The Lost Era - 2328-2346: The Art of the Impossible

Veröffentlichung: 2003, 350 Seiten

Autor: Keith R.A. DeCandido

Verlag: Pocket Books

Die Cardassianer sind gerade in einer recht aggressiven Expansionsphase, und entdecken dabei den Planeten Raknal V. Auf seiner Oberfläche finden sie ein altes klingonisches Raumschiff - die Ch'gran. Die Klingonen, welche den Cardassianern nachspioniert haben, erfahren davon, und greifen die Cardassianer sofort an - ist dieses Raumschiff doch eine ihrer größten Legenden und somit heilig. Nach einem harten Kampf, bei dem viele Schiffe zerstört werden, schreitet die Föderation ein und hofft, eine friedliche Lösung im Streit um die Rechte für den Planeten zu finden. Botschafter Curzon Dax hat schließlich die Idee einer Art Wettbewerb: Sowohl Klingonen als auch Cardassianer sollen auf Raknal V eine Kolonie gründen - wer auch immer sich dabei besser schlägt, soll dann schließlich den gesamten Planeten erhalten. Diese Entscheidung löst einen Konflikt aus, der mehr als 15 Jahre andauert und weitreichende Auswirkungen auf beide Völker hat, und so wichtige Ereignisse wie das Kithomer-Massaker und dem Angriff der Romulaner auf Khitomer, dem die Enterprise C zum Opfer fällt, mitverursacht...

Nach einem spannenden und gelungenen Einstieg wird dieser Roman leider etwas zäh. Der Teil auf der Enterprise (C) vermag leider nicht gerade zu begeistern, was wohl auch daran liegen dürfte, dass Troi's Vater und Curzon Dax nicht unbedingt zu den interessantesten Charakteren von Star Trek gehören. Leider versteht es auch der Autor nicht, uns diese Figuren wirklich näher zu bringen und sympathisch zu machen. Die von Curzon Dax gewählte "Lösung" für das Problem erscheint zudem ziemlich problematisch und unlogisch. Ich meine, warum spricht man den Klingonen nicht einfach die Rechte am Schiffswrack zu, und überlässt den Cardassianern den Planeten? Bei diesem Wettbewerb um den Planeten war doch nun wirklich schon von vornherein klar, dass das nicht gut gehen kann. Daher kann leider auch der Teil auf Raknal V nicht überzeugen - was sich leider im Großen und Ganzen durch den Rest des Romans zieht. Es gibt zwar immer wieder gute Momente (z.B. Troi's Tod oder die Schilderung des Angriffs auf Kithomer), aber die meiste Zeit über gelingt es dem Roman nicht wirklich, zu packen und zu faszinieren, und so schleicht sich teilweise doch der eine oder andere Anflug von Langeweile ein. Und da das nicht mein erstes Buch von DeCandido ist und mich seine Romane bisher leider in den seltensten Fällen überzeugen konnte, wage ich mal die kühne (und vielleicht auch etwas unfaire) Behauptung, dass ein anderer Autor aus dieser Idee einen besseren Roman hätte zaubern können...

Fazit: Keith R.A. DeCandido gelingt es leider nicht, die an und für sich vielversprechende Handlung auch wirklich spannend und interessant zu verpacken. Zwar wird "The Art of the Impossible" nur relativ selten richtiggehend langweilig, dennoch gelingt es ihm nur in sehr wenigen Momenten, so richtig zu begeistern. Nichtsdestotrotz können Star Trek-Fans, die an der "verlorenen Ära" zwischen TOS und TNG interessiert sind, ruhig zugreifen, denn informativ ist dieser Roman allemal.

Wertung:            (4/10)

Verfasser: cornholio

 

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