Hügel der blutigen Augen

(The Hills Have Eyes)

 

USA 2006, 107 Min.

Regie: Alexandre Aja

Anstatt einen schönen, ruhigen Urlaub auf Hawaii zu verbringen, hat sich das Ehepaar Big Bob (Ted Levine) und Ethel (Kathleen Quinlan) dazu entschlossen, die silberne Hochzeit mit einer Wohnwagentour durch die USA zu feiern, die sie gemeinsam mit ihren Kindern unternehmen. Mitten in der Einöde von Utah halten sie an einer Tankstelle - und bekommen vom Besitzer den Rat, durch die Wüste doch eine Abkürzung zu nehmen. Diese stellt sich jedoch als Falle heraus: Eine auf der Straße ausgelegte Kette bringt den Wohnwagen zum Stillstand, und in der darauffolgenden Nacht wird die Familie von Mutanten angegriffen...

"The Hills have Eyes" hat bei mir nicht gerade einen guten Start hingelegt - ist doch diese Geschichte rund um eine angebliche Abkürzung im Horrorgenre mittlerweile sowas von abgenutzt und verbraucht. Auch benötigt der Film relativ lange, um in die Gänge zu kommen, hat es bei mir aber dennoch nicht geschafft, mir die Figuren näher zu bringen. Zugegebenermaßen wurde es aber mit Einbruch der Nacht deutlich spannender, packender und halt einfach besser. Das Highlight des Films, in gewisser Weise, ist wohl der extrem brutale, schockierende und absolut schonungslose Überfall auf den Wohnwagen, der gleich mal deutlich mehr Opfer fordert, als ich das zu diesem frühen Zeitpunkt des Films erwartet hätte. Schade nur, dass der Film dieses Niveau über die restliche Laufzeit hinweg nie wieder erreicht hat. Da erstaunlich wenige Charaktere überleben ist relativ klar, dass sich die weiteren Verluste in Grenzen halten werden, was teilweise doch auf die Spannung drückt. Vor allem die Auseinandersetzung zwischen dem jungen Mann und einem der Mutanten in der verlassenen Stadt fand ich eher enttäuscht, was den Spannungslevel betrifft. Nichtsdestotrotz gibt es auch nach dem Überfall in der Nacht noch einige gelungene Szenen und Momente. Gut gefallen haben mir zudem die kritischen Töne zum Atomprogramm der USA bzw. den entsprechenden Waffentests in der Wüste - sind die Mutanten doch die unmittelbaren Auswirkungen dieser Tests. Einige der Mutanten sehen zudem wirklich schrecklich und furchterregend aus - allerdings gibt es auch jene, wo das Design bzw. das Make-Up schon eher wieder ins lächerliche rutscht. Und der Twist am Ende mit dem Fernglas war mir mal wieder viel zu typisch und ausgelutscht...

Fazit: Ein guter, solider Horrorfilm, der mir persönlich allerdings zu viel wert auf Schockwirkung und Brutalität und zu wenig wert auf Atmosphäre legt.

Wertung:    (6/10)  

 

Verfasser: cornholio

Veröffentlicht am 06.02.2007

 

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Titelbild © 20th Century Fox