A Time to Be Born

 

Veröffentlichung: 2004, 284 Seiten

Autor: John Vornholt

Verlag: Pocket Books

Im Rashanar-Sektor fand während des Dominion-Krieges eine riesige Schlacht statt. Seither treiben unzählige Wracks dort herum, was das ehemalige Schlachtfeld zu einem gefährlichen und deprimierenden Ort macht. Die Juno unter dem Kommando von Captain Leedon ist schon ein Jahr dort stationiert und versucht verzweifelt, die Kontrolle über den Sektor zu halten. Es gilt, Piratenbanden möglichst davon abzuhalten, die Wracks zu plündern, und die Leichen von den zerstörten Schiffen der Föderation zubergen, um ein anständiges Begräbnis der Gefallenen zu ermöglichen und ihren Verwandten den Abschied zu erleichtern. Die Enterprise wird nun in den Sektor beordert, um die Juno bei ihrer Aufgabe zu unterstützen. Neben der eigentlichen Aufgabe, die Sicherheit möglichst zu gewährleisten, will Picard jedoch auch das Mysterium rund um das Schlachtfeld aufklären, ranken sich doch Legenden und Schauergeschichten rund um den Ort des größten Massakers während des Dominion-Krieges. Während der Verfolgung von Piraten machen Data und Geordi schließlich eine seltsame Entdeckung - müssen sie doch erkennen, dass im Schlachtfeld noch weitaus gefährlichere Dinge lauern als herumfliegende Wrackteile und rücksichtslose Plünderer... 

Am Anfang gab es für mich einen kleinen Schock, kehrt doch gleich zu Beginn des Romans Wesley zurückt! Ich muss jedoch zugeben, dass er mich in diesem Roman nicht wirklich gestört hat, ist doch Gott sei Dank von der klugscheißenden Nervensäge von früher nicht mehr viel übrig geblieben. Außerdem hält er sich in diesem Roman glücklicherweise sehr zurück, und wenn man ehrlich ist, war es wohl wirklich an der Zeit, für die Figur ein gewisses Maß an Abschluss zu bieten. Nachdem man Wesleys Rückkehr erstaunlich unbeschadet überstanden hat, trifft die Enterprise auch schon am Rashanar-Schlachtfeld ein. Vornholt ist er wirklich gelungen, die interessante Idee gut umzusetzen, so dass den Leser ein Gefühl der Unsicherheit und Bedrohung überkommt, wodurch man die Beunruhigung der Crew gut nachvollziehen kann. Doch nicht nur die Atmosphäre sondern auch die Handlung ist gelungen. Zwar ist „A Time to Be Born“ trotz des Rätsels rund um das Schlachtfeld wieder eher ein actionreicher Roman, dennoch bleibt die Handlung Gott sei Dank nicht so oberflächlich wie bei Vornholt’s beiden „Dominion-Krieg“-Romanen. Er zeigt immer wieder die Gedanken und Gefühle der handelnden Personen auf, und bietet auch ein paar interessante Rückblenden in die Vergangenheit einzelner Figuren. Nichtsdestotrotz ist die Handlung sehr actionorientiert und bleibt durchgehend spannend und packend. 

Erstaunlich bald kommt es dann schon zu einer Art Showdown, und danach nimmt der Roman eine ungeahnte Wendung. Eben dies ist in gewisser Weise auch der größte Kritikpunkt. Nicht falsch verstehen, grundsätzlich finde ich die Wendung durchaus gelungen, und vor allem die Blicke in Picards Psyche sind sehr interessant, allerdings merkt man zu deutlich, dass Vornholt auf ein bestimmtes Ende zusteuert. Alles wirkt seltsam konstruiert, wie die extrem lasche Verteidigung, damit der Roman auch wirklich so endet, wie Vornholt sich das vorstellt. Natürlich ist es nett, dass sich hier mal nicht alles in typischer Star Trek-Manier in Wohlgefallen auflöst - nur kommt es eben nicht nur auf das Ziel an, sondern auch auf den Weg dorthin. Und eben dieser wirkt manchmal etwas sehr konstruiert, erzwungen und unlogisch. 

Fazit: Trotz der kleinen Ungereimtheiten am Ende ein durchaus gelungener Einstieg in diesen 9 Bände umfassenden Abgesang auf die TNG-Crew...

Wertung:    (8/10)

Verfasser: cornholio

 

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