Tarot

 

Einführung in das große Arkanum

Bedeutung der Karten

 

Einführung in das Große Arkanum

Die Tradition erzählt, dass ein Mann im Gefängnis mit Hilfe eines Tarotdecks alles erfahren kann, was er wissen muss, um zu fliehen oder - innerlich frei - dort zubleiben.
Was immer er wissen muss, trägt er bereits in sich, und die Symbole des Tarots sind nur Tore zu dieser inneren Quelle.
Die Karten des Großen Arkanums repräsentieren den Weg, den wir im menschlichen Leben gehen. Sie zeigen die 22 Grundenergien unseres Universums, sie führen auf den Weg zu Gott, zur Erleuchtung.
All unsere Erlebnisse, unsere Träume, alle möglichen Archetypen unserer Erfahrungen können in diesen 22 Karten gefunden werden. Sie sind ein unerschöpflicher Spiegel; je mehr wir in sie hineingehen, desto mehr können wir entdecken. Jedes Mal, wenn wir ihnen begegnen, sind sie wieder neu, erscheinen sie in einem anderen Licht.
In der Astrologie ist Venus eine Kraft der Natur, ein Wesen, dessen Körper der Planet ist und dessen Vibrationen das ganze  Sonnensystem einschließlich uns selbst durchdringt. Venus ist nicht nur ein Symbol für Gefühle sie ist der Körper dieser Liebesschwingen. Und wenn dem Plant Venus etwas passiert, geschieht es gleichzeitig in dir selbst. Genauso ist es mit männlicher Kraft, Aggression, die in der Welt ausgedrückt wird. Es ist die Arbeit einer Energie, die größer ist als wir selbst, und ihr Körper ist der Planet Mars. Im Tarot wird Mars vom Herrscher und Venus von der Herrscherin repräsentiert. Die Tarotkarte ist aber nicht nur ein Bild Energie, sie ist gleichzeitig der Schlüssel dazu. Sie ist der Weg zu dieser Vibration, eine Tür zu diesem Bewußtseinszustand. Die Hauptkarten sind nichts anderes als Tore zu den grundlegenden Energien des menschlichen Daseins, die größer sind als wir selbst. Jeder von uns ist aus diesen 22 Energien aufgebaut, ob sie nun aktualisiert werden oder nicht.
Wenn wir sie in ihrer zahlenmäßigen Reihenfolge anschauen, können wir versuchen, ihre Geschichte zu folgen. Es scheint uns natürlich, sie in 3 Reihen zu 7 Karten auszulegen, vom Magier bis zur Welt, den Narren und die weiße Karte stellen wir an die Spitze der ausgelegten Karten.
Die Geschichte, die wir in diesen Karten entdecken, ist eine Art der Interpretation, wobei viele andere möglich sind. Wir glauben nicht, dass "Wahrheit" nur in einer Form erscheinen kann. Wahrheit liegt in der Suche nach Wahrheit, sowie die Bedeutung des Lebens im Leben liegt.
Bei der Art und Weise, wie die Karten ausgelegen, ist klar zu sehen, dass es die Geschichte des Narren ist, der verschiedene Phasen in seinem Leben durchwandern muss, die alle auf die leere Leinwand projiziert werden, die bildlose Karte. Die weiße Karte symbolisiert das Nichts, die Leere. Am Anfang ist das Nichts, und dieses Nichts wird auf die Leinwand projiziert. Die Leinwand bleibt leer, so wie sie am Ende auch wieder leer sein wird. Aber jetzt beginnt der Film, ein Drama in drei Akten. In der ersten Reihe der sieben Karten sind die Figuren aufgereiht wie Hauptdarsteller in einer Galerie. Man lernt, wer wer ist, erfährt die Spielregeln und die grundlegenden Konditionierungen. Die sind die Jahre der Persönlichkeitsbildung. Der "männliche", der "weibliche", der "materielle", der "spirituelle" Archetyp wird erforsch, und Kombinationen erfahren. Eine Serie von Widersprüchen, Polaritäten breiten sich aus.
Sie alle gehören in die gleiche Welt, sie schauen den Betrachter direkt in die Augen, fordern Respekt und wollen ihrem Range entsprechend behandelt werden. Mit dem "Liebenden" treten wir aus dieser Galerie heraus und treten in die Sonne und spüren, dass jetzt etwas Neues dazukommen ist. Der "Wagenlenker" kennt die Welt und ihre Gebräuche, er hatte auch schon einen Einblick in das Licht. Jetzt ist er bereit zu reisen, irgendwohin,, in diese Welt oder in eine andere....... Die zweite Reihe zeigt viele Länder, die man besucht auf seiner Lebensreise, viele Täler und Berghöhen, die überquert werden müssen. Dies sind die Jahre der Veränderung. Man ist nicht länger beschäftigt mit der Gesellschaft, mit den äußeren Modellen. Nur die Gerechtigkeit schaut dir noch in die Augen, all die anderen sind mehr mit sich selbst beschäftigt. Von jetzt an findet eine ständige Identitätskrise statt. Man fragt sich wieder und wieder, wer bin ich denn eigentlich, und es gibt viele verschiedene Ebenen von Antworten: Ich bin mein Körper (Stärke), ich bin meine Bewusstheit (Einsiedler), ich hab meine feste Identität ( Rad des Lebens), ich bin meine Disziplin (Gerechtigkeit), ich bin ein Schüler (Der Hängende), ich bin der Tod.......... und wir fahren fort, eine Schale nach der anderen, von der Zwiebel abzuziehen. Die Widersprüche sind in dieser Zeit sehr stark, die Polarität weit entgegengesetzt, Körper und Geist (Stärke und Einsiedler), Meditation und Irrsinn (Einsiedler, und Rad des Lebens), Wechsel und Stabilität (Rad des Lebens und Gerechtigkeit), Disziplin und Sich-gehen-lassen (Gerechtigkeit und der Hängende). In der Karte "Mäßigkeit" fühlt sich gereinigt, kristallisiert, bereit zum anderen Ufer zu fliegen. Aber s gibt kein Ufer, keine andere Welt. Dies hier ist alles, was es gibt. Die dritte Reihe beginnt mit dem Teufel und endet mit dem Tanz der Welt. Es ist die Reise von der Dunkelheit zum Licht. Für die Mehrheit von uns ist dies ein noch unerforschtes Territorium, die so genannten höheren Stadien des Bewusstseins. Wenn man dem Teufel erst einmal gegenübergestanden hat und einem die letzten Schichten der Verkleidung genommen worden sind, ist das, was noch übrig ist, etwas das über unserem Verstand hinausgeht. All die menschlichen Körper nach dem Turm sind nackt, glücklich und voll von Licht. Am Ende ist nur noch der Tanz übrig. Wir haben einen vollständigen Kreis durchwandert. Wenn wir die Zwiebel ganz geschält haben, ist nur noch Leere in unserer Hand. Der Film ist zu Ende, die Leinwand ist wieder in ihrem ursprünglichen Zustand, rein und weiß...........

