The Last Roundup

 

Veröffentlichung: 2002, 326 Seiten

Autor: Christie Golden

Verlag: Pocket Books

James T. Kirk ist nach der letzten Mission mit der Enterprise Dozent an der Sternenflottenakademie. Doch schon bald ist er es leid, die Studenten über Heldentaten der Geschichte zu lehren, aber selbst keine mehr zu vollbringen. Da kommt das Angebot seiner beiden Neffen gerade recht: Die beiden wollen auf einem Planeten eine Kolonie gründen, und Kirk soll ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen. Nach anfänglicher Skepsis stimmt Kirk zu - doch einmal dort angekommen, muss er erkennen, dass er eigentlich nur aus Aushängeschild dient und zum Erfolg der Kolonie kaum etwas beitragen kann. Das ändert sich jedoch, als die andere auf dem Planeten lebende Rasse, die Falorianer, ihre finsteren Pläne offenbaren...

„An unforgettable final hurrah for science fiction’s greatest heroes“ verspricht der Klappentext - nun ja, ganz so (gut) isses dann auch wieder nicht. Im Gegenteil, gerade was die ST-Romane zu einer Art letzten Mission betrifft, würde ich Shatner’s (mehr oder weniger) Eigenkreation „Die Asche von Eden“ als den deutlich besseren und gelungeneren einschätzen. Denn leider ist die Handlung in „The Last Roundup“ mehrheitlich höchst unspannend und wenig interessant. Die meiste Zeit plätschert die Handlung erstaunlich gemächlich und wenig packend für sich hin, und selbst in den spannenderen Momenten gelingt es Christie Golden oftmals nicht so recht, ein Gefühl für die Bedrohung zu vermitteln. Auch wirkt der Roman angesichts seiner Länge von 326 Seiten erstaunlich inhaltsarm - was vermutlich auch daran liegt, dass er mit einer erstaunlich großen Schrift und mit relativ viel Abstand gedruckt wurde. Doch neben dem „unforgettable final hurrah“ (unvergesslich ist an dieser Geschichte nämlich rein gar nichts) scheitert der Roman auch in dem Anspruch, für ALLE Helden ein letztes großes Abenteuer zu präsentieren. Zwar haben alle Brückenmitglieder der alten Enterprise die eine oder andere Rolle in diesem Konflikt zu spielen, dennoch ist der Roman doch sehr stark auf Kirk fixiert. Dass dieser Roman trotz allem noch durchaus unterhaltsam bleibt, dafür sorgen einige gelungene Aspekte und Szenen. Besonders der Einstieg, wo Kirk mit seinen Kadetten einen Planeten besucht, auf dem vor mehreren Jahrzehnten der Leiter der Kolonie eine schwere Entscheidung treffen musste, vermag zu berühren. Ebenfalls toll die Szene, als die Mission Kirk’s zu scheitern scheint - eine Art Schlüsselmoment, wo der Besuch auf dem Planeten wieder aufgegriffen wird und Kirk erkennt, dass selbst er nicht immer alles und jeden retten kann und sich auch einmal auf andere verlassen muss - was für Kirk durchaus einige Überwindung kostet und einen großen Schritt für die Figur darstellt. Auch das Ende, dass diesen Roman herrlich mit „Treffen der Generationen“ verknüpft und alle Figuren auf ihre (zumeist bekannten Pfade) schickt, weiß durchaus zu gefallen. Schade nur, dass der Weg dorthin nicht spannender und interessanter ausgefallen ist...

Fazit: Ein etwas enttäuschender letzter Salut für die Original-Crew, der sich (zu) sehr auf Kirk konzentriert und leider wenig packend geschrieben wurde...

Wertung:          (4/10)

Verfasser: cornholio

 

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