Terminal

(The Terminal)

 

USA 2004, 128 Minuten

Regie: Stephen Spielberg

Viktor Navorski (Tom Hanks) ist soeben am Flughafen von New York angekommen, da muss er auch schon erfahren, dass es in seiner Heimat Krakozhia zu einem Umsturz gekommen ist - weshalb man ihm die Einreise verwehren muss. Da die amerikanische Regierung noch dazu die neue Führung des Landes nicht anerkennt, kann er aber zugleich auch nicht wieder zurückfliegen, da sein Reisepass nicht mehr gültig ist - und so strandet Viktor schließlich in der "staatenfreien" Zone des Flughafens - sehr zum Missfallen des dortigen Leiters Frank Dixon (Stanley Tucci). Er versucht alles, um Viktor endlich loszuwerden - doch dieser bleibt hartnäckig und sich und seinen Prinzipien treu - gilt es doch, seinem Vater dessen letzten Wunsch zu erfüllen...

Als der Film zu Ende war ist mir zuallererst das Prädikat "nett" eingefallen, um ihn zu beschreiben - und genau das ist der Film auch: Nett. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Das Problem daran: Von einem Regie-"Gott" wie Stephen Spielberg erwartet man halt einfach etwas besseres als einfach "nur" einen netten Film - einfach da man von ihm besseres gewohnt ist. Entweder einen berührenden und/oder anspruchsvollen Film abseits des Mainstream (wie "Schindlers Liste" oder auch "A.I.") oder aber einen unterhaltsamen Popcorn-Film, der dann aber auch wirklich etwas besonderes ist und die Konkurrenz deutlich hinter sich lässt ("Jurassic Park", "Minority Report", die "Indiana Jones"-Filme). "Catch me if you can" fiel zwar auch nicht mehr in eine der beiden Kategorien, hatte aber nichtsdestotrotz einen besonderen Touch, man konnte den "Spielberg" darin irgendwie erkennen. Nicht so bei "Terminal". Wenn nicht auf dem Cover bzw. dem Filmplakat stehen würde, dass es sich um einen "Stephen Spielberg-Film" handelt, würde es wohl niemand vermuten. Der Film ist einfach in allen Belangen, seien es Story, Regie etc. so... gewöhnlich, dass er von fast jedem Regisseur hätte sein können (Trash-Granaten wie Paul W.S. Anderson und Uwe Boll mal ausgenommen). Allerdings macht dies aus "Terminal" natürlich noch lange keinen schlechten Film. Zwar halte ich Tom Hanks ohnehin für überbewertet, und auch bei diesem Film konnte mich seine Performance wieder mal nicht 100%ig überzeugen, trotzdem war es nett anzusehen, wie sich Viktor langsam am Flughafen einlebt und immer neue Wege findet, um an Geld zu kommen, neue Freunde zu finden und sich somit das Überleben zu ermöglichen. Sein Gegenspieler, dargestellt von Stanley Tucci, ist leider ein sehr typischer, wenn auch realistischer, Bösewicht, der mir persönlich etwas zu eindimensional geraten ist. Schließlich hätten wir dann auch noch Catherine Zeta-Jones als Objekt der Begierde für Viktor - auch ihre Figur erscheint nicht unbedingt sympathisch, und vor allem sehr oberflächlich und teilweise auch naiv. Überhaupt konnte mich die Romanze nicht 100%ig überzeugen. Gelungen dafür die gemächliche Erzählweise, die sich zwischendurch auch immer wieder Zeit für ruhigere Momente nimmt, sowie das Ende, wo Viktor sich endlich auflehnt und den Flughafen verlässt, um den letzten Wunsch seines Vaters zu erfüllen. Trotzdem ist der Film eher durchwachsen - zwar nie richtig schlecht, aber eben auch nie überragend gut...

Fazit: Ein "netter" Film, und durchaus unterhaltsam... für einen "Spielberg-Film" aber schon eine kleine Enttäuschung. 

Wertung: (6/10)

 

Verfasser: cornholio

 

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Titelbild © 2004 Dreamworks LCC