Robots

 

USA 2005, 90 Min.

Regie: Chris Wedge, Carlos Saldanha 

Der Roboter Rodney Copperbottom träumt davon, nach Robot City zu reisen und den großen "Big Weld" kennenzulernen. Er möchte ihm seine Erfindung vorstellen, die seinem Vater die Arbeit deutlich erleichtern könnte. Schweren Herzens, jedoch voller Hoffnung, Vorfreude und Enthusiasmus, verabschiedet er sich von seinen Eltern und macht sich auf nach Robot City - und muss erkennen, dass in der Hauptstadt der Roboterwelt einiges ganz und gar nicht seiner Vorstellung entspricht: Alte Roboter werden eingesammelt und vernichtet, und die Türen zu Big Weld's Fabrik sind verschlossen. Doch so leicht will Rodney seinen großen Traum nicht aufgeben, und gemeinsam mit seinen neu gewonnenen Freunden Fender, Cappy und Piper macht er sich daran, die Hintergründe einer hinterhältigen Verschwörung aufzudecken, welche Robot City ins Chaos zu stürzen droht...

Nach dem zwar nicht großartigen, aber durchaus gelungenen und unterhaltsamen "Ice Age" sowie den recht vielversprechenden Trailern bin ich von "Robots" doch eher enttäuscht. Ist der Film unterhaltsam? Keine Frage. Gibt es ein paar geniale Ideen und Anspielungen? Klar! Eine nette Moral? Sicher doch! Allerdings... die Handlung an sich ist leider schon etwas gar simpel gestrickt. Außerdem ist der Film irgendwie ungemein substanzlos, ja ich würde fast sagen hohl. Seien es Findet Nemo, Ice Age, Shrek... diese Filme haben mir deshalb so gefallen, weil sie mich auch emotional berühren und mitreißen konnten. "Robots" ist das leider nicht gelungen. Ich hatte das Gefühl (gerade bei den langen "Achterbahnfahrt-Szenen") man verlegt sich zu sehr auf optische Spielereien, und vergisst dabei auf Inhalt und Story. Damit bietet der Film zwar viel fürs Auge, aber leider (zu) wenig für Herz und Hirn. Und wie sieht's mit den Ohren aus? Nun, hier fährt "Robots" eine gemischte Strategie: Während man im Großen und Ganzen an den Standardsprechern der Originalschauspieler festgehalten hat, wollte man sich auch bei FOX nicht gänzlich dem Trend verschließen, Animationsfilme durch bekannte Schauspieler/Comedians zu pushen - eine Strategie, die ja schon bei Ice Age durchaus erfolgreich war, wo die deutsche Fassung dank Otto noch einmal deutlich an klasse gewonnen hat. Auch Michael "Bully" Herbig zeigt sich, wie bereits beim Disney-Zeichentrickfilm "Ein Königreich für ein Lama" als Gewinn und trägt mit seiner Performance viel zum Unterhaltungswert des Films bei. Hier hat man also wirklich eine gute Entscheidung getroffen - nicht so jedoch bei der Besetzung von Sarah Connor (deren "From Zero to Hero" mir selbst beim ersten hören schon mächtig auf den Wecker gegangen ist, und das ich dank der ständigen Dauerbeschallung im Radio mittlerweile wirklich abgrundtief hasse) bzw. der Moderation Dodo Roscic (zumindest bei der österreichischen Fassung). Letztere ist mit ihrem Part einfach heillos überfordert und fügt sich nicht im geringsten in das Ensemble ein, sondern wirkt wie ein (störender) Fremdkörper. Und somit spiegelt eigentlich meine Meinung zur Synchronisation auch meine Meinung zum Film wieder: Ein eher durchwachsenes (Hör-)Vergnügen... wenn ich auch unumwunden zugeben muss, dass der Film durchaus unterhaltsam ist und seine Momente hat - wobei insbesondere einige geniale Einfälle bezüglich der Roboterwelt, die teilweise herrlich abgefahrenen Charaktere (insbesondere Bully's Fender) sowie die wirklich witzigen Anspielungen (für mich die lustigste Szene des ganzen Films: Die Britney Spears-Verarschung) hervorstechen. Alles in allem hatte ich mir aber doch mehr erwartet...

Fazit: Mein geschätzter Kollege Evildead hat es am treffendsten ausgedrückt: "Robots" ist wie "Ice Age" ohne Otto-Bonus... wobei "Ice Age" meines Erachtens dem Roboterspektakel zudem noch insbesondere in den Bereichen Story, Humor und emotionaler Tiefgang deutlich überlegen war...

Wertung:    (4/10)  

 

Verfasser: cornholio

 

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Titelbild © 2005 20th Century Fox