Computertomographie (CT)

Wie der Name aussagt, ist ein CT-Bild ein Querschnittbild (Tomographie), das mit Hilfe eines Rechners erstellt wird.

Ein CT-Bild entsteht stark vereinfacht wie folgt:
Senkrecht zur Körperachse des Patienten (Kopf-Fuß-Richtung) dreht sich eine Röntgenröhre. Diese Röhre erzeugt mit einer Hochspannung von 120 bis 150 kV (1 kV = 1.000 Volt) einen fächerförmigen Röntgenstrahl, der den Körper in der gewünschten Ebene durchstrahlt. In Abhängigkeit von der Dichte, der Dicke sowie der Ordnungszahl der durchstrahlten Materie, also des Gewebes, wird der Strahl mehr oder weniger stark geschwächt. Gegenüber der Röhre befindet sich halbkreisförmig angeordnet eine Anzahl (z.B. 500 bis 1.000) von Detektoren, die in Abhängigkeit von der auftreffenden Röntgenstrahlenintensität elektrische Signale erzeugen. Die dabei gewonnenen Signale werden weiter verarbeitet und in einem bestimmten Rechnerverfahren zur endgültigen Bilderzeugung verwendet.

Computer Tomograph Tomoscan AV der Firma Philips

Computer Tomograph Tomoscan AV der Firma Philips

Die Röhre mit den gegenüberliegenden Detektoren dreht sich anschließend, z.B. 1° oder 0,5° weiter und sendet wieder einen Fächerstrahl aus, dessen Signal ebenfalls, wie vorher dem Rechner zugeführt wird. Dies geschieht z.B. 360 oder 720 mal. Der Rechner setzt die vielen einzelnen Signale dann zu einem Bild zusammen. Es entsteht ein in seiner Dicke einstellbares Querschnittbild des Körpers. Die Schichtdicke kann für den jeweiligen Untersuchungszweck zwischen etwa 1 mm und 8 mm vorgewählt werden. Eine Untersuchung mit Kontrastmittelgabe z.B. des Kopfes dauert ca. 10 Minuten; die des Abdomens ca. 30 Minuten.

Die Strahlenexposition beträgt dabei, je nach Untersuchung, zwischen 0,5 cSv bis 1 cSv (1 cSv = 1/100 Sievert) für den untersuchten Bereich.

Wie konventionelle Röntgenstrahlen, läßt sich die Computertomographie im Prinzip auf alle Körperteile anwenden. Besondere Relevanz findet die CT-Bildgebung jedoch bei:

Kopf:Blutungen, Infarkte, Traumata, Schädelbasisfrakturen, Tumordiagnostik.
Knochen:Komplizierte Frakturen, z.B. des Beckens, der Wirbelsäule, der Gelenke, sowie Bandscheibenprolapse, ausserdem Tumore und Metastasen.
Lunge: Tumordiagnostik, Metastasen, Entzündungen, Lungenparenchymerkrankungen.
Abdomen, Leber:Fast alle Lebererkrankungen mit morphologischen Veränderungen sind gut diagnostizierbar; Ascites.
Lymphknoten:Metastasennachweis, reaktive Veränderungen.
Magen, Darm:z.B. parakolische Abzesse bei Morbus Crohn, grössere Tumoren, sowie Tumoren im Enddarmbereich, Ausbreitungsdiagnostik von Tumoren im Bereich der Speiseröhre.
Gefäße:Akute Blutungen nach Unfällen oder Aneurysmen.

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