Nachrichten aus der Pegasus-Galaxie

(Letter from Pegasus)

 

Staffel 1, Folge 17

Angesichts des bevorstehenden Großangriffs der Wraiths stellt sich die Frage, wie sich Atlantis darauf vorbereiten soll. Dr. McKay schlägt schließlich vor, eine Nachricht an das Stargate-Center auf der Erde zu schicken - denn auch wenn man das Tor nicht lang genug öffnen kann, um Personen hinüberzuschicken, für eine komprimierte Datenübertragung würde es reichen. Man trägt alle relevanten Daten zum bevorstehenden Angriff bzw. generell zum bisherigen Geschehen auf Atlantis zusammen und fügt auch noch die bisher entschlüsselten Informationen aus der Antiker-Datenbank ein. Da trotz dieser Datenmenge noch Platz für deutlich mehr wäre, beschließt man, dass jedes Mitglied der Expedition eine Nachricht für seine/ihre Angehörigen aufnehmen soll. In der Zwischenzeit besuchen Major Sheppard und Teyla einen Planeten, an dem sich die Wraiths vermutlich "sattessen" werden, bevor sie nach Atlantis aufbrechen. Doch der erwartete Angriff findet früher statt als erwartet, und da die Wraiths das Stargate so lange wie möglich offen halten, um die Flucht ihrer Beute zu vermeiden, müssen Sheppard und Teyla nun hilflos mit ansehen, wie die Wraiths die Bewohner des Planeten verzehren...

In dieser Episode treffen endlich mal zwei ähnlich starke A- und B-Stories aufeinander - bisher ja leider die absolute Ausnahme bei "Atlantis". Die Geschichte rund um die Nachrichten aus der Pegasus-Galaxie überzeugt dabei vor allem durch die Einblicke in verschiedene Personen. Während McKays grandiose, ewig lange Message zum Thema "Führungsqualitäten" mal wieder eher dem Humor dient (für mich ist die entsprechende Szene eine der witzigsten der 1. Stargate Atlantis-Staffel) gibt es auch einige berührende Szenen, wie z.B. Fords Nachricht an seine Eltern, oder auch Weirs Aufnahme einer Nachricht für die Angehörigen der bisherigen Verluste der Atlantis-Mission. An der Handlung rund um die Ernte der Wraiths gefiel mir vor allem die Hilflosigkeit von Sheppard und Co. Es wird deutlich, dass die Wraith zumindest momentan noch ein übermächtiger Feind sind, und sich das Atlantis-Team (zumindest momentan noch) mehr auf das eigene Überleben konzentrieren muss, als das sie fremden Zivilisationen helfen können. Die Szenen, in denen Sheppard und Teyla die Ernte der Wraith mit eigenen Augen mitansehen müssen, ohne etwas dagegen unternehmen zu können, sind wirklich großartig. Eine weitere tolle Szene gibt es dann später, als Teyla auf Sheppards Rückkehr wartet, und plötzlich im getarnten Schiff einem Wraith gegenübersteht. Richtige Kritikpunkte gibt es an "Nachrichten aus der Pegasus-Galaxie" kaum. Zwar hätte ich es vorgezogen, Sheppards Rettungsmission persönlich mitzuerleben, va. auch da es der Szene als Teyla auf seine Rückkehr wartet bis auf den angesprochenen Moment mit dem Wraith nicht gelingt, Spannung zu erzeugen (es besteht einfach keine Sekunde lang ein Zweifel daran, dass Sheppard die Rettung gelingen wird), aber das ist zu verschmerzen. Eine höhere Wertung wird jedoch vor allem durch die Schwächen in der Handlung verhindert. Denn "Nachrichten aus der Pegasus-Galaxie" lebt fast ausschließlich von den angesprochenen Highlights, während die Handlung an sich weder sonderlich packend noch interessant geraten ist. So lange jedoch die entsprechenden Höhepunkte so gelungen und zahlreich sind wie hier, kann ich damit leben...

Fazit: Eine gute Folge, die ordentlich Lust auf das Staffelfinale macht...

Wertung:                (7/10)

 

Verfasser: cornholio

 

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