The Lost Era - 2336: Well of Souls

Veröffentlichung: 2003, 465 Seiten

Autorin: Ilsa J. Bick

Verlag: Pocket Books

Commander Halak, 1. Offizier an Bord der U.S.S. Enterprise NCC-1701-C, ist wenig erfreut, als ihn seine Freundin Batra während seines Landurlaubs auf Farius Prime überrascht - ist der Planet doch ein sehr gefährlicher Ort. Außerdem besucht er den Planeten, um einer alten Freundin zu helfen - eine Freundin aus jener Vergangenheit, die er gerne vergessen und hinter sich lassen würde. Seine Befürchtungen stellen sich schließlich als berechtigt heraus, als Batra bei einem Angriff ums Leben kommt. Nun muss sich Captain Garret mit einer Untersuchung der Vorfälle vom Geheimdienst von Starfleet auseinandersetzen - doch das ist längst nicht ihr einziges Problem. Das kühl-angespannte Verhältnis zu ihrem Ex-Mann und ihrem gemeinsamen Sohn macht ihr sehr zu schaffen. Diese befinden sich momentan auf dem Weg zu einen Planeten, auf dem sich alte cardassianische Ruinen befinden sollen. Man munkelt von einem geheimen Portal zwischen den Welten, dass den sofortigen Transfer von Personen über unvorstellbare Entfernungen ermöglichen soll. Doch als die beiden auf dem Planeten ankommen, müssen sie erkennen, dass weitaus hinterlistiges dahintersteckt - handelt es sich doch bei dem Portal um die einzige Möglichkeit für eine mächtige und feindliche Rasse, wieder in ein normales Leben zurückzukehren - wofür sie jedoch Wirte brauchen... 

„Well of Souls“ war wohl eindeutig eine meiner seltsamsten Leseerfahrungen in meinen noch jungen (Wer lacht da?!?!?!) Leben. Es gibt ja immer wieder mal Bücher, die sind so schlecht, dass man sich richtiggehend durchquälen muss ("Palpatines Auge" kommt mir da in den Sinn) - das ist weder etwas neues noch etwas besonderes. Was "Well of Souls" aber für mich nun so einzigartig macht, sind 2 Dinge. 1.: Das Buch war nicht gleich von Anfang an schlecht, ganz im Gegenteil. Die ersten 100 - 150 Seiten habe ich richtiggehend verschlungen. Doch aus irgend einem Grund ging's danach rasant bergab - womit wir schon bei Punkt 2 wären: Ich kann eigentlich nicht mal richtig begründen, woran es lag. Praktisch von einer Seite auf die nächste habe ich einfach das Interesse am Roman verloren und demnach eigentlich auch wenig Lust, noch weiterzulesen. Vielleicht lag es daran, dass ich ab einem gewissen Punkt schon relativ genau vorhersagen konnte, wohin sich die Story entwickeln wird, und diese wenig gelungen und realistisch fand. Auch wurde mir der etwas ausschweifende Stil was die Gedanken der handelnden Figuren betrifft, der mir zu Beginn noch durchaus gefallen konnte, einfach mit der Zeit zu viel und ich wurde dessen überdrüssig. Generell kann man festhalten, dass sich die ersten 150 Seiten recht schnell entwickeln, aber danach schläft die Handlung einfach etwas ein, es dauert einfach viel zu lang, bis endlich wieder etwas passiert. Eben das drückt auf die Spannung und so natürlich auch auf das Lesevergnügen. Auch fühlte ich mich bei der Grundidee rund um die "Götter" und deren Übernahme von anderen Wesen sehr an die Konzeption der Goa'Uld aus "Stargate" erinnert. Die sehr vorhersehbare Entwicklung sowie ein paar wirklich saudämliche Aktionen der Charaktere (beide Kritikpunkt beziehen sich insbesondere auf das Ende im Grabmal) geben dem Roman dann schließlich den Rest.  

Fazit: Eine so extreme Wandlung eines Romans von einem faszinierenden und interessanten Lesevergnügen zu einem teilweise richtiggehend nervenden Langweiler habe ich noch nie erlebt. Aufgrund des starken ersten Drittels kann ich jedoch trotz der danach folgenden Frustration eine schlechtere Wertung als 3/10 nicht verantworten...

Wertung:          (3/10)

Verfasser: cornholio

 

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