Space Cowboys

 

USA 2000, 130 Minuten

Regie: Clint Eastwood

1958 bereitete sich das Team Daedalus auf ihre erste Mission in den Weltraum vor - um schließlich von der NASA ausgebootet zu werden. Mehr als 40 Jahre später droht ein alter russischer Satellit auf die Erde zu stürzen - und die einzigen, die sich mit der antiquierten Technik noch auskennen und die drohende Katastrophe verhindern können, sind die mittlerweile in die Jahre gekommenen Mitglieder des alten Team Daedalus: Frank Corvin (Clint Eastwood), William "Hawk" Hawkins (Tommy Lee Jones), Jerry O'Neill (Donald Sutherland) und Tank Sullivan (James Garner). Doch bevor die 4 Rentner ins Weltall aufbrechen müssen, gibt es unzählige Test, gemeine Intrigen und einen schweren Schicksalsschlag zu überstehen...

Der beste Teil des Films ist eindeutig die Vorbereitung der 4 älteren Herren auf die Mission. Wie man sich durch die zahlreichen Tests plagt, und teilweise auch schummelt, ist wirklich witzig mit anzusehen. Danach gibt es mit der düsteren Diagnose für eines der Crewmitglieder einen richtigen Runterzieher - dass er dann trotzdem starten kann, kam mir dann allerdings schon fast wieder zu plötzlich. Überhaupt verliert der Film an Eigenständigkeit und Klasse, sobald die Truppe dann mal ins All aufbricht - einfach, da "Space Cowboys" bis dahin wirklich ein origineller Streifen war, und man ab diesem Zeitpunkt in die übliche Katastrophenfilm-Routine à la "Armageddon" verfällt, Heldentod eines der Mitglieder inklusive. Es ist einfach alles so vorhersehbar... z.B. dass es mit dem Satteliten mehr auf sich hat, als es zu Beginn den Anschein hat; dass eines der (jungen) Crewmitglieder Mist bauen wird, der dann schließlich durch einen der "alten" korrigiert werden muss, wofür dieser jedoch im Endeffekt sein Leben opfert etc.. Diese ganzen viel zu gewöhnlichen Elemente fallen aufgrund der erfrischend abwechslungsreichen ersten Stunde eben besonders unangenehm auf. Immerhin sind die Weltraumszenen wirklich großartig gemacht und gehören selbst 5 Jahre später immer noch zum besten, was die SF an derartigen Effekten zu bieten hat. Und auch das Ende, wenn auch etwas unrealistisch, ist durchaus bewegend und gelungen. Trotzdem ist es ein bisschen schade, dass Eastwood in das Standardprogramm für Katastrophenfilme verfallen musste - denn sonst hätte das ein wirklich durch und durch außergewöhnlicher und toller Film werden können...

Fazit: Die erste Stunde bietet wirklich originelle und außergewöhnliche Unterhaltung, danach verfällt man leider in die üblichen Katastrophenfilm-Muster. Trotzdem bleibt "Space Cowboys" ein durchaus empfehlenswerter Film, dem man eine Chance geben sollte..

Wertung: (7/10)

 

Verfasser: cornholio

 

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Titelbild © 2000 Warner Brothers