Darth Maul - Der Schattenjäger

(Darth Maul - Shadow Hunter)

 

Veröffentlichung: 2002 (2001), 278 Seiten

Autor: Michael Reaves

Verlag: Blanvalet

Darth Sidious schickt seinen Schüler Darth Maul nach Coruscant, um ein Mitglied der Handelsföderation, dass den Plan zur Blockade von Naboo ausplaudern und damit gefährden könnte, zu töten. Zur gleichen Zeit streift der Kleingauner Lorn mit seinem Droiden-Partner I-Fünf durch die Unterwelt, um ein wichtiges Geschäft abzuschließen. Und die Jedi-Schülerin Darsha wird beauftragt, einen Informanten mit wichtigen Informationen für die Republik ausfindig zu machen und sicher in den Jedi-Tempel zu bringen. Doch die Mission scheitert, und als sie sich erneut mit ihrem Meister in die Unterwelt begibt, treffen sie auf Lorn und I-Fünf, die gerade erbarmungslos von Darth Maul verfolgt werden, da die beiden Zeuge seiner Liquidation geworden sind. Da die beiden wichtige Informationen zu haben scheinen, opfert sich Darsha's Meister, um ihr und ihren beiden Begleitern die Flucht zu ermöglichen. Nur... kann sich Darsha allein gegen den finsteren Sith-Schüler behaupten? 

"Darth Maul - Der Schattenjäger" war zwar ein unterhaltsames, aber zugleich unheimlich kurzes Lesevergnügen. Von den vorhandenen 278 Seiten bleiben aufgrund der sehr verschwenderischen Seiteneinteilung, dem großen Zeilenabstand und der sehr geradlinig und schnell verlaufenden Handlung vielleicht gerade mal 150 gefühlte Seiten übrig. Ein Grund dafür ist das die Handlung viel zu einfach gestrickt ist und eigentlich nicht viel mehr hergibt; der andere Grund ist Michael Reaves unheimlich oberflächlicher Schreibstil. "Der Schattenjäger" mag spannend und durchwegs leicht zu lesen sein, doch es fehlte mir eindeutig an Tiefgang. Nur äußerst selten macht der Autor mal Ausflüge in die Gedankenwelt der handelnden Personen - und selbst diese wirken unheimlich belanglos und eindimensional. Auch sprachlich glänzt der Roman, vorsichtig ausgedrückt, nicht gerade mit hohem Niveau - wobei es mir natürlich unmöglich ist festzustellen, ob dies nun ebenfalls Michael Reaves zuzuschreiben ist, oder sich die (in Fan-Kreisen eher einen schlechten Ruf genießende) Übersetzerin Regina Winter dafür verantwortlich zeichnet. Wie auch immer, das Ergebnis ist das gleiche: Sowohl von der Handlung als auch der Erzählweise her befindet sich "Darth Maul" auf Vorschulniveau. Einzig die Beschreibung der Unterwelt Coruscants mit all ihren unheimlichen Kreaturen vermochte bei mir einen Hauch von Faszination zu wecken - davon einmal abgesehen hat der Roman aber leider nicht viel zu bieten...

Fazit: Ein zwar unterhaltsamer, aber unheimlich oberflächlicher Roman, der sich wohl eher an jüngere Leser richtet, und nur absolute Darth Maul-Fans zufrieden stellen dürfte.

Wertung:   (4/10)

Verfasser: cornholio

 

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Cover © 2002 Blanvalet