The Lost Era - 2355-2357: Deny Thy Father

Veröffentlichung: 2003, 351 Seiten

Autor: Jeff Mariotte

Verlag: Pocket Books

Auf Kyle Riker wird ein Mordanschlag verübt, es gelingt ihm jedoch, den Attentäter zu überwältigen. Am nächsten Tag sieht er sich einem weiteren Problem gegenüber: Er wird verdächtigt, für das Massaker auf der Starbase 311 verantwortlich zu sein, bei der eine Vielzahl Zivilisten und Starfleet-Typen durch einen Angriff der Tholianer ihr Leben verloren haben und das Riker als einziger überlebt hat. Nach einem weiteren Anschlag beschließt er schließlich unterzutauchen, und setzt sich auf den Planeten Hazimot ab. Dort lernt er Michelle kennen, in die er sich verliebt - nicht wissend, dass sie eine Widerstandsbewegung gegen die korrupte Regierung anführt. Als sie ihn schließlich einweiht, willigt er ein, sein taktisches und strategisches Geschick in die Gruppe einzubringen. Doch die erste richtige Aktion der Bewegung löst eine weitaus größere und schrecklichere Reaktion aus, als man das vermutet hätte, und die gesamte Gruppe, einschließlich Michelle, wird kaltblütig ermordet. Kyle Riker beschließt daraufhin, wieder zur Erde zurückzukehren, um dem Komplott endlich auf die Spur zu kommen und die Verantwortlichen zu stellen. Währenddessen verfolgen wir den Werdegang seines Sohnes Will an der Akademie, von der ersten großen Testmission in San Francisco (bei der nicht alles so läuft wie geplant) über seine erste Liebe bin hin zu seinem ersten Einsatz auf der U.S.S. Pegasus.

Auch wenn ich mich bei meiner Inhaltsangabe sehr auf die Handlung rund um Kyle Riker konzentriert habe, sind beide Handlungsstränge vom Umfang her eigentlich recht ähnlich verteilt. Qualitativ gibt's aber für mich deutliche Unterschiede, denn während mir Will's Handlung durchaus gefallen hat, konnte mich die Story rund um Kyle weniger überzeugen. Irgendwie hatte ich das Gefühl, der einzige Sinn seines Ausflugs nach Hazimot wäre es, seinen Handlungsstrang auf mehrere Jahre auszudehnen, um ihn ohne Probleme mit Will's Jahren auf der Akademie parallel verlaufen lassen zu können. Allerdings erscheint es daher für mich sehr konstruiert und daher wenig überzeugend. Generell war die Handlung rund um Kyle wenig interessant oder gar mitreißend. Schon deutlich besser konnte mir da Will's Story an der Akademie gefallen - vor allem zu Beginn. Danach verfällt der Autor leider zunehmend in typische Klischees und einige unnachvollziehbare Entwicklungen. So konnte ich Will's Entscheidung bezüglich seines Freundes an der Akademie absolut nachvollziehen und war voll und ganz auf seiner Seite - weshalb ich auch überhaupt nicht verstehen konnte, warum seine Freundin gar so abweisend reagiert hat. Als er dann kurz darauf auch SIE abserviert hat, war ich jedoch ganz schön perplex, da ich wiederum diesen Schritt NICHT nachvollziehen konnte - und so habe ich mich dabei ertappt, mich mit beiden Seiten irgendwie nicht so recht anfreunden zu können. Der Teil danach mit Will's erster Mission auf der Pegasus war dafür aber wieder sehr gelungen. 

Fazit: Alles in allem ein etwas durchwachsenes Lesevergnügen, dass ich als "Nett, aber nicht überragend" einstufen würde, und bei dem sich die positiven und die negativen Aspekte ziemlich die Waage halten...

Wertung:              (5/10)

Verfasser: cornholio

 

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