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Die große Arkana

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Narr

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Der Narr symbolisiert das Kind in uns. Er steht für spontanen Neubeginn und vorurteilsfreie Offenheit. Er ist Ausdruck spielerischer Unbekümmertheit, lebensfroher Sorglosigkeit und zeigt, dass wir einen neuen Lebensbereich staunend und ohne feste Erwartungen, und oft auch ohne Vorkenntnisse, betreten. Dabei kann er sowohl für ein kindliches Gemüt stehen und demzufolge Leichtsinn, törichte Naivität, Verspieltheit aber auch Dummheiten anzeigen oder aber die Schlichtheit weiser und demutsvoller Einsicht, zu der wir am Ende einer langen, oft mühevollen Suche gelangen können. Der Narr kann den Schalk und den Flegel in der Art Till Eulenspiegels verkörpern, aber auch den einzig ehrlichen Berater am Hofe als alter ego des Königs. In jedem Fall lebt er voll und ganz in der Gegenwart, ist Ausdruck von Offenheit und spontaner Ehrlichkeit, stets bereit, neue Erfahrungen zu machen. Ob diese Haltung jedoch unserer hartnäckigen Weigerung entspringt, je erwachsen zu werden, oder die lebenskluge Einsicht geistiger Reife ist, kann nur außerhalb der Karte beurteilt werden. Der Narr weist immer auf erfrischende Erfahrungen hin, die zwar manchmal tollpatschige oder chaotische Züge tragen, aber, selbst wenn wir »auf die Nase fallen«, keine wirkliche Gefahr bedeuten.

Magier

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Der Magier bedeutet Klugheit, Geschicklichkeit, Selbstbewusstsein und eine aktive Lebensgestaltung. Er steht für eine Zeit in der wir auch schwierige Probleme meistern und Herausforderungen mit einem geschärftem Bewusstsein und wacher Lebensklugheit erfolgreich begegnen. Obwohl diese Karte die Stärke der Bewusstseinskräfte darstellt, drückt sie damit nicht aus, dass das Gespür und andere unbewusste Kräfte vernachlässigt werden dürfen. Im Gegenteil: Die außerordentliche Einflusskraft und Wirksamkeit, die durch den Magier angezeigt sind, beruhen auf dem Geheimnis tiefer Harmonie zwischen Bewusstem und Unbewusstem. Nur die dadurch entstehende innere Gewissheit kann Berge versetzen

Hohenpriesterin

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Die Hohepriesterin steht für die unbewussten Kräfte, für unser Feingespür, unser Ahnungsvermögen und eine oft unerklärliche aber tief verwurzelte Gewissheit. Sie ist der Schlüssel zu der geheimnisvollen Wahrheit, die sich dem Zugriff des logisch denkenden Verstandes entzieht. Sie weiß, dass die Wahrheit, die wir aussprechen können, niemals die ewige Wahrheit ist. Mit ihrer lichten Seite ist sie Ausdruck von Geduld, Verständnis, Nachsicht, Güte und der Bereitschaft zu verzeihen, und setzt als Helferin, Heilerin oder Seherin die Macht der unbewussten Kräfte zum Wohle anderer ein. Ihre Schattenseite dagegen entspricht dem Archetyp der »dunklen Schwester«, der Hexe, die die Macht der Seelenkräfte nutzt, um andere zu verführen, zu lähmen oder anders zu schädigen. In der Tarotdeutung wurde aber immer ihre freundliche, hilfreiche Seite hervorgehoben. Sie gilt traditionell als eine der drei Schutzkarten , was der Vorstellung der christlichen Mythologie entspricht, wonach der Held, der unter dem Schutz der Jungfrau steht, unverletzlich ist.

Herrscherin

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Die Herrscherin verkörpert die unerschöpfliche Kraft der Natur, mit der sie immer neues Leben hervorbringt. Sie steht damit für Lebendigkeit, Fruchtbarkeit, Wachstum und die Geburt des Neuen. Sie ist die unversiegbare Quelle alles Lebens, die unser kreatives Potenzial und unsere Fähigkeit anzeigt, Impulse aufzunehmen und daraus Neues entstehen zu lassen. Das heißt auf der körperlichen Ebene Wachstum und Fruchtbarkeit, auf der seelischen Ebene künstlerische Schaffenskraft, auf der Ebene des Verstandes Ideen- und Erfindungsreichtum und im Bereich des Bewusstseins Erkenntniszuwachs. Die ständige Geburt des Neuen bedeutet die fortwährende Veränderung unseres Lebens, und manchmal auch die Notwendigkeit, die Schmerzen dieser Geburten zu ertragen.

Herrscher

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Der Herrscher steht für Beharrlichkeit, für unser Verlangen nach Strukturen, Stabilität, Sicherheit und Kontinuität. In seiner besten Weise zeigt er sich als der Verwirklicher, als die Tatkraft, die Ideen, Wünsche und Absichten zu Wirklichkeit werden lässt. Darüber hinaus steht er für unseren Ordnungssinn, für Nüchternheit, Disziplin, Verantwortung und wirklichkeitsnahe Handlungsweise.

Hirophat

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Der Hierophant steht für die Welt des Glaubens und einem der Glaubensgewissheit entspringenden tiefen Vertrauen. In alter Zeit galt er als eine der drei Schutzkarten des Tarots , die den Verlauf einer Angelegenheit grundsätzlich günstig stimmten. Dies Verständnis hat viel für sich, da die durch ihn ausgedrückten Vertrauenskräfte sich sowohl auf unser Selbstvertrauen beziehen, als auch auf das Vertrauen in den tiefen Sinn unseres persönlichen Lebens und einem sich daraus ergebenden Vertrauen in unsere Zukunft. Darüber hinaus zeigt diese Karte den Weg der Ethik und Tugend und steht für unsere auf moralischen Grundwerten beruhenden persönlichen Vorsätze.

Liebenden

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Diese Karte steht für die Herzensentscheidung und verbindet dabei zwei große Themen. Sie weist auf eine große Liebeserfahrung hin, führt aber auch die Erkenntnis vor Augen, dass mit diesem Schritt eine notwendige Entscheidung verbunden ist: die Absage an den bisherigen Lebensrahmen (das Elternhaus, die vielen Liebeleien, das Junggesellendasein) und das klare Bekenntnis zu der einen Liebe. Nur dieser Schritt führt zu der überwältigenden Erfahrung, die diese Karte zeigt. Deshalb wurde die Karte früher »Die Entscheidung« genannt. Sie kann auch auf notwendige Entscheidungen hinweisen, die wenig oder gar nichts mit Liebe zu tun haben. In solchen Fällen bedeutet sie, dass wir uns aus vollem Herzen entscheiden sollen, ohne Groll und ohne uns Türchen offen zu halten. Welchen der beiden Themenkreise die Karte betont, lässt sich nur vor dem Hintergrund der gestellten Frage feststellen. In jedem Fall bedeutet sie das große, vorbehaltlose »Ja«.

