22:00 - 23:00
Staffel 1, Folge 23
Erneut sucht Jack Senator Palmer auf, mit dem Auftrag, diesen umzubringen.
Auch diesmal hat er natürlich kein Interesse daran, dies wirklich zu tun, und
tatsächlich gelingt es ihm in allerletzter Sekunde, sein Leben und das von
Palmer zu retten. Seine Tochter ist aber natürlich nur in Sicherheit, sofern
die Drazen's glauben, dass Bauer Erfolg hatte. Es gelingt ihm zwar, Palmer davon
zu überzeugen, die Medien falsch zu informieren, doch es gibt noch einen
Maulwurf innerhalb der CTU, der den Drazen's schließlich davon Bericht
erstattet: Nina Meyers...
Im Großen und Ganzen fand ich diese Folge ja durchaus gelungen... vor allem wurde wieder mal Hochspannung geboten. Insofern wird sich der eine oder andere fragen, warum ich diese Episode dann mit gerade mal 3 Punkten bewerte. Des Rätsels Lösung: Ich kann mit der überraschenden Wendung rund um Nina Meyers einfach nichts anfangen. Ich kann ja verstehen, warum die Macher diesen Twist eingebaut haben... man wollte den Zuschauer am Ende der vorletzten Folge noch einmal so richtig überraschen und die Spannung erhöhen. Leider hat man es diesmal aber übertrieben. Mal abgesehen davon, dass man auch hier wieder nach dem üblichen Muster vorgeht, die Figur von der man es am wenigsten erwartet hätte zum Übeltäter zu küren (was man ja auch schon bei Jamey getan hat), wollte man außerdem sichergehen, dass auch wirklich niemand diese Wendung im vorhinein erahnen kann, weshalb sich in den 23 Stunden zuvor nicht nur nicht die kleinste Andeutung darauf befindet, sondern sich Nina eigentlich die ganze Zeit so verhalten hat, dass diese Wendung einfach nicht nachvollziehbar erscheint. Es ist kein perfekter Twist wie bei "The Sixth Sense", wo der Zuschauer nicht nur überrascht wird, sondern alles auch noch beim 2. Ansehen Sinn ergibt. Es erscheint einfach nicht logisch, warum Nina Jack die ganze Zeit über helfen und gegenüber seinen Kollegen beschützen sollte, wenn sie sich schließlich als Verräterin herausstellt.
Auch
machen es sich die Produzenten insofern leicht, als dass sie uns nicht
mitteilen, für wen sie gearbeitet hat und worin genau ihr Auftrag bestand. Mit
anderen Worten: Man gibt dem Zuschauer einfach nicht genug Informationen, damit
er wirklich beurteilen könnte, ob ihr Verhalten in den 23 Stunden davor auch
wirklich immer nachvollziehbar und stimmig war. Nun könnte man es so sehen,
dass man diese Wendung genau deshalb nicht kritisieren kann, da einfach noch
wichtige Informationen fehlen, die möglicherweise im weiteren Verlauf der Serie
nachgereicht werden. Da mir aber trotz reiflicher Überlegung einfach kein
einziger Auftrag einfallen will, bei dem auch wirklich alles zusammenpassen
würde, interpretiere ich es bis auf weiteres so, dass die entsprechende
Erklärung deshalb fehlt, da den Machern selbst keine gute Begründung für
Nina's Verhalten eingefallen ist. Sollte aber in der 2.
Staffel tatsächlich eine Lösung für dieses Problem gefunden werden, die
selbst einen Logik-Fanatiker wie mich zufrieden stellt, so werde ich diese Folge
natürlich auch wieder entsprechend aufwerten. Bis dahin bleibt mir nichts
anderes übrig, als diese Episode für die meines Erachtens nicht gelungene Wendung, die
nicht nachvollziehbar ist und lediglich dazu dient, den Zuschauer kurz vor dem
Ende unbedingt nochmal ordentlich zu schocken, abzuwerten.
Fazit: Strafe muss sein... wenn die Macher meinen, uns in der vorletzten Folge mit einem Hammer-Twist überraschen zu müssen, uns aber auf der anderen Seite wichtige Informationen vorenthalten, die wir bräuchten, damit alles auch wirklich einen Sinn ergibt, kann ich nicht anders, als diese Folge auf 3 von 10 Punkten abzuwerten. Denn für überraschende Wendungen, die für mich im nachhinein betrachtet einfach keinen Sinn ergeben, habe ich kein Verständnis.
Wertung:
Verfasser: cornholio
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