DIAGNOSE  LUNGENKREBS

(ADENOKARZINOM)

Der Lungenkrebs oder das Bronchialkarzinom bezeichnet eine bösartige Erkrankung der Bronchien. Das Karzinom befällt etwa 25 Prozent aller Krebskranken und gilt als häufigster Tumor beim Mann. Doch auch immer mehr Frauen sind betroffen.

Erste Hilfe

Bei Lungenkrebs kann es durch die Erkrankung selbst, aber auch durch Chemotherapie oder Bestrahlung zu verschiedenen, meist ernsten Komplikationen kommen. Die Erste Hilfe muss deshalb stets darin bestehen, einen Arzt aufzusuchen oder einen Arzt zu rufen.

Symptome

Bei Lungenkrebs gibt es im Frühstadium keine typischen Symptome. Die Erkrankung wird in der Mehrzahl der Fälle spät oder sogar zu spät diagnostiziert. Husten, Atemnot und Schmerzen im Brustkorb sind unspezifische Symptome, Bluthusten kommt oft erst im weit fortgeschrittenen Stadium hinzu.

Deshalb muss jeder Husten, der trotz einer Behandlung durch den Arzt länger als 4 Wochen andauert, definitiv abgeklärt werden. Auch bei Asthma und Bronchitis mit einer sehr kurzen Vorgeschichte, hartnäckige, wiederholte Lungenentzündungen und Erkältungskrankheiten, bei denen "einfach nichts hilft", ist ab dem 40. Lebensjahr immer auch an eine bösartige Erkrankung zu denken.

Die Lähmung des Rekurrens-Nerven, was zur Heiserkeit führt, oder des Phrenicus-Nerven, was eine Lähmung des Zwerchfells zur Folge hat, sind meist Zeichen, dass der Tumor so groß geworden ist, dass an eine chirurgische Entfernung nicht mehr zu denken ist. Der Lungenkrebs ist dann inoperabel geworden. Gleiches gilt für eine Flüssigkeitsansammlung zwischen Rippen und Lunge, besonders, wenn die Flüssigkeit blutig ist - oder wenn die großen Venen am Hals anfangen, sich aufzustauen, weil der Tumor die Blutgefäße zunehmend einengt und die Venen das Blut immer schlechter zum Herzen zurück transportieren können.

Weitere Symptome sind:
Das Pancoast-Syndrom: Durch ein Karzinom im Randgebiet des Lungengewebes an der Spitze der Lungenflügel kommt es zur Zerstörung des Rippenfells und der Brustkorbwand. Typischerweise wächst der Tumor in die Knochen der 1. Rippe und des obersten Brustwirbels. Die Schädigung der Nerven, die hier aus dem Wirbelkanal austreten, führt zum Horner?schen Trias, ein Symptomenkomplex mit enger Pupille, Hängelied und Zurücksinken des Augapfels. Neben dem Horner-Syndrom können Schmerzen zwischen den Rippen und im Arm mit Schwellung bestehen.
Das Vortäuschen einer chronischen Lungenentzündung im Röntgenbild, meist kombiniert mit schleimig wässrigem Auswurf ist ein Zeichen dafür, dass der Tumor sich ohne genaue Abgrenzung in der Lunge verbreitet hat.
Weiterhin kann es zu paraneoplastischen Syndromen kommen, Krankheitszeichen, die als Begleiterscheinung des Tumors auftreten. Ausgelöst werden diese Syndrome von Hormonen oder hormonähnlichen Stoffen, die der Tumor oder seine Tochtergeschwülste freisetzen. Die Wirkung zeigt sich dann im gesamten Organismus, fernab von der Geschwulst und seinen Absiedelungen. Paraneoplastische Syndrome haben eine Vielzahl von Erscheinungsformen. Sie können in Form einer erhöhten Thromboseneigung oder einer auffallenden Muskelschwäche auftreten, oder durch die Störung der körpereigenen Hormonregulation zu massiven Folgen im Wasser- und Elektrolythaushalt führen. Auch die Stress-Hormon-Produktion kann betroffen sein. Besonders häufig kommt es beim Lungenkrebs vom Typ des kleinzelligen Bronchialkarzinoms zu paraneoplastischen Erscheinungen.

Diagnose und Schock

"Ihr Befund ist leider positiv! Sie haben Krebs" Diese Aussage lässt mit einem Schlag eine Bombe im Kopf explodieren. Der erste Gedanke ist meistens: -Ich werde sterben!-, und man ist unfähig, einen klaren Gedanken zu fassen.
"Das kann doch nicht sein!", "Warum gerade ich?", "Was mach ich denn jetzt?", "Der Arzt muss sich getäuscht haben!" und viele viele andere Gedankenfetzen schwirren unkontrolliert im Kopf herum.
Dann kommt endlich der Gedanke: "Ich muss mich zur Ruhe zwingen!". Und genau ab diesem Gedanken fängt Ihre persönliche Bewältigung an.

Ruhe und Besonnenheit sind die Zauberworte.
Ordnen Sie Ihre Gedanken und vermeiden Sie Verdrängung.
Als ALLERERSTES sollte man sich vor Augen halten, Krebs muss nicht gleich Tod bedeuten. Krebs ist eine Krankheit, die im hohen Maße Ihre ganze Aufmerksamkeit, Ihre Kraft, Ihren Willen und Ihr Engagement zur Heilung in Anspruch nehmen muss und wird.
Sagen Sie sich: "Ok, packen wir's an! So leicht gebe ich nicht auf! Noch lebe ich und ich habe nicht vor, daran etwas zu ändern!"
Damit haben Sie den ersten Schritt zur positiven Bewältigung Ihrer Krankheit getan.

Machen Sie sich mit Ihrer Krankheit vertraut.
Holen Sie sich so viel Informationen wie möglich.
Bei diesem Informationsbedarf möchte ich Ihnen gerne behilflich sein, und habe für Sie einige interessante  Links am Ende der Seite eingefügt.

Diagnose 

Hat Ihr Arzt den Verdacht, dass eine bösartige Neubildung hinter Ihrem chronischen Husten, der Heiserkeit oder dem plötzlich aufgetretenen Asthma steckt, wird er Sie zu allererst zum Röntgen des Brustraumes schicken.

Die Röntgen-Thoraxaufnahme wird in zwei Ebenen angefertigt: Das bedeutet, ein Bild wird von der seitlichen Ansicht und eines von der frontalen Ansicht des Brustraumes gemacht. Finden sich hier Verschattungen, Rundherde oder andere auffällige Veränderungen, muss sofort weiter abgeklärt werden.
Auch mittles Computertomographie (CT) können Aufnahmen des Brustraumes angefertigt werden. Auf einem CT-Bild können noch sehr kleine Veränderungen festgestellt werden, die in einem Röntgenbild nicht zu erkennen gewesen wären. Aufgrund der relativ hohen Strahlenbelastung wird eine CT jedoch nur bei begründetem Verdacht erfolgen und stets erst nach einem herkömmlichen Röntgen.

Findet sich ein Rundherd bei Patienten, die älter als 40 Jahre sind, ist bis zum Beweis des Gegenteils von einem Karzinom auszugehen! Dies gilt sowohl für Röntgenbilder als auch für computertomographische Aufnahmen.

Jeder Verdacht muss durch eine Gewebeuntersuchung entweder widerlegt oder aber bewiesen werden. Die Gewebeentnahme erfolgt in der Regel während einer Bronