Mace Windu und die Armee der Klone
(Shatterpoint)
Veröffentlichung:
2004 (2003), 465 Seiten
Autor: Matthew
Stover
Verlag: Blanvalet
Master
Windu erhält beunruhigende Nachrichten von seiner Heimatwelt Haruun Kal: Depa
Billaba, die einst seine Schülerin war, scheint der dunklen Seite der Macht
verfallen zu sein und wird beschuldigt, ein fürchterliches Massaker in der
Zivilbevölkerung angerichtet zu haben. Mace beschließt, dem Planeten nach
vielen Jahren nun endlich wieder einen Besuch abzustatten und herauszufinden,
was genau passiert ist. Doch als er auf Haruun Kal ankommt, muss er erkennen,
dass die undurchdringliche Dunkelheit des Dschungels auch an ihm nicht spurlos
vorüber geht. Außerdem trifft er auf einen Gegner, dem selbst er chancenlos
gegenüberzustehen scheint. Und als wäre das nicht schon genug, liegt es
schließlich an ihm, ein schreckliches Massaker in letzter Sekunde noch zu
verhindern...
„Mace Windu und die Armee der Klone“ (großes
Kompliment an die Übersetzer, die sich diesen bescheuerten deutschen Titel
ausgedacht haben!) ist der erste von insgesamt 5 Romanen, die sich mit der Zeit
der Klonkriege auseinandersetzen. Die ersten 4 davon konzentrieren sich jeweils
auf eine bestimmte Figur aus den Prequels - wie der dämliche deutsche Titel
sowie das Cover schon verraten, spielt bei diesem ersten Klonkriegsroman Mace
Windu die Hauptrolle... das Ergebnis ist ein meines Erachtens eher
durchwachsenes Buch. Matthew Stover nimmt sich für einen SW-Roman ungewöhnlich
viel Zeit, um sich mit dem Innenleben von Mace Windu zu beschäftigen (u.a. in
Form von Tagebucheinträgen), und liefert somit einen außergewöhnlich tiefgründigen
Roman ab, der sich unter anderem mit den Abgründen der (Jedi-)Seele befasst. An
und für sich ist das ja durchaus als positiv zu bewerten - bei diesem Roman
war's aber leider im Endeffekt zu viel des Guten - vor allem auch deshalb, da
sich Mace’ Gedanken zwischendurch doch auch immer wieder wiederholen. Das größte
Problem für mich war jedoch die Handlung an sich bzw. die Beschreibung von Mace’
Heimatwelt. Diese unterschied sich so extrem von allem, was man bisher aus der
weit weit entfernten Galaxie kennt, dass ich teilweise einfach nicht mehr das
Gefühl hatte, wirklich einen Star Wars-Roman zu lesen. Diese extremen
Unterschiede bei Handlung und Atmosphäre gemeinsam mit dem eigenwilligen
Schreibstil haben bei mir schließlich zu einer Entfremdung geführt... ich fühlte
mich an die Han Solo- und Lando Calrissian-Trilogien erinnert, die für mich
ebenfalls nicht mehr viel mit dem Star Wars zu tun hatten, dass ich kennen und
lieben gelernt habe. Dann noch solche Ideen wie dieser machtsensitive Schamanenführer,
der sogar noch mächtiger ist als Master Windu... ich weiß nicht, damit (und
mit einigen anderen Ideen) konnte ich einfach nicht so recht etwas anfangen. Der
Roman mag alles in allem gut geschrieben sein und einen guten Einblick in Mace’
Psyche bieten, und teilweise kommt sogar wirklich Spannung auf (vor allem dann
beim großen Showdown) und konnte mich das Geschehen bewegen - doch
nichtsdestotrotz konnte ich mit der Handlung des Romans alles in allem eher
weniger anfangen.
Fazit: Bezüglich des Schreibstils kann man
Stover nicht wirklich etwas vorwerfen, sorgt er doch durch seinen tiefgründigeren
Ansatz für einen der bisher anspruchsvollsten Star Wars-Romane. Leider jedoch
konnte mich die eigentliche Handlung so überhaupt nicht begeistern - weshalb
der Roman, obwohl man ihm objektiv nicht viel vorwerfen kann, subjektiv
betrachtet bei mir doch nur unterdurchschnittlich abschneidet.
Wertung:
(4/10)
Verfasser: cornholio 
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Cover ©
2004 Blanvalet