The Valiant

 

Veröffentlichung: 2000, 279 Seiten

Autor: Michael Jan Friedman

Verlag: Pocket Books

Fast 300 Jahre nach ihrem Verschwinden hinter der galaktischen Barriere (siehe TOS-Folge "Die Spitze des Eisberges") kehren 2 Abkömmlinge der Überlebenden der Valiant zur Erde zurück, um die Föderation vor einem mächtigen Feind zu warnen, der hinter der Barriere lauert. Doch angesichts der Entwicklung, die Gary Mitchell nach dem Eintritt in die Barriere durchlaufen hat, ist man sich unsicher, ob man der Warnung wirklich glauben schenken darf - was, wenn es sich bei den beiden Besuchern ebenfalls um solche Übermenschen handeln, die dabei ganz eigene Ziele verfolgen? Und so wird die Stargazer unter dem Kommando von Captain Ruhalter damit beauftragt, die galaktische Barriere zu durchfliegen und der Sache auf den Grund zu gehen...

Eigentlich liebe ich ja Star Trek-Romane, die nicht einfach nur eine unabhängige Geschichte erzählen, sondern sich auf Ereignisse der verschiedenen Serien beziehen - "Valiant" konnte mich jedoch nicht so recht begeistern. So wagt Friedman in seinem Roman einen Blick über die galaktische Barriere hinaus - und was er dort beschreibt, will nicht im geringsten zu dem passen, was ich mir (in Ahnlehnung an den spärlichen Informationen aus der TV-Serie) darunter vorgestellt habe. So entstand bei mir bisher der Eindruck, dass diese Barriere quasi das "Ende" unserer Galaxie umspannen würde - demnach müsste sich hinter diesem Energiefeld also eine gähnende Leere befinden, eine unendliche Weiter voller NICHTS, dass sich bis nur nächsten Galaxis erstreckt. Doch bei "Valiant" findet sich plötzlich unmittelbar hinter der Barriere ein Planet (von einem Sonnensystem ist indes nicht die Rede - seltsam), und auch die Kyaad scheinen nicht einer fremden Galaxie, sondern einfach dem Raumbereich hinter der Barriere zu entstammen. Also einer von uns beiden hat da offensichtlich etwas falsch verstanden...

Doch selbst wenn wir diesen Kritikpunkt mal für einen Augenblick beiseite schieben, bleibt ein höchst durchschnittlicher Star Trek-Roman übrig, der zwar die meiste Zeit recht gut unterhält, jedoch keine Besonderheiten zu bieten hat. Zwar schildert "The Valiant" ein nicht unwichtiges Ereignisse in der ST-Historie, nämlich wie Jean-Luc Picard das Kommando über die Stargazer erhält, leider jedoch ist die entsprechende Handlung nur selten spannend und/oder interessant - wenngleich auch dadurch, dass die Geschichte relativ zügig erzählt wird, auch nie richtige Langeweile aufkommt. Trotzdem, irgendwie konnte mich dieser Roman einfach nicht so recht begeistern - ob's am Schreibstil lag, werde ich wohl nach meinen nächsten Stargazer-Romanen (vom selben Autor) besser beurteilen können. Wirklich gelungen ist lediglich der Anfang, der das Eindringen der Valiant in die galaktische Barriere und dessen Folgen beschreibt, und einen Captain zeigt, der vor ähnlichen Problemen steht wie 200 Jahre später Captain Kirk, und schließlich fast zu spät handelt. Dieser Teil war wirklich spannend und hat mich in seinen Bann gezogen - zu schade nur, dass dies den 200 Seiten danach nicht mehr so recht gelang.

Fazit: Unterhaltsam, jedoch - vom faszinierenden Einblick in das Schicksal der Valiant und deren Besatzung mal abgesehen - nichts besonders...

Wertung:          (5/10)

Verfasser: cornholio

 

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