Wagen

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Der Wagen steht für den großen Sprung nach vorn. Er zeigt, dass wir uns aus vertrautem Umfeld lösen und eigene Wege gehen. Dabei sind Freiheitsdrang, Ehrgeiz, die Suche nach dem verlorenen Paradies oder schlicht unser Geltungsbedürfnis die treibenden Kräfte. Der Wagen ist die einzige Tarotkarte, die den Aufbruch voller Zuversicht und Freude zeigt. In allen anderen Fällen ist der Abschied von Gefühlen der Schwere und der Angst gekennzeichnet. Hier jedoch geht es um forsches, unverzagtes Vorwärtsdrängen, um Unternehmungslust und große Risikobereitschaft. Die Karte zeigt hohe Geschicklichkeit an (das Lenken des Wagens), gleichzeitig aber auch Unerfahrenheit (das Betreten einer unbekannten Welt). Deshalb muss sie auch als eine Warnung verstanden werden, die eigenen Kräfte nicht zu überschätzen, nicht zu selbstsicher und euphorisch aufzutreten. Stattdessen sollten wir rechtzeitig zur Einsicht gelangen, dass wir noch viel zu lernen haben.

Gerechtigkeit

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Die Karte Gerechtigkeit beinhaltet mehrere Themenkreise. Sie steht für die klare, objektive Erkenntnis, für das bewusst und entschieden getroffene Urteil, für Unbestechlichkeit, Ausgewogenheit und Fairness und zeigt, dass wir zu unserem Recht kommen. Auf einer alltäglichen Ebene heißt sie, dass wir unsere Umwelt wie unser Echo erleben, und wir im Guten wie im Schlechten mit den Folgen unseres Tuns konfrontiert werden: Dort wo wir uns aufrichtig und fair verhalten, werden unsere Handlungen anerkannt und entsprechend honoriert; wo wir aber mit fragwürdigen Mitteln Vorteile erschleichen wollen, werden wir scheitern. Damit drückt diese Karte auch ein hohes Maß an Selbstverantwortlichkeit aus. Sie zeigt, dass uns nichts geschenkt aber auch nichts vorenthalten wird, und dass wir damit für all das, was wir bekommen und erleben allein und selbst die Verantwortung tragen

Eremit

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Der Eremit ist die Karte der Zurückgezogenheit und der inneren Einkehr. Sie kennzeichnet introvertierte Lebensphasen, in denen wir uns gegen Fremdeinflüsse abschirmen, um abseits von Geschäftigkeit und vielen Menschen zur Ruhe und vor allem zu uns selbst zu kommen. Damit steht der Eremit für bedeutsame Erfahrungen, in denen wir erkennen können, wer wir sind, was wir wollen und wie wir dahin kommen. Er vereinigt in sich zwei wertvolle Extreme: die Tiefe des Erlebens und die Höhe der Erkenntnis. Zu Unrecht wird diese Karte von vielen Menschen gefürchtet. Nur dort, wo seine Qualitäten missverstanden werden, kommt es zu Ängsten der Einsamkeit, der Verlassenheit. Wer dem Ruf des Eremiten bereitwillig folgt, wird sich bereichert finden an Klarheit, Kraft und der beglückenden Erfahrung, mit sich allein sein zu können.

Rad des Schicksals

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Je nach der Art, wie wir unserem Schicksal gegenübertreten, erleben wir das Schicksalsrad entweder als Ausdruck unserer Macht- und Hilflosigkeit oder als Hinweis auf eine Lebenserfahrung, an der wir wachsen und reifen können. Auf der Ereignisebene zeigt das Rad in der Tat häufig Situationen, auf die wir zunächst keinen Einfluss haben. Der Abschwung des Rades heißt dann, dass unsere Vorhaben einfach nicht klappen. Das Wetter, der Straßenverkehr, ein Fluglotsenstreik, die Tücke des Objektes oder eine andere »höhere Gewalt« machen unsere Pläne zunichte. Auf einer tiefen Ebene steht diese Karte für unsere Lebensaufgabe. Dabei symbolisiert das Rad das Rad der Zeit, das sich nun soweit vorwärts gedreht hat, dass die Zeit gekommen ist, das zu verwirklichen oder zu meistern, was Gegenstand der Frage war.

Kraft

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Die Karte Kraft hat eine gewisse Verwandtschaft mit der Karte des Magiers (I). Ähnlich wie dort beruht auch hier die außerordentliche Stärke auf dem Geheimnis einer tiefen inneren Harmonie. Ist die große Einflusskraft des Magiers im harmonischen Einklang von bewussten und unbewussten Kräften begründet, so sind die Lebenskraft, der Mut und die Leidenschaft dieser Karte Ausdruck der Versöhnung des zivilisierten Menschen mit seiner animalischen Natur. Gleich den Märchen in denen ausnahmslos jeder scheitert, der das hilfreiche Tier verletzt oder tötet, macht diese Karte deutlich, dass es nicht das Ziel sein kann, unsere Instinktnatur abzuwürgen, um den Verstand zum uneingeschänkten Herrscher zu machen. Vielmehr gilt es, den in uns lebenden, teils furchterregenden archaischen Kräften offen zu begegnen, um sie durch liebevolle Annahme und sanfte Gewalt allmählich zu zähmen. Auf diese Weise stehen uns nicht nur diese Urkräfte zur Verfügung, sondern auch alle Kraftreserven, die wir bislang verbraucht haben, um diese Instinkte zu unterdrücken.

Gehängte

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Der Gehängte bedeutet bei vordergründiger Betrachtung, dass wir festsitzen und in der Klemme stecken. Bei tiefgreifenden Fragen und hintergründiger Betrachtung jedoch liegt in der äußeren Unbeweglichkeit dieser erzwungenen Ruhe sowohl Notwendigkeit wie Gelegenheit, durch tiefgründiges Erfassen zu gewandelter Weltsicht und zu einer Lebensumkehr zu gelangen. Die Passivität, zu der wir in solchen Phasen verurteilt sind, wird am besten am Bild einer Krankheit deutlich, die in der Tat auch oft durch diese Karte angezeigt wird. Zu dem vom Gehängten ausgedrückten Erleben sagt C.G.Jung: »Hängenbleiben kann (...) sogar ein positiv zu bewertendes "hanging on" sein, welches zwar einerseits eine scheinbar unüberwindliche Schwierigkeit bedeutet, andererseits aber eben deshalb jene einzigartige Situation darstellt, welche die größte Anstrengung erfordert und darum den ganzen Menschen auf den Plan ruft.«

Tod

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Der Tod bedeutet den Abschied, das große Loslassen, das Ende. Damit ist er wohl der Wegbereiter für das Neue, das Kommende; die Karte selbst jedoch stellt uns zunächst das Ende vor Augen. Dabei kann es gut sein, dass es sich um ein von uns lang ersehntes, befreiendes Ende handelt, aber selbstverständlich machen wir mit dem Thema dieser Karte auch unsere schmerzhaftesten Erfahrungen. Im Gegensatz zur 10 der Schwerter, die das willkürliche und damit auch vorzeitige Ende anzeigt, steht diese Karte immer für das natürliche Ende und dafür, dass sich etwas tot gelaufen hat, dass es an der Zeit ist, etwas loszulassen. Zu unrecht gehört der Tod zu den gefürchtetsten Karten. Schönfärber, die ihn nicht verstehen, deuten ihn nur als den Künder des Neuen und übersehen dabei das tiefe Erleben des Abschieds und die damit verbundenen lebensbejahenden Erfahrungen. »Wir haben das Leben vom Sterben getrennt, und das Intervall zwischen beiden ist Furcht.« sagt Krishnamurti und »Sie können nicht leben, ohne zu sterben.« .

