The Lost Era - 2311: Serpents Among The Ruins

Veröffentlichung: 2003, 366 Seiten

Autor: David R. George III

Verlag: Pocket Books

Schon seit Monaten versuchen Botschafter der Föderation, des klingonischen Imperiums und dem romulanischen Reich, einen Friedensvertrag zwischen den drei Völkern zu vereinbaren - doch es scheitert immer wieder an Details. Der weitere Verlauf der Verhandlungen wird unter anderem dadurch erschwert, dass die Romulaner einen misslungenen Hyperwarp-Test der Föderation als Test für eine Massenvernichtungswaffe mißinterpretieren. John Harriman, Captain der USS Enterprise und gemeinsam mit seinem Vater Urheber des Projektes, reist nach Algeron, um sowohl den Romulanern als auch den Klingonen alle Spezifikationen des Hyperwarp-Triebwerks offen zu legen und die beiden Parteien so von der Wahrheit rund um den Test zu überzeugen. Was jedoch sowohl die Klingonen, die Romulaner als auch die anderen Besatzungsmitglieder der Enterprise nicht wissen: All das ist ein ausgeklügelter Plan, um den lang ersehnten Frieden zwischen den 3 großen Mächten endlich Wirklichkeit werden zu lassen...

Über den Vertrag von Algeron war bisher wenig bekannt - man wusste nur, dass Friedensvertrag zwischen Klingonen, Romulanern und der Föderation geschlossen wurde, und sich letztere dazu verpflichteten, keine Tarntechnologie herzustellen bzw. zu verwenden. Im 2. Roman der verlorenen Ära wird nun genauer geschildert, wie es zu diesem Vertrag kam - und angesichts der Tatsache, dass die verschiedenen Inkarnationen der Enterprise in der Geschichte von Star Trek fast immer eine entscheidende Rolle inne hatten, ist es nicht weiter verwunderlich, dass just John Harriman, Captain der Enterprise B, eine tragende Rolle in diesem Prozess zukommt. Die Schilderung eben jener Ereignisse erfolgt auf überwiegend interessante und spannende Art und Weise. Insbesondere die zahlreichen Rückblenden (wie die erste Begegnung zwischen Harriman und seinem Erzfeind Vokar) haben mir sehr gut gefallen, und sind insbesondere deshalb wichtig, da man von John Harriman, Demora Sulu und den anderen doch noch nicht so viel weiß und bei diesen Rückblenden mehr über sie erfährt - was wichtig ist, um so richtig mitfiebern zu können. Auch die Schilderung des Friedensprozesses an sich vermag durchaus zu gefallen, und auch wenn das "Komplott" rund um die Universe bzw. den Friedensvertrag an sich etwas vorhersehbar ist, bleibt es dennoch recht komplex und gelungen. Doch es gibt auch Schwächen: So war mir persönlich die letzte Mission auf dem romulanischen Flagschiff zu ausgedehnt und damit nicht spannend und packend genug. Hier hätte der Autor meines Erachtens doch ein wenig kürzen sollen, um sich etwas schneller durch die Handlung zu bewegen und mit dem Tempo auch die Spannung zu erhöhen. Der 2. größere Kritikpunkt bezieht sich auf die Entwicklung innerhalb des klingonischen Reichs. Kanzlerin Azetbur wird sowohl im 6. Star Trek-Film als auch in diesem Roman grundsätzlich als durchaus kluge und clevere Person dargestellt - die Intrige rund um Kaar war aber derart klischeehaft und vor allem vorhersehbar, dass es dem Ansehen der Figur schon ein wenig schadet, dass sie das Komplott nicht früher durchschaut hat. Mich konnte der Autor damit jedenfalls überhaupt nicht überraschen... 

Fazit: Wer schon immer wissen wollte, wie es zum Vertrag von Algeron kam bzw. mehr von John Harriman und den Abenteuern der Enterprise B erfahren will, kommt an diesem Roman - trotz einiger Schwächen - nicht vorbei...

Wertung:               (6/10)

Verfasser: cornholio

 

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