. Der Predator ist in jeder Sekunde überzeugend und auch sein Gesicht sieht absolut echt aus. Ein geniales Design, perfekt umgesetzt. Jedenfalls gibt es in "Predator" viele Szenen, die einem noch lange in Erinnerung bleiben, wie z.B. als Mac minutenlang mit dieser riesigen Kanone in den Dschungel ballert, wie der Predator einem Opfer die Wirbelsäule rausreißt, oder auch Arnie's tiefer Fall und sein Urschrei. Arnold Schwarzenegger ist überhaupt eine der großen Stärken des Films. Bei Predator war er wirklich in bester Form und ein beeindruckendes Muskelpaket - genau der Richtige für diese Rolle. Auch auf die kultverdächtigen Sprüche darf nicht vergessen werden: Egal ob "You are one ugly motherfucker" oder "If it bleeds, we can kill it", es wimmelt nur so vor gelungenen, denkwürdigen One-Linern. Und zuletzt gibt's auch noch ein kräftiges Lob für die Musik von Alan Silvestri: Egal ob das peitschende Predator-Theme oder die eher ruhige, militärische Trauerhymne, auch die Musik brennt sich ins Hirn ein und bleibt noch lange in Erinnerung.
Fazit: Spannend, Actionreich, brutal, und saucool: "Predator" ist ohne jeden Zweifel eine der Sternstunden des Actionkinos der 80er.
Wertung: (8/10)
Verfasser: cornholio
Veröffentlicht am 05.06.2007
Titelbild © 1987 20th Century Fox