Mäßigkeit

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Die Bedeutung der Karte Mäßigkeit wird verständlicher, wenn wir sie das rechte Maß nennen. Sie verkörpert den gesunden Gegensatz zu der ihr im Tarotspiel folgenden Karte des Teufels (XV), der das Unmaß darstellt. Harmonie, Ausgeglichenheit, Gelassenheit und Seelenfriede sind dagegen die wesentlichen Merkmale, die die Mäßigkeit charakterisieren. Damit zeigt diese Karte das beglückende Erleben, gesund und in unserer Mitte zu sein, gut mit uns umzugehen, uns selbst zu mögen, uns in Ruhe zu lassen und aus dieser Haltung heraus auch im harmonischen Einklang mit unserem Umfeld zu sein. Auf einer tiefen Ebene zeigt sich in dieser Karte der Seelenführer und damit ein inneres Wissen, dass uns gerade in schwierigsten Situationen den richtigen Weg weist.

Teufel

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Von allen Karten des Tarots lässt sich der Teufel (seiner Natur entsprechend) am schwersten erfassen, da er für jeden ein eigenes Gesicht trägt. Das Gemeinsame der von ihm gekennzeichneten Erfahrungen ist vor allem das Erleben von Abhängigkeit, Willenlosigkeit, das Scheitern guter Vorsätze sowie Handlungsweisen, die gegen die eigenen Überzeugungen verstoßen. Der Teufel entspricht der dunklen Seite vieler Tarotkarten: Gegenüber dem Magier (I) ist er der Schwarzmagier. Er ist Teil der dunklen Seite der Hohenpriesterin (II), das scheinheilige und den Materialismus verkündende Gegenprinzip zum Hohenpriester (V), die zu Machtkampf oder seelenloser Lüsternheit verkümmerte Seite der Liebenden (VI), der bestechliche oder selbstgerechte Schatten der Gerechtigkeit (VIII). Er verkörpert die ungezügelte Gier der Kraft (XI), die Maßlosigkeit im Gegensatz zum rechten Maß (XIV) und ist Herrscher über weite Teile der Mondlandschaft (XVIII). Als Versucher erscheint uns der Teufel natürlich in aller Regel in einer verlockenden Form. Die Karte zeigt, dass wir mit dem Feuer spielen und höllisch (!) aufpassen müssen, uns dabei nicht die Finger zu verbrennen. Auf einer tiefen Ebene bedeutet sie, dass wir im Umfeld der Frage mit unserer Schattenseite in Berührung kommen.

Turm

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Der Turm zeigt, dass wir uns in einem Bereich vermeintlicher Sicherheit eingemauert haben, der plötzlich ins Wanken gerät. Dabei handelt es sich durchweg um Strukturen, die uns zu klein und zu eng geworden sind. Davon können Überzeugungen und Lebensgrundsätze ebenso betroffen sein wie unser Sicherheitsdenken in beruflicher und finanzieller Hinsicht und nicht zuletzt auch persönliche Freundschaften und andere Kontakte. In allen Fällen steht der Turm für ein Konzept, dass uns früher einmal in wohltuendem Maße Sicherheit, vielleicht auch Geborgenheit gab, dem wir nun aber entwachsen sind. In der Regel sind es überraschende Erfahrungen, manchmal auch wahre Geistesblitze, die das alte Konzept zusammenbrechen lassen. Da es dabei um die vermeintliche Basis unserer Sicherheit geht, werden diese plötzlichen Veränderungen zunächst häufig als Katastrophe erlebt. Erst wenn der erste Schock überwunden ist, spüren wir erleichtert, dass wir nur von altem Ballast befreit wurden. Dieser Durchbruch kann sowohl durch eigene Erkenntnis als auch durch ein äußeres Ereignis ausgelöst werden. Das I Ging sagt dazu: «Das Gewitter mit Donner und Blitz überwindet die störende Spannung in der Natur».

Stern

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Der Stern ist die Karte der Hoffnung, der Weisheit und des Einblicks in höhere Zusammenhänge. Er zeigt, dass wir Dinge planen oder beginnen, die weit in die Zukunft reichen und in deren positiven Verlauf wir berechtigte Hoffnungen setzen dürfen. Dabei sind wir uns häufig in diesem Frühstadium der weittragenden Wirkung unseres Handelns noch gar nicht bewusst. Erst der Rückblick macht uns klar, welche entscheidenden Weichen in den Zeiten gestellt wurden, die durch den Stern gekennzeichnet sind. Ähnlich wie bei der Saat bedarf es einiger Zeit, um die fruchtbare Auswirkung der Handlung zu erkennen. In der traditionellen Deutung wurde der Stern als eine der drei Schutzkarten angesehen, die das erfolgreiche Gelingen verkünden.

Mond

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Die Mondkarte führt uns in den geheimnisvollen Bereich des Dunklen und der Nacht. Sie steht für die Bilderwelt der Seele, für unsere Ahnungen, Sehnsüchte und Träume. Die helle Seite des Mondes bedeutet daher romantische Träumereien, lebhafte Phantasie und starkes Empfindungsvermögen. In der Regel jedoch zeigt diese Karte die dunkle Nachtseite des Mondes, die Abgründe unserer Seele. Sie steht damit für Ängste, Unsicherheit, Alpträume und andere dunkle Ahnungen, die uns bedrücken. Diese Stimmung wird am besten deutlich, wenn wir uns vorstellen, nachts durch einen einsamen Wald zu gehen, den wir bei Tage unbesorgt durchqueren, der uns aber im Dunkeln das Fürchten lehrt, auch wenn wir genau wissen, dass dort keine realen Gefahren auf uns lauern. Die Karte zeigt das Grauen vor dem Unsichtbaren und Unheimlichen, den Dämonen der Alten, die in unserer aufgeklärten Zeit neue Namen erhielten: Bakterien, Viren, Millirem, Glykol, verbleite Luft, saurer Regen und Bekarel. Auf einer tiefen Ebene steht sie für die Angstschwelle, die es zu überwinden gilt, weil sich dahinter eine weite Welt neuer und bereichernder Erfahrungen eröffnet.

