Der Überlebende

(The Defiant One)

 

Staffel 1, Folge 12

Bei der Untersuchung eines Satteliten der Atlantaner schnappt das Atlantis-Expeditionsteam zufällig den Notruf eines Wraith-Schiffes auf, der offenbar schon seit Jahrtausenden gesendet wird. Dies scheint die perfekte Gelegenheit zu sein, um endlich mehr über diesen geheimnisvollen und mächtigen Feind zu erfahren und Informationen zu sammeln, die sich im Kampf als höchst wertvoll erweisen könnten. Dabei gibt es nur ein Problem: Nicht alle Wraith sind tot, einer hat überlebt. Und eben dieser Überlebende greift das Team an, tötet eines der Mitglieder und verletzt ein anderes schwer. Während Dr. McKay beim verletzten Doktor bleibt und ihm zu helfen versucht, beschließt Major Sheppard, es allein mit dem Wraith aufzunehmen - der zielgerade auf das Shuttle zusteuert, um den Planeten endlich zu verlassen...

Der Zweikampf zwischen Major Sheppard und dem Wraith erinnert unweigerlich an die Folge "Ganz neue Dimensionen" der klassischen Star Trek-Serie, wo ja Kirk ebenfalls einen übermächtigen Feind mittels Hirn und Taktik besiegen musste. Trotzdem war "Der Überlebende" durchaus eine interessante Variante dieses altbekannten Grundthemas - und vor allem wirklich unterhaltsam. Dies liegt zu einem daran, dass mich Major Sheppard diesmal deutlich weniger gestört hat als in den Episoden zuvor (ja diesmal fand ich sogar einen seiner Sprüche wirklich witzig, nämlich "Ich hätte mich fast in die Luft gesprengt"! Und auch "Sehen Sie, es geht bergauf" war durchaus amüsant), der Zweikampf zwischen ihm und dem Wraith durchaus einfallsreich über die Bühne ging, und auch der große Pluspunkt der Serie, Dr. McKay, wieder eine nicht unwesentliche Rolle spielen durfte. Berührend, wie er den offensichtlich sterbenden Freund zu trösten versucht, sich weiterhin an die Hoffnung klammert, er könne noch gerettet werden - und seine Verwunderung, ja fast Scham, auf die fast vorwurfsvoll klingende Feststellung seines Kollegen zu vernehmen, er hätte sich in den letzten Wochen merklich verändert, wäre mutiger geworden etc. Die entsprechende Szene war sicher eine der besten der bisherigen Serie. Großartig auch, dass im Endeffekt McKay wieder mal den Tag gerettet hat - und auch bei dieser abschließenden Konfrontation den von seinem Kollegen zuvor erwähnten Mut wieder einmal unter Beweis gestellt hat. McKay ist ohne jeden Zweifel die Figur, die sich seit dem Pilotfilm am meisten entwickelt hat (was insofern nicht schwer ist, als dass er zugleich auch die EINZIGE Figur ist, die sich bisher weiterentwickelt/verändert hat). Die Schwachstellen der Folge: Die dämliche militärische Durchhalteparole "Was getan werden muss, wird getan werden", und Dr. Weirs seltsame weibliche Intuition. 

Fazit: Eine spannende und unterhaltsame Folge, bei der insbesondere der Kampf zwischen Sheppard und dem Wraith sowie McKay's Szenen mit seinem sterbenden Kollegen überzeugen konnten...

Wertung:                (7/10)

 

Verfasser: cornholio

 

   1x13 - Hot Zone

   1x11 - Das Auge

 

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