Yoda - Pfad der Dunkelheit

(Dark Rendezvous)

 

Veröffentlichung: 2007 (2004), 512 Seiten

Autor: Sean Stewart

Verlag: Blanvalet

Ein Jedi-Ritter kehrt in den Tempel zurück und bringt eine Nachricht von Graf Dooku: Dieser bittet Meister Yoda offenbar um ein geheimes Treffen. Der Rat ist sich uneins, ob dieses Angebot ernst gemeint ist und Dooku sich wirklich ergeben und in den Jedi-Orden zurückkehren will, oder ob es sich dabei nicht doch um eine Falle handelt, um den Orden seines Anführers zu berauben. Auch Yoda wittert die Gefahr, stimmt jedoch nichtsdestotrotz einem geheimen Treffen zu - bietet sich doch dadurch die Chance, die Klonkriege ein für allemal zu beenden und unzählige unschuldige Leben zu retten. Doch um es Graf Dooku nicht zu leicht zu machen, ihn zu erwischen, reist er in Verkleidung (als R2-Einheit!), nur begleitet von 2 Jedi-Meistern sowie 2 Padawan-Schülern, die sich noch mitten in ihrer Ausbildung befinden. Wird es Yoda tatsächlich gelingen, Graf Dooku unbeschadet zu erreichen - und wie sehen dessen Absichten nun wirklich aus?

„Pfad der Dunkelheit“ ist der einzige Klonkriegs-Roman, der nicht vor dem Kinostart von Episode III auf deutsch erschienen ist - was insofern doppelt tragisch ist, da nicht nur in der Vorgeschichte zu Episode III, „Labyrinth des Bösen“, mehrmals auf Ereignisse aus diesem Roman Bezug genommen wird, sondern vor allem deshalb, weil es sich zugleich um den (meines Erachtens) besten Roman der Reihe handelt. So setzt „Pfad der Dunkelheit“ im Vergleich zu den anderen Romanen deutlich weniger Wert auf Action und konzentriert sich stattdessen auf Inhalt und ein bisschen Tiefgang - und wenn es dann tatsächlich mal kracht, dann nur in kleinerem Rahmen, soll heißen: Es gibt keine großen Schlachten, sondern eher kleine Kämpfe, wo man die Beteiligten dafür jedoch auch kennt und daher so richtig mit ihnen mitfiebern kann. Zwischendurch gibt es immer wieder tolle Szenen mit Yoda und Dooku, seien es Erinnerungen an die Zeit als Meister und Schüler, ihre jeweiligen Gedanken und Pläne, oder das großartige abschließende Gespräch zwischen den beiden über den Jedi-Orden, die Macht, und insbesondere deren dunkle Seite, dass meines Erachtens allein den Preis für das Buch wert ist. Doch auch wenn die Handlung rund um Yoda und Dooku sicher der stärkste Teil des Romans ist, hat „Pfad der Dunkelheit“ nichtsdestotrotz noch einiges mehr zu bieten. So ist zum Beispiel auch jener Part, der sich näher mit den beiden Padawans und ihren jeweiligen Problemen auseinandersetzt, durchaus gelungen. Während sich Scout als unwürdig ansieht und sich um jeden Willen beweisen will, da sie eine der schwächeren Schüler in der Macht ist, wird Whie von Visionen geplagt, die ihm keine Ruhe lassen und ihm ein Ende auf der dunklen Seite prophezeien - was ihn noch mehr beunruhigt als die Vision seines eigenen Todes. Gegen Ende des Romans absolvieren dann auch noch Anakin Skywalker (mittlerweile vollwertiger Jedi-Ritter) sowie Obi-Wan Kenobi einen kleinen Gastauftritt, in dem ihre ganz spezielle Beziehung zueinander auch wieder sehr deutlich wird. 

Fazit: Ein rundum gelungener Roman, der jeden Star Wars-Fan gut unterhalten sollte...

Wertung:    (8/10)

Verfasser: cornholio

 

Zurück zur Übersicht

Zur Hauptseite

 

Cover © 2007 Blanvalet