Sonne

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Die Sonnenkarte ist Ausdruck von großer Lebensfreude, Vitalität, Wärme und Zuversicht. Sie steht auch für die erhellenden Kräfte des Bewusstseins, mit denen wir zur Klarheit gelangen und Sorgen, Irritationen und unheimliche Ängste überwinden. Darüber hinaus ist sie Sinnbild jugendlicher Frische und des Gefühls wie neugeboren zu sein. Sie kennzeichnet die Sonnenseite des Lebens. Sie fordert auf, die Dunkelheit zu überwinden und unsere Sonnennatur zur Entfaltung zu bringen. Auf einer tieferen Ebene ist sie Symbol des weisen Menschen, der zu einer ursprünglichen, schlichten und unbekümmerten Lebensweise zurück gefunden hat.

Gericht

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Die Karte das Gericht wird leicht falsch verstanden, wenn man sich vom Namen der Karte leiten lässt. Gericht, insbesondere das hier gemeinte Jüngste Gericht, wird von uns in erster Linie mit Bestrafung, Verdammnis und daher mit Angst und Schrecken in Verbindung gebracht. Die Bedeutung einer Karte kann aber immer nur dem Bild und den dahinterliegenden seelischen und mythologischen Bildern entnommen werden. Die hier dargestellte Auferstehung zeigt das ergreifende Erlebnis der Erlösung und der Befreiung dessen, was zuvor verschüttet oder gefangen war, sie zeigt, dass das Wahre, das Göttliche dem dunklen Kerker entsteigt und ans Licht kommt. Damit hat diese Karte eine durch und durch beglückende Bedeutung und zeigt den entscheidenden Schritt zur Selbstwerdung, den gelungenen Prozess alchimistischer Wandlung, der aus dem Niederen das Höhere werden ließ. Auf einer mehr alltäglichen Ebene bedeutet diese Karte die Erlösung von Sorgen und Nöten, von Hemmungen und Scheu und die Befreiung aus undankbaren Situationen und Verbindungen. Sie kann ferner ein Hinweis sein, dass im Umfeld dieser Karte unser »Schatz« liegt.

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Kelche

 

 

Ass der Kelche

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Trieb: Sehnsucht nach Vereinigung (Zuneigung).
Ziel: Verschmelzung (Hingabe, die das "Geheimnis des Lebens" berührt).
Licht: Empfänglichkeit, Hingabe, Harmonie.
Schatten: Diffusität, Irrationalität, Hysterie.
Qualität: "Das Mysterium der Liebe" (Mystische Einswerdung, Erlebnis der Gnade, Glaube, Wandlung, Erleuchtung, Vollendung).

 

2 Kelche

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Trieb: Vereinigung von Mann und Frau.
Ziel: Seelischer und körperlicher Austausch.
Licht: Harmonische Gefühlsbetonung.
Schatten: Desillusionierung, Trennung, Interessenkonflikt.
Qualität: Liebesglück (Ausgleich der Polaritäten).

 

3 Kelche

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Trieb: Zeugung und Empfängnis (das Annehmen und Erwidern des Gefühls, "von einem anderen Menschen geliebt zu werden").
Ziel: Inneres Wachstum und Erfüllung
Licht: Glück (in der Liebe), Freude und Harmonie.
Schatten: Begierde, Genusssucht, rohe Sinnlichkeit.
Qualität: Liebeserfüllung.

 

4 Kelche

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Trieb: Beschützerinstinkte, emotionale Stärke, umsorgende Mütterlichkeit.
Ziel: Häusliche Ideale (Sicherheit, Wohlstand, emotionaler Reichtum).
Licht: Liebe, Gefühle (affektives Fundament).
Schatten: Besitzergreifende Zuneigung (Einengung anderer durch ein Übermaß an Zuwendung).
Qualität: Die Stabilität der Gefühle und seelische Dominanz (Mutterschaft).

 

5 Kelche

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Trieb: Enttäuschung und Schmerz.
Ziel: Abschied, Tränen, neue Hoffnung.
Licht: Trennung, Ernüchterung, große Veränderungen.
Schatten: Bitterkeit, Öde, Verharren in der Krise.
Qualität: (Schmerzhafte) Erkenntnisse, Neubesinnung.

 

6 Kelche

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Trieb: Gefühlsreichtum (tiefe und enge Gefühlsbindungen).
Ziel: Seelischer Wille und Schöpferkraft (Balance und Harmonie durch Rückkehr zu den inneren Quellen).
Licht: Karmische Verwurzelung, emotionale (sexuelle) Stärke, starke suggestive Ausstrahlung.
Schatten: Seelische Verhaftung (Kindheit) oder Realitätsflucht durch das Aufbrechen negativen Vergangenheitsprägungen.
Qualität: Die innere Mitte als Quelle der seelischen Kraft.

 

7 Kelche

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Trieb: Rausch, Sehnsucht, Wirklichkeitsflucht.
Ziel: Auflösung, Betäubung ("die Suche nach dem Goldtopf am Ende des Regenbogens").
Licht: Warnung vor trügerischen Hoffnungen und falschen Versprechungen.
Schatten: Lust, Sucht (das Abgleiten in den Sumpf falschen Vergnügens), Lüge und Irrtum.
Qualität: Die verführerische Süße vergänglicher Freude.

 

8 Kelche

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Trieb: Entsagung, Verzicht, Schicksalsergebenheit
Ziel: Sinn- und Bedeutungsfindung in der Tiefe der Abgeschiedenheit (Verinnerlichung).
Licht: Aufgabe der Kontrolle ("Loslassen!"), Transformation.
Schatten: Depression, Suizid, Selbstmitleid.
Qualität: Aufhebung der Werte; Zerstörung der Form.

 

9 Kelche

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Trieb: Die alles öffnende Liebe: Optimismus und Vertrauen in die Zukunft; Suche nach Erfüllung im höheren Lebenssinn.
Ziel: Das Ideal der Selbstlosigkeit: Buddhaschaft, Erlösung (Gral) oder Einswerden mit Gott.
Licht: Wohltätigkeit, inneres und äußeres Glück
Schatten: Selbstgefälligkeit, Eitelkeit, Dünkel.
Qualität: Das innere Bekenntnis zur Liebe; Zufriedenheit und große Lebensfreude.

 

10 Kelche

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Trieb: Suche nach dem Weg zur inneren Vollendung.
Ziel: Seelische Erfüllung in geistigen Idealen
Licht: Optimismus, Selbstbewusstsein, Herzenswärme.
Schatten: Schatten Sentimentalität, Pathos, innere Leere.
Qualität: Die Sehnsucht nach dem Ewigen und das langsame Aufdämmern des Endes; die Kraft, den Höhepunkt zu genießen und loszulassen.

 

Prinzessin der Kelche

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Trieb: Sehnsucht nach Vereinigung mit dem Kosmos (göttliche Vereinigung mit dem anderen; Transzendierung sexueller Zwänge).
Ziel: Erschließung der inneren Welten; furchtloses Eintauchen in die Tiefen der Seele.
Licht: Ästhetik, Fantasie, Intuition, Medialität, Poesie, Sanftheit, Sensibilität.
Schatten: Liebesmissbrauch, Täuschung, Verführungszauber, Seifenblasen.
Qualität: Die geheimnisvolle, unergründliche Tiefe und die beflügelnde Sehnsucht unserer Gefühls- und Traumwelt.

 

Ritter der Kelche

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Trieb: Selbstaufopferung bzw. Triebverzicht (Lösung von der Mutter, Verlangen nach Erlösung aus erotischer Schuldverstrickung).
Ziel: Selbsterlösung durch Verzicht.
Licht: Einfühlungsvermögen, Mitleid, Hilfsbereitschaft, Fürsorglichkeit, Weisheit.
Schatten: Verführbarkeit, Falschheit, Haltlosigkeit, Helfersyndrom.
Qualität: "Unio Mystica" (die geheimnisvolle Vereinigung der Seele mit Gott).

 

Königin der Kelche

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Trieb: Entgrenzung zwischen Traum und Wirklichkeit (der Drang nach Grenzüberschreitung und Grenzauflösung).
Ziel: Mediales Wissen, innere Weisheit ("Aufgehen im Nichts").
Licht: Einfühlungsvermögen, Erlebnistiefe (visionäres Sehen, inneres Licht).
Schatten: Diffusität, Versponnenheit, Irrationalität.
Qualität: Die Weisheit des Weiblichen (der Ozean des kollektiven Unbewussten).

 

Prinz der Kelche

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Trieb: Selbstaufopferung und Hingabe.
Ziel: Verbindung mit dem höheren Selbst (Kreuzigung = "Rückkehr zum Vater").
Licht: Liebe, Mitgefühl, Herzlichkeit, Wärme.
Schatten: Selbstsucht, Empfindungslosigkeit, Naivität.
Qualität: Brücke zwischen Gefühl und Geist.

 

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Stäbe

 

 

Ass der Stäbe

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Trieb: Energie, Initiative, Leidenschaft, Risikobereitschaft
Ziel: Selbstverwirklichung, neue Ziele.
Licht: Mut, Entschlossenheit, Potenz.
Schatten: Zerstörung durch Übertreibung, Scheitern durch Übermut.
Qualität: Pioniergeist (das As ist immer als eine Chance zu verstehen, die in uns liegt und genutzt werden will).

 

2 der Stäbe

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Trieb: Durchsetzung.
Ziel: Eroberung und Herrschaft.
Licht: Antrieb, Mut zur Tat.
Schatten: Destruktivität.
Qualität: (Kreativer) Wille

3 der Stäbe

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Trieb: Kreativität, Selbstvertrauen, Neubeginn.
Ziel: Zuversicht, Sicherheit, Erfolg.
Licht: Gefestigte Kraft und Stärke; Vertrauen, Lebendigkeit und Harmonie.
Schatten: Launenhaftigkeit und Imponiergehabe (Überschätzung der eigenen Energie).
Qualität: Wille und Herrschaft im Einklang mit den kosmischen Gesetzen.

 

4 der Stäbe

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Trieb: Ordnung (Vereinigung, Vervollständigung, Überwindung von Gegensätzen).
Ziel: Kontrolle (das Gesetz der Macht).
Licht: Vollendung, innere Erfüllung, geistige Ideale.
Schatten: Selbstüberschätzung, Blasphemie, Sinnlosigkeit.
Qualität: Die innere Ordnung der verschiedenen Lebensformen als mikrokosmischer Ausdruck der kosmischen Schöpfungsordnung.

 

5 der Stäbe

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Trieb: Herausforderung, Spannung, Impulsivität.
Ziel: Das Lösen der Spannung (meistens durch Streit).
Licht: Das eigene Können unter Beweis stellen (sportlicher Wettkampf).
Schatten: Unbesonnenheit (kopfloses Handeln).
Qualität: Das Austragen und Bewältigen von Konflikten. Der Streit ist der Vater aller Dinge! (Heraklit).

 

6 der Stäbe

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Trieb: Freude, Optimismus, siegreicher Kampf.
Ziel: Triumph und Krönung, Höhepunkt.
Licht: Seelische Wärme, sonniges Naturell.
Schatten: Überheblichkeit, Pathetik, Persönlichkeitskult.
Qualität: Glaube an das Leben, schöpferische Kraft.

 

7 der Stäbe

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Trieb: Wagemut (Angriff aus der Defensive).
Ziel: Widerstand gegen die Außenwelt.
Licht: Tapferkeit, Mut, Kämpfertum.
Schatten: Unentschlossenheit, Unwissenheit, Diskrepanz zwischen Trieb (Mut) und Geist (Sinn).
Qualität: Heldenhafter Persönlichkeitseinsatz (Tollkühnheit, Übersichhinauswachsen, Regenerationskraft).

 

8 der Stäbe

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Trieb: Ideen, Bewegung und (schnelle) Kommunikation.
Ziel: Wissen, Fortschritt, Entwicklung (neue Wege) oder die Aufarbeitung bzw. Neubearbeitung alter Ziele (Problemlösungen).
Licht: Beweglichkeit, Erweiterung, intellektuelle Kraft.
Schatten: Hitzigkeit, Voreiligkeit, Oberflächlichkeit.
Qualität: Unerwartete Impulse; geistige Aktivität.

 

9 der Stäbe

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Trieb: Geistige Wahrheit (die drängende Suche nach dem Andersartigen).
Ziel: "Hochzeit zwischen Himmel und Erde" (Vereinigung bewußter und unbewußter Kräfte).
Licht: Geistige und seelische Harmonie.
Schatten: Widersprüche, psychische Verletzung.
Qualität: Kosmische Vernetzung (Architektur eines esoterischen Weltbildes).

 

10 der Stäbe

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Trieb: Machtstreben, (Selbst-)Gerechtigkeit, Recht und Ordnung (unterdrückte Aggressionen).
Ziel: Strukturiertes Wachstum
Licht: Geistige Differenzierung der Materie; kristallisierende Vertiefung der Wirklichkeit.
Schatten:Dogmatismus, Fixierung, Autoritätsprobleme (die ungelösten Themen der Vaterbeziehung).
Qualität: Verantwortung und Selbstbestimmung.

 

Prinzessin der Stäbe

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Trieb: Trieb Leidenschaft und sexuelle Ausstrahlungskraft (gefühlsmäßige Extraversion)
Ziel: Begeisterung, Mut, Schönheit, Kraft.
Licht: Geistige Differenzierung der Materie; kristallisierende Vertiefung der Wirklichkeit.
Schatten: Reduziertes Einfühlungs- und Hingabevermögen, sexuelle Probleme (launenhaft, überheblich und egozentrisch).
Qualität: Enthusiasmus und leidenschaftliche Liebeskraft

 

Ritter der Stäbe

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Trieb: Ausdehnung und Weite (Führungsanspruch).
Ziel: Das Ausschöpfen des individuellen Potentials.
Licht: Humanitäre Ideale, geistige Aktivität (Dynamik, Begeisterungsfähigkeit, Willensstärke).
Schatten: Herrschsucht, Egoismus, Intoleranz.
Qualität: Schöpferanspruch (Einswerden mit den inneren Bildern; Identifikation mit Gott).

Königin der Stäbe

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Trieb: Wandlung und Transformation (starke Willenskraft).
Ziel: Bewusstwerdung; gereifte Liebe und Sexualität.
Licht: Unabhängigkeit, Naturverbundenheit, Würde und Mitgefühl (Wärme, Beharrlichkeit, Loyalität).
Schatten: Intoleranz, Eifersucht ("das herrische Weib").
Qualität: Magnetische Anziehung und schöpferische Vision.

 

Prinz der Stäbe

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Trieb: Aktivität, Übermut, Erlebnishunger
Ziel: Erlebnisfülle (Reisen und Abenteuer).
Licht: Anziehungskraft, Offenheit, Begeisterungsfreude.
Schatten: Unruhe, Ungeduld, Destruktivität.
Qualität: Sturm und Drang.

 

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Schwerter

 

Ass der Schwerter

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Trieb: Geistige Aktivität (von Gefühlen mitgetragene Gedanken als Wurzeln des Denkens, Unterscheidens, Trennens und Organisierens).
Ziel: Erkenntnis, Klarheit, geistige Veränderung.
Licht: Objektivität.
Schatten: Ruhelosigkeit, voreiliges und subjektives Denken, Streitlust, Verhärtung, Willensschwäche.
Qualität: Die Fähigkeit des Geistes, Ideen und Überzeugungen zu formen und zu formulieren.

 

2  Schwerter

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Trieb: Dualistischer Erkenntnisdrang.
Ziel: Ausgleich durch Erkenntnisfindung.
Licht: Beilegung von Differenzen.
Schatten: Ungelöste Spannungszustände (da ein Gleichgewicht der Kräfte besteht, kann die Spannung nicht abgebaut werden).
Qualität: Ausgleichende Gerechtigkeit

3 Schwerter

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Trieb: Trauer, Tränen, Hilflosigkeit, Schwäche, Ausgeliefertheit
Ziel: Kluge, wenn auch schmerzhafte Einsichten.
Licht: Erkenntnis, Lebenssinn, Ganzheit und Gegenwart durch Verzicht.
Schatten: Zerrüttung, Trennung, Entfremdung und Selbsttäuschung.
Qualität: Ernüchterung, Ent-Täuschung
.

 

4 Schwerter

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Trieb: Verfestigung und Stillhalten.
Ziel: Ruhe und Frieden (Selbsterkenntnis und Erneuerung durch Leidenserfahrung).
Licht: Soziale Gerechtigkeit, Toleranz.
Schatten: Zwangsweiser Rückzug (Krankheit), Isolation.
Qualität: Die Kampfpause mit Aussicht auf Frieden.

 

5 Schwerter

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Trieb: Passives Ertragen der Schmerzhaftigkeit einer negativen Erfahrung.
Ziel: Erkenntnis der eigenen Grenzen.
Licht: Der Einblick in die Zusammenhänge führt zur Wandlungsabsicht.
Schatten: Unheil, Bosheit, Wendung zum Schlechten.
Qualität: Einsicht in die Notwendigkeit, aggressiven Regungen rechtzeitig einen angemessenen Ausdruck zu ermöglichen.

 

6 Schwerter

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Trieb: Suche nach Wahrheit (Aufbruch zu neuen Ufern und Einsicht in die Geheimnisse der Welt).
Ziel: Ausgleich zwischen Geist und Natur.
Licht: Objektive Erkenntnis, Gerechtigkeit, Verständnis, umfassende Sichtweise.
Schatten: Misstrauen, Skepsis, Vorurteile (z.B. Ablehnung von Spiritualität).
Qualität: Ganzheitliches (vernetztes) Denken; Annäherung an die sichtbaren Auswirkungen des Unfassbaren.

 

7 Schwerter

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Trieb: List bzw. Naivität und törichtes Vertrauen.
Ziel: Selbstentlarvung bzw. Entlarvung anderer.
Licht: Gerissenheit, Schläue, geistreiche Überrumpelung.
Schatten: Hinterlist, Intrigen, Unaufrichtigkeit.
Qualität: Schlauheit (Diplomatie), Verführung, Zauberei oder die "merkurische" Amoralität des Geistes.

 

8 Schwerter

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Trieb: Nervöse Unruhe und innere Getriebenheit (übersteigerte Gedanken).
Ziel: Einsicht in die Gesamtzusammenhänge (Relativität von Zeit und Raum).
Licht: Interessenvielfalt, dialektisches Geschick und schnelle Auffassungsgabe.
Schatten: Verworrenheit und geistige Blockaden (chaotisch-subjektives oder unorganischstarres Denken)
Qualität: Strukturierung von Bewusstsein und Gedächtnis

 

9 Schwerter

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Trieb: Aggressive Destruktivität.
Ziel: Verzweiflung, Trostlosigkeit und Leiden.
Licht: Angst als Wegweiser auf dem Weg zur Reife.
Schatten: Scham, Schuld, Schrecken, Schande, Elend, Hass.
Qualität: Begegnung mit dem Schatten; Märtyrertum; die Schreckensherrschaft der Inquisition.

 

10 Schwerter

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Trieb: Abschied, Verwandlung, Abbruch.
Ziel: Schlussstrich.
Licht: Abkehr und Trennung als Akt der Befreiung.
Schatten: Widriges (willkürliches) Ende, Ruin, Katastrophe, Gewalt.
Qualität: Abschluss; Ende eines Zyklus.

 

Prinzessin der Schwerter

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Trieb: Impulsivität, Ungestüm, Voreiligkeit (die "Absicht zur Tat" in einem Wirbelwind von Gedanken).
Ziel: Selbstverwirklichung ("die Festigung des Flüchtigen").
Licht: Klarsicht, Einsicht, Objektivität.
Schatten: Aggressivität, Zersplitterung, Destruktivität.
Qualität: Rebellion, Revolution, (gedankliche) Erneuerung.

 

Ritter der Schwerter

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Trieb: Aktivität, Scharfsinn, Klugheit, Erkenntnisdrang, "der Geist des Sturmwinds".
Ziel: Intellektuelle Strategien, Gedankenschärfe, die Dinge erkennt und sie verändert.
Licht: Aufklärung, wissenschaftliche Methodik, geistige Wendigkeit, gute Händlermentalität, Wortgewandtheit, Urteilskraft.
Schatten: Kopflastigkeit, Gefühlskälte, beißende, zynische Kritik, schillernde Zweideutigkeit, flatterhafte Unbeständigkeit, die Falle des Denkens.
Qualität: Geisteskraft (Intellekt, Intelligenz, abstraktes Denken).

 

Königin der Schwerter

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Trieb: Freiheitsdrang, Selbstbestimmung.
Ziel: Unabhängigkeit.
Licht: Ideenfülle und schnelles Auffassungsvermögen.
Schatten: Berechnende Kühle, unüberwindbare Distanz (das eiskalte Weib und die Heuchlerin).
Qualität:
Klugheit, Weisheit, Einfallsreichtum
 

 

Prinz der Schwerter

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Trieb: Sprunghafte Veränderungen.
Ziel: Suche nach Erkenntnissen und Lösungen.
Licht: Durchschneiden von Fesseln, Überwinden von Hindernissen.
Schatten: Voreiligkeit, Kurzsichtigkeit, Destruktivität.
Qualität: Erfindergeist (sprudelnde Ideen und Gedanken
).

 

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Scheiben

 

Ass der Scheiben

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Trieb: Die nach Verwirklichung drängende Erdenergie.
Ziel: Das große Glück (die Idee in physischer Form).
Licht: Innerer und äußerer Glanz
Schatten: Materialismus und Geiz als die üble Seite des Reichtums.
Qualität: Wohlstand und Macht (die Wurzel der Materie als manifeste, greifbare Energieform).

 

2 Scheiben

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Trieb: Veränderung. Ziel
Ziel: Wandel.
Licht: Flexibilität als positive Seite von Veränderung
Schatten: Unbeständigkeit
Qualität: Polarisierung (auf einer höheren Ebene sind alle Gegensätze nur Illusion bzw. verschiedene Ausformungen eines gleichen Energiestromes)

 

3 Scheiben

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Trieb: Manifestation durch Arbeit; Aufbau, Verwirklichung und Selbstverpflichtung Ziel
Ziel: Entfaltung, Anerkennung, Selbstverwirklichung.
Licht: (Wirtschafts-)Wachstum.
Schatten: Eifer; ohne Richtung.
Qualität: Zuwachs an Materie (Kristallisation der Kräfte).

 

4 Scheiben

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Trieb: Sicherheit, Fixierung, Stabilität.
Ziel: Vollendung irdischer Macht durch die Verdichtung von Kraft.
Licht: Unbeirrbarkeit.
Schatten: Zwanghaftigkeit, Verbohrtheit, Stagnation.
Qualität: Die festigende und alles beherrschende Kraft.

 

5 Scheiben

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Trieb: Wandlungswille.
Ziel: Krise.
Licht: Umbruch, Wandlung, Härtetest.
Schatten: Scheitern, Zusammenbruch, Verzweiflung.
Qualität: Erfahrungszuwachs aus Wachstumskrisen

6 Scheiben

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Trieb: Überwindung von Krisen, materieller Gewinn.
Ziel: Harmonie und Fülle (Schlaraffenland).
Licht: Mildtätigkeit, Liebe für den Nächsten, Gönnertum.
Schatten: Vergeudung (der Dukatenesel im Märchen).
Qualität: Glück und Wohlstand (Paradieszustand).

 

7 Scheiben

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Trieb: Innere Leere; Resignation
Ziel: Hiergibt es keine Anstrengung ... der Einsatz wurde auf den Tisch gelegt und ist verloren. Das ist alles. (Crowley)
Licht: Konfrontation mit den kollektiven Urängsten.
Schatten: Tiefsitzende Blockierungen.
Qualität: Abwarten (die Zeit der Erträge ist noch nicht gekommen).

 

8 Scheiben

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Trieb: Gewissenhaftigkeit und Übersicht (durch das Ordnen der Dinge).
Ziel: Erkennen der detaillierten Zusammenhänge.
Licht: Selbstdisziplin und Detailgewichtung (wissenschaftliche Methodik).
Schatten: Erstarrung in Formalismus (den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sehen).
Qualität: Anpassung an die Erfordernisse der Zeit (objektive Neutralität).

 

9 Scheiben

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Trieb: Materielle Verwirklichung, Wohlergehen.
Ziel: Vermehrung des Wohlstands (Zuwachs als Synonym fürmaterielles Gelingen).
Licht: Freude, Gewinn, finanzielles Glück.
Schatten: Gewinnsucht, Täuschung, leere Pläne.
Qualität: Zufriedenheit, Sicherheit, materielle Erfüllung.

 

10 Scheiben

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Trieb: Streben nach Gewinn, Reichtum und Sicherheit.
Ziel: Solides Fundament, gediegene Verhältnisse.
Licht: Erfolg und Wohl-Stand (fester Boden unter den Füssen).
Schatten: Habsucht, Geldgier.
Qualität: Die Vollendung der menschlichen Ziele oder der Gipfel des irdischen Glücks. Diese Karte ist Höhepunkt des Scheiben-Satzes und der Kleinen Arkana.

 

Prinzessin der Scheiben

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Trieb: Suche nach gefühlsmäßiger Geborgenheit.
Ziel: Physische Vereinigung: Schwangerschaft, Geburt.
Licht: Sinnlichkeit, Liebe und seelische Wärme
Schatten: Genußsucht, Bequemlichkeit, Sentimentalität
Qualität: Erneuerung, Wachstum und Mutterschaft (die hervorbringenden oder schöpferischen und nährenden Aspekte aus der Berührung mit der Großen Göttin, der Mutter Erde).

 

Ritter der Scheiben

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Trieb: Streben nach Besitz, Sicherheit und greifbaren Dingen
Ziel: Dauer, Beständigkeit und ewige Werte
Licht: Ausdauer, Vernunft, Stärke und Geduld (streng, autoritär, gewichtig und hartnäckig).
Schatten: Konservativ, materialistisch, dogmatisch und eifersüchtig auf das, was er instinktiv als den höheren Rang eines anderen erkennt (Crowley).
Qualität: Der Patriarch ("Der Herr der Bodenschätze"), der Mutter Natur kontrolliert, ausbeutet und den eigenen Bedürfnissen unterwirft.

 

Königin der Scheiben

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Trieb: Das Streben nach materieller Sicherheit.
Ziel: Die Familie als stabiles und sicheres Fundament.
Licht: Weiblichkeit, Opulenz, überströmende Fruchtbarkeit.
Schatten: Hexe (Verbitterung, Verhärtung, Unfruchtbarkeit).
Qualität: Gefestigtes Gefühlsleben, Verbundenheit mit allen Lebensformen, Matriarchat.

 

Prinz der Scheiben

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Trieb: Fleiß, Konzentration und Ausdauer (Beharrlichkeit und großer Körpereinsatz bei schwerfälligem, sinnlichem Temperament).
Ziel: Verfestigung durch Arbeit (Wachstum, Beständigkeit, Reife und Erfolg
Licht: Zuverlässigkeit, Unbeirrbarkeit, Zielgerichtetheit
Schatten: Sturheit, Phlegma, Stagnation.
Qualität: Der Pragmatiker, der im Handeln das Wesen des Menschen erblickt und Wert und Unwert des Denkens danach bemisst.

 

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