Voll auf die Nüsse

Voll auf die Nüsse

(Dodgeball)

USA 2004, 92 Minuten

Regie: Rawson Marshall Thurber

Peter LaFleur (Vince Vaugn) betreibt ein kleines, aber feines Fitnessstudio, dass in letzter Zeit jedoch nicht mehr allzu rentabel ist. Die Bank droht ihm sämtliche Kredite fällig zu stellen, wenn es ihm nicht schleunigst gelingt, ein paar Raten zu zahlen. Der große Fitnessmogul White Goodman (Ben Stiller), Erzfeind von LaFleur, bietet ihm an, das Studio zu kaufen - doch LaFleur will nicht so einfach aufgeben. Als er gemeinsam mit der treuen (wenn auch recht kleinen) Anhängerschaft des Studios über Möglichkeiten nachdenkt, das dringend benötigte Geld aufzutreiben, kommt der Truppe die rettende Idee: Völkerball! Bei den alljährlichen Meisterschaften in Las Vegas gibt es nämlich zufälligerweise genau jene Summe zu gewinnen, die LaFleur aufbringen muss. Doch Goodman, der das Studio unbedingt kaufen will, erfährt von diesem Plan, und stellt ein eigenes Team zusammen...

Bei "Voll auf die Nüsse" handelt es sich, wie es zu erwarten war, um eine nette Sportkomödie nach altbekanntem "Underdog"-Muster. Allerdings dauert es ein wenig, bis der Film so richtig in Fahrt kommt (immerhin vergeht fast eine halbe Stunde, bis LaFleur und sein Freunde überhaupt mal ihr erstes Spiel bestreiten), und auch danach kommt es leider gelegentlich vor, dass einige Gags nicht so recht zünden können. Insbesondere alles rund um White Goodman konnte mich persönlich weniger überzeugen. Köstlich waren dafür die Gastauftritte einiger Stars, wobei William Shatners Auftritt als Leiter der Völkerball-Kommission von David Hasselhoff's Auftritt sogar noch deutlich in den Schatten gestellt wurde. Auch das absolut geniale Kommentatoren-Duo Gary Cole und Jason Bateman, die wirklich kein einziges Klischee bezüglich der üblichen Fehler und Peinlichkeiten von Sportkommentatoren auslassen, sorgt für gute Unterhaltung, z.B. wenn sie ein Dodgeball-Turnier als das größte Ereignis in der Geschichte des Sports hochstilisieren, oder über das denkwürdige Turnier 1919 in Helsinki philosophieren, das natürlich noch jedem Zuschauer gut in Erinnerung ist . Auch die "Loser"-Partie vermochte zu überzeugen und war durchwegs sympathisch - überhaupt gehören die Völkerballszenen, wie es nicht anders zu erwarten war, zu den witzigsten und unterhaltsamsten Momenten des Films. Und da es sich bei "Voll auf die Nüsse" um eine waschechte Komödie handelt, die auch einige parodistische Elemente aufweist, verzeiht man auch das allzu starre Festhalten an altbekannten Genre-Regeln...

Fazit: Auch wenn nicht jeder Gag zündet, ist "Voll auf die Nüsse" durchaus amüsant, unterhaltsam und damit empfehlenswert.

Wertung: (7/10)

Verfasser: cornholio

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