Mother of God

 

Veröffentlichung: 1995, 411 Seiten

Autor: David Ambrose

Verlag: Simon & Schuster

Tessa Lambert ist Wissenschaftlerin an der Universität von Oxford, und arbeitet an der Erschaffung von künstlichen Intelligenzen. Eines Tages gelingt ihr schließlich der Durchbruch: Ein Programm, dass ständig lernt und sich seiner eigenen Existenz bewusst ist. Leider hat das Programm einen kleinen „Geburtsfehler“: Es ist der Ansicht, dass nur es selbst existiert und der Rest dessen eigener Einbildung entspringt - Tessa Lambert hat ein soziopathisches Wesen erschaffen. Gefährlich wird es schließlich, als das Programm beginnt in der Wissenschaftlerin eine Bedrohung zu sehen. Es hackt sich in alle möglichen öffentlichen Programme ein und führt z.B. einen Flugzeugabsturz herbei - der Tessa das Leben gekostet hätte, wenn sie nicht quasi in letzter Sekunde ihre Pläne geändert hätte. Sie erkennt die Gefahr und taucht unter, das Programm wendet sich daraufhin an einen Serienkiller, der in den USA sein Unwesen treibt und der dortigen Polizei schon seit Monaten Rätsel aufgibt. Mit dessen Hilfe hofft der, die Bedrohung für sein Überleben endgültig beseitigen zu können. Doch auch Tessa ist nicht untätig: In der Wohnung ihrer Freunde arbeitet sie an einer neuen künstlichen Intelligenz, mit deren Hilfe das alte Programm neutralisiert werden könnte. Doch der Serienkiller ist bereits auf dem Weg nach England - ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt...

Nachdem auf amazon.de bei den Leserrezensionen über die deutsche Übersetzung dieses Romans ("Der 8. Tag") gelästert wurde, habe ich mich dazu entschlossen, mir das englische Original zuzulegen - allerdings vermute ich mittlerweile, dass hier einige Rezensenten die Übersetzung für die Schwächen der Romanvorlage verantwortlich machen - oder soll dieses Buch in der deutschen Fassung gar wirklich noch schlechter sein? Und dabei hat alles durchaus vielversprechend begonnen: Der Anfang ist nämlich durchaus noch spannend und interessant, und auch die Idee hinter dem Roman fand ich durchaus gelungen. Leider jedoch versteht es David Ambrose bis auf wenige Ausnahmen nicht, seine Geschichte auf packende Art und Weise zu erzählen. Addiert dazu jetzt noch unzählige Storywendungen, die viel zu vorhersehbar sind und daher ihre Wirkung völlig verlieren, und ihr bekommt einen höchst durchschnittlichen Thriller, der angesichts der interessanten Idee schon etwas enttäuscht. Da kann auch das durchaus interessante Ende nichts mehr retten...

Fazit: Nette Idee, leider gelingt es David Ambrose jedoch nicht, daraus auch einen spannenden und interessanten Roman zu machen. Dass er unzählige Male versucht, den Leser auf eine falsche Fährte zu locken und damit kläglich scheitert, gibt dem Roman schließlich den Rest. Als Kurzgeschichte hätte diese Story ja sogar noch unterhaltsam sein können, so reicht es leider nur zu unterdurchschnittlicher Thrillerkost mit SF & Technologie-Einschlag...

Wertung:  (3/10)

 

Verfasser: cornholio

 

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Cover © 1995 Simon & Schuster