Cloak of Deception

 

Veröffentlichung: 2002, 344 Seiten

Autor: James Luceno

Verlag: Del Rey

In den äußeren Systemen herrscht die Handelsföderation mit eiserner Hand. Sie bestimmt die Preise, und beutet die wegen des interplanetaren Handels von ihr abhängigen Planeten erbarmungslos aus. Deshalb hat sich eine kleine terroristische Gruppe, die Nebelfront, gebildet, welche der Tyrannei der Handelsföderation ein Ende bereiten will. Doch auch den Senat beschäftigt das skrupellose treiben der Handelsföderation. Insbesondere auf Kanzler Valorum lastet eine schwere Bürde, als er versucht, die Wünsche der Handelsföderation nach einer Armee, mit der sie sich vor den Angriffen schützen können, und jenen der äußeren Systeme, die dadurch eine Verstärkung des eisernen Griffs der Handelsföderation befürchten, unter einen Hut zu bringen. In diesen schweren Zeiten ist er so stark wie noch nie auf seinen guten Freund und Ratgeber Senator Palpatine von Naboo angewiesen, der ihm schließlich den Vorschlag eines Treffens auf neutralem Boden unterbreitet, um die Besteuerung der äußeren Handelsrouten zu diskutieren. Doch vor allen verborgen arbeitet eine geheime dunkle Kraft mit der Handelsföderation zusammen - und dieser scheint Valorum im Weg zu sein, weshalb ein Anschlag verübt wird. Daraufhin werden Jedi-Meister Qui-Gon und sein Padawan Obi-Wan Kenobi damit beauftragt, die Hintermänner des Anschlags ausfindig zu machen und den Kanzler bei den Verhandlungen zu beschützen...

Wie die Inhaltsangabe wohl schon vermuten lässt, ist „Cloak of Deception“ eine Art Prequel zum Prequel, spielt also vor Episode I: Die Dunkle Bedrohung. Er war sogar er der erste Roman, der sich mit der Prequel-Ära auseinandergesetzt hat, und unterscheidet sich als solcher, wie es ja auch die Prequels im Vergleich zur OT tun, doch recht deutlich von den bisherigen Romanen aus der Post-OT-Ära. Statt Krieg und Action dominieren in diesem Roman, der den langsamen Beginn des Untergangs der alten Republik thematisiert, Verschwörungen und vor allem politische Winkelzüge. Ein Roman, bei dem die Politik einen großen Stellenwert einnimmt - einige actionverwöhnte Star Wars-Fans mag dieser Gedanke beunruhigen, doch ich kann Entwarnung geben: James Luceno gelingt es, den politischen Teil des Romans wirklich interessant zu schildern und aufgrund der zahlreichen Winkelzüge, Wendungen und Verschwörungen spannend zu machen. Nichtsdestotrotz könnte dieser Roman den Actionjunkies unter den Star Wars-Fans schon fast etwas zu hinter- und tiefgründig sein - mir hat’s jedenfalls gefallen. Vor allem die Darstellung der „Freundschaft“ zwischen Valorum und Palpatine konnte mich begeistern - insbesondere, wenn man die weitere Entwicklung im Hinterkopf behält und sich daran erinnert, wie der Senator den Kanzler nur wenige Wochen später in „Die dunkle Bedrohung“ hintergehen wird. Auch gut gefallen hat mir die Beschreibung der verzweifelten Versuche der Jedi, den Frieden zu bewahren. Alles in allem ist der Roman also nicht nur gut geschrieben, sondern die Handlung ist durchaus spannend und interessant. Mittendrin gab es zwar einen leichten Hänger (die Verfolgung des Anführers der Nebelfront zu einem Planeten erscheint mir im Endeffekt betrachtet wie ein unnötiger Seitenfüller), der jedoch durch das um so spannendere Ende locker wieder ausgeglichen wird...

Fazit: Ein sehr gelungenes und unterhaltsames Buch, dass ich englischkundigen SW-Fans nur empfehlen kann...

Wertung:    (7/10)

Verfasser: cornholio

 

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