Allentsteig


Jeder, der beim Bundesheer war hat Allentsteig gefürchtet. Dabei handelt es sich um ein riesiges Truppenübungsgelände im Waldviertel. Der Truppenübungsplatz Allentsteig gilt übrigens als der kälteste Ort in Österreich.
Entstanden ist dieses Übungsgelände 1938. Damals mußten über 40 Orte dem Truppenübungsplatz weichen. Von den meisten sind mittlerweile nurmehr Ruinen übrig geblieben. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Allentsteig von der Roten Armee übernommen, bis der TÜPL 1955 an Österreich übergeben wurde. Seitdem dient das Gebiet als Übungsgelände des österreichen Bundesheeres.
Auch ich hatte die 'Ehre' einige Zeit in Allentsteig zu verbringen. Ursprünglich war noch von wenigen Wochen die Rede, geworden sind es dann fast vier Monate. Ich verbrachte die Monate Februar bis Mai fast durchgegend am TÜPL Allentsteig.

Das LAger Kaufholz aus der Vogelperspektive. Wir hatten das Glück während unserer Zeit eine, eigentlich recht gemütliche Unkterkunft in diesem Lager zu haben. Von der Infrastruktur war alles vorhanden: vom Soldatenheim, über einen Fitnessraum bis zu einer Kapelle...
Das schöne am TÜPL ist, daß sich niemand aufregt, wenn man mit knapp 160 Sachen einige Meter über dem Boden fliegt!
Dieses Fortbewegungsmittel konnten wir leider viel zu selten benutzen. Schade eigentlich.
Vie öfter waren wir in diesen Dingern unterwegs: Der berühmte Pinzgauer. Egal, ob bei Sonnenschein oder im Schneesturm, wir waren immer ohne Dach unterwegs. Sonst wäre das MG oben drauf ja nicht so toll zur Geltung gekommen...
Eines der Naturgesetze in Allentsteig: Wenn nicht alles im Schlamm versinkt, verschwindet es im Staub.
Selbstverständlich galt auch im tiefsten Waldviertel die Devise: Warten will gelernt sein!

Ordentliche Beschäftigungspolitik Teil 1:
Die Abende in Allentsteig sind lang. Da kommt man hin und wieder schon mal auf komische Ideen. Der Phantasie waren da keine Grenzen gesetzt. Hier: Bettenbau einmal anders.

Ordentliche Beschäftigungspolitik Teil 2:
Nur gemeinsam sind wir stark!
Ordentliche Beschäftigungspolitik Teil 2:
Wenn man nun noch einen Betrunkenen (hier bereits bewußtlos) reinlegt, freut sich der Besitzer des Betts überhaupt nicht...
Was tut man, wenn man am Arsch der Welt eine Party feiern will? Richtig! Man borgt sich einen Kleintransporter aus (z.B. einen 12 Tonner) und fährt einkaufen.
Anschließend verstaut man die notwendigen Grundnahrungsmittel unauffällig im Heereskraftfahrzeug...
... wobei man darauf achtet, daß alles, was mehr al 40% hat, hinter den Sitzen verschwindet.
Abschließend läd man noch den Hauptmann auf ein Bier ein, damit der nix gegen die kleine Feier sagt und die armen Grundwehrdiener in Ruhe läßt. Prost!



Erstellt vom Unbekannten Zivilisten
Letzte Änderung: 11.11.2002