Starship
Troopers II - Held der Föderation
(Starship
Troopers 2: Hero of the Federation)
USA 2003, 88 Minuten
Regie:
Phil Tippett
Starship
Troopers entwickelte sich wegen grandioser Spezialeffekte, bluttriefendem
Zynismus und vor allem seiner bösen satirischen Elemente trotz mäßigem
Kassenerfolg schnell zum Kultfilm. Eigentlich kein Wunder das diese Geschichte
eine Fortsetzung erhält…aber wer kam bloß darauf dies in Form eines TV-Films
umzusetzen?
Ein
kleiner Trupp Überlebender einer mobilen Infanterie (unter ihnen ein General
und ein Telepath) schafft es sich
mit letzter Kraft in einem verlassenen Außenposten zu verschanzen. Umzingelt
von tausenden Bugs bleibt der Gruppe nichts anderes übrig auf einen Abtransport
zu warten…doch leider droht nicht nur Gefahr von Außen. Der Feind ist bereits
unter…oder besser gesagt IN ihnen, denn eine neue Art von Bugs kann sich in
Menschen einnisten und die Kontrolle über deren Gedanken übernehmen.
Wenn man vor dem Sehen weiß, das dieser zweite Teil nur ein billiger Direct to Video Abklatsch ohne die bombastischen Effekte und vor allem den satirischen Charakter des Originals ist, wird der ein oder andere Zuschauer wahrscheinlich seinen Spaß haben. Nach einer hektischen Anfangsphase in der man in der (die billigen Kulissen/Effekte vertuschenden) ständigen Dunkelheit kaum mitbekommt was geschieht, entwickelt sich Held der Föderation mit der Verschanzung im Fort zu einer anschaubaren Alienkopie. Ja... Alienkopie....überraschenderweise erinnert dieser gänzlich unoriginelle Trash eigentlich nur aufgrund der Uniformen und der Bugs an den ersten Teil. Die Belagerungssituation lässt eher an Alien II denken und die gehirnkontrollierende Bugs in einigen der Trooper (unter den Besessenen eine dauergeile Blondine, die auch in Species III spielen könnte) unterscheiden sich nicht von altbekannten Körperfresserfilmen. Das positivste was ich zu den Darstellerleistungen sagen kann: Richard Burgi, ist neben Ed Lauter der Einzige, dem man so etwas wie Ausstrahlung zugestehen kann…wer ihn noch als Sentinel in Erinnerung hat, kann sich vorstellen was das über das übrige Niveau aussagt.
Fazit:
Alles in allem wirkt das von Phil Tippet (war in Teil noch für die
Spezialeffekte verantwortlich…dabei hätte er bleiben sollen!) inszenierte
Sequel wie eine etwas aufwändigere Outer Limits Doppelepisode. Aufgrund zügigem
Erzähltempo, schlechten Tricks und ebenso schwachen Darstellern, die lächerliche
Dialoge von sich geben für Trashfans noch überraschend genießbar. Wer
allerdings eine echte Starship Troopers Fortsetzung erwartet, wird die DVD vor
Wut als Frisbee umfunktionieren.
Wertung: (3/10)
Verfasser: evildead
Titelbild © 2004 Columbia Tristar