So was wie Liebe

(A Lot Like Love)

 

USA 2005, 107 Min.

Regie: Nigel Cole 

Auf seinem Flug nach New York lernt Oliver Martin (Ashton Kutcher) die freche, geheimnisvolle und unabhängige Emily Friehl (Amanda Peet) kennen - genauer gesagt, letztere schleicht sich zu ihm in die Flugzeugtoilette. Nach der Ankunft in NY versucht er, mit der geheimnisvollen Unbekannten erneut in Kontakt zu treten, doch diese gibt sich erstaunlich abweisend. Trotzdem lässt Oliver nicht locker, und nachdem man sich erneut zufällig über den Weg gelaufen ist, gibt er Emily seine Nummer. 2 Jahre später, es ist gerade kurz vor Sylvester und sie wurde soeben von ihrem Freund verlassen, macht Emily davon Gebrauch - der Beginn einer seltsamen Freundschaft, die immer wieder mal für mehrere Monate oder gar Jahre ruht, ehe einer der beiden den Kontakt wieder auffrischt... und aus der schließlich mehr wird als reine Freundschaft.

Schon allein aufgrund der Inhaltsangabe ist es nur allzu offensichtlich, dass für diese romantische Komödie der 80er-Jahre-Hit "Harry und Sally" Pate gestanden hat - wobei "So was wie Liebe" leider weder dessen Witz noch dessen Charme vorweisen kann. Was jedoch nicht heißen soll, dass diese romantische Komödie mit Ashton Kutcher und Amanda Peet ein schlechter Film wäre, nur wenn man sich halt so offensichtlich an einem filmischen Vorbild orientiert und dieses nicht erreicht, fällt das eben auf. Nichtsdestotrotz versteht es "So was wie Liebe", alle Zuschauer, die auf der Suche nach einer luftig-lockeren romantischen Komödie sind, gut zu unterhalten. Dafür sorgt unter anderem die zwar von "Harry und Sally" geliehene aber nichtsdestoweniger gelungene Idee, die Geschichte über mehrere Jahre hinweg zu erzählen - was den Film doch von der Mehrheit anderer Filme des Genres der letzten Jahre unterscheidet, und ihm einen besonderen Reiz verleiht. Auch wirkt die Entwicklung der Beziehung zwischen Oliver und Emily sehr realistisch und beugt sich nur gegen Ende einem typischen Klischee des Genres, nämlich bei der anstehenden Hochzeit (von der ich übrigens keine Sekunde angenommen hatte, dass auch wirklich Oliver heiraten würde). Ein weiterer positiver Aspekt ist die gute Chemie zwischen den Hauptdarstellern, und auch 2-3 denkwürdige Szenen gibt es - immerhin. Trotzdem ist zuletzt unbedingt noch eine Warnung fällig, insbesondere für jene die nicht vornehmlich in den Film gehen, weil sie etwas fürs Herz haben wollen, sondern etwas fürs Zwerchfell - denn das Hauptaugenmerk liegt bei "So was wie Liebe" eindeutig auf der Romantik. Zwar sind ein paar Wortwechsel zwischen Oliver und Emily ganz witzig und 2 oder 3 wirklich große Lacher hat man dann doch auch eingebaut (welche jedoch auch bereits im Trailer zu bewundern waren), aber alles in allem fristet der Humor bei "So was wie Liebe" eher ein Schattendasein und tritt gegenüber den romantischen Aspekten deutlich in den Hintergrund. Nur damit niemand aufgrund falscher Erwartungen von diesem zwar nicht außergewöhnlichen, aber dennoch unterhaltsamen Film enttäuscht ist...

Fazit: Auch wenn "So was wie Liebe" bei weitem nicht die Klasse des großen Vorbilds "Harry und Sally" erreicht, ist er dennoch eine gute romantische Komödie und der perfekte Film für einen netten Abend zu zweit....

Wertung:    (7/10)

 

Verfasser: cornholio

 

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Titelbild © 2005 Buena Vista