Scary Movie 4

 

USA 2006, 89 Min.

Regie: David Zucker

Tom Ryan (Craig Bierko) ist wenig begeistert, als er nach seiner Schicht zu Hause ankommt und seine Ex-frau vorfindet: Er soll übers Wochenende auf seine beiden Kinder aufpassen- stellt sich jedoch dabei sehr ungeschickt an. Währenddessen treibt Cindy Campbell (Anna Farris) die Flucht vor einem tragischen Ereignis, dass auch ihrem Mann das Leben genommen hat und an dem sie sich die Schuld gibt, in ein verfluchtes Haus, dessen Bewohnerin sie betreuen soll. Sie und Tom kommen sich langsam näher - da greifen plötzlich riesige Tr-Ipods an mit dem Ziel, die Menschheit zu vernichten, und das junge Glück wird getrennt. Während Tom versucht, seine Kinder heil zu seiner Ex-Frau zu bringen, macht sich Cindy gemeinsam mit ihrer alten Freundin Brenda auf, um jenen Mann zu finden, der den Schlüssel zu Rettung der Menschheit in Händen hält...

Wie schon beim unmittelbaren Vorgänger so hat man auch bei "Scary Movie 4" leider wieder fast alle guten Gags im Trailer verbraten, wie die Tr-Ipods oder auch der amerikanische Präsident der unbedingt noch die Geschichte von der Ente zu Ende hören will. Zwar gab es auch noch ein paar gute neue Gags, wie die Saw-Parodie zu Beginn mit Dr. Phil oder auch, wie sich die Angreifer im Endeffekt mit dem für sie tödlichen Virus anstecken. Und auch die parodistischen Blicke auf die Scary Movie-Reihe selbst (Ich dachte du wärst tot) sind gelungen. Davon abgesehen dominieren aber leider vor allem laue Gags das Geschehen, die mir viel zu albern und/oder dämlich waren. Vielleicht findet ihr es ja witzig, wenn ihr zum 100.000 Mal in eurem Leben jemanden gegen einen Baum oder eine Wand rennen seht (in Scary Movie IV bekommt ihr gleich beides im Doppelpack serviert), aber dieser sehr einfache Slapstick-Humor, der noch dazu ungemein plump dargeboten wird, entlockt mir mittlerweile nicht einmal mehr ein müdes Lächeln, sondern geht mir höchstens auf die Nerven. Zucker dreht eigentlich jetzt schon seit fast 30 Jahren immer wieder den gleichen Film, nur dass ihm mit der Zeit die Gags auszugehen scheinen bzw. er immer wieder auf die gleichen Kalauer zurückgreifen muss. Auch die wieder mal zahlreich vorhandenen Anspielungen auf behinderte Menschen (diesmal bekommen vor allem Blinde ordentlich ihr Fett weg) sind - aufgrund ihrer Derbheit - humoristische Rohrkrepierer. Und auch der Auftritt von Tom Ryan bei Oprah, der natürlich Cruise' peinlichen Auftritt in der Show parodieren soll, konnte mich nicht überzeugen: 1.) war's viel zu übertrieben und ausgedehnt, 2.) wirkte es irgendwie an den Rest des Films drangestoppelt, so als hätte man die entsprechende Szene noch in letzter Sekunde hinzugefügt, und 3.) war das einfach das falsche Opfer für eine Parodie. Cruise Auftritt allein war schon lächerlich und peinlich genug - wie soll/will/kann man das in einer Parodie noch toppen? Und bei aller Liebe vor dem Spoof-Genre, aber es gibt einfach Filme bzw. dramatische Wendungen, bei denen gebietet es sich der künstlerische Anstand, sie in Ruhe zu lassen - wie der hier völlig unpassend verarschte "Million Dollar Baby" anschaulich beweist.

Fazit: Der 1. war recht nett (7/10) der 2. eine Katastrophe (2/10), der 3. unterhaltsam (5/10) und der 4. ist annehmbar und bekommt - wie passend - 4/10. Für einem einst gefeierten Komödienregisseur wie Zucker aber definitiv eine große Schande. Wollen wir hoffen, dass man es jetzt mit den unheimlichen Filmen vorerst wieder mal gut sein lässt...

Wertung:    (4/10)  

 

Verfasser: cornholio

Veröffentlicht am 06.02.2007

 

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Titelbild © 2006 The Weinstein Company