Do Comets dream?

 

Veröffentlichung: 2003, 262 Seiten

Autor: S.P. Somtov

Verlag: Pocket Books

Erst vor kurzem haben die Bewohner des Planeten Thanet die Grenzen ihres eigenen Sonnensystems durchbrochen und sind dabei auf die Föderation gestoßen - eine Entwicklung, an der sie allerdings vermutlich nicht mehr allzu lange Freude haben werden, sind sie doch davon überzeugt, dass alle 5000 Jahre eine Art reinigendes Feuer auf ihren Planeten herabregnet, der dessen Bewohner wieder Jahrtausende in ihrer Entwicklung zurückwirft. Captain Picard wird von der Föderation damit beauftragt, um nach Wegen zu suchen, diese Katastrophe zu verhindern - falls nötig auch gegen den Willen der Bewohner des Planeten, die dieses reinigende Feuer als heilig und notwendig erachten. Schon bald ist der drohende Todesbringer gefunden: Ein Komet bewegt sich auf den Planeten zu. Gerade will man den Himmelskörper vernichten, da ist es für Counsellor Troi mal wieder Zeit, etwas zu spüren: Auf dem Kometen befindet sich offenbar ein Lebewesen. Nun steht Captain Picard vor einer schweren Entscheidung: Tötet er den dort gefangenen jungen Knaben, oder lässt er diesen seine 5000 Jahre währende Mission ausführen und die Bewohner des Planeten Thanet - möglicherweise für immer - vernichten?

Anmerkung: Obwohl der Roman mittlerweile unter dem Titel „Träumen Kometen?“ auch auf Deutsch erhältlich ist, bezieht sich dieses Review auf die englische Original-Ausgabe.

Als ich auf amazon.de nach neuen ST-Romanen Ausschau hielt, ist mir dieses „stand alone“-Buch, welches noch zu „D“-Zeiten spielt, aufgefallen, und da die späteren („E“-) Romane oftmals sehr actionorientiert waren, hoffte ich, insbesondere aufgrund der Inhaltsangabe, auf einen interessanten Roman, der Erinnerungen an die TV-Serie weckt und sich mit einem Rätsel bzw. mit einem interessanten Phänomen befasst. Insofern wollte ich auch den ganzen negativen Rezensionen nicht glauben, dachte ich doch, die Leser hätten sich einfach eine actionreichere Handlung erwartet (da man sich auch bei den TNG-Romanen daran mittlerweile doch wohl oder übel schon gewöhnt hatte), und hielt die vorgebrachte Kritik für unangebracht. Ok, ich gebe es ja zu: Ich habe mich geirrt. Ich gestehe hiermit reumütig meinen Irrtum ein und entschuldige mich bei allen ST-Fans, denen ich unrecht getan habe. Denn nach einem vielversprechenden Start und trotz einer gerade mal 250 Seiten langen Handlung (und einem erstaunlich groß und mit relativ viel Abstand geschriebenem Text) ist der Roman einfach sterbenslangweilig. Als Kurzgeschichte wäre diese Handlung ja unter Umständen noch in Ordnung gewesen, aber für einen vollwertigen Roman fehlten Somtow einfach die Ideen. Nach einen durchaus vielversprechenden Beginn zieht sich die Handlung einfach dröge dahin, und spätestens wenn Data & Co. auf dem Planeten diese (ewig lange) Vision erleben wird das Lesen endgültig zur Qual. Nein, tut mir leid Herr Somtow, aber das war ja wohl nichts...

Fazit: Trotz der sehr interessanten Idee wohl einer der schlechtesten ST-Romane, die je geschrieben wurden...

Wertung:  (2/10)

Verfasser: cornholio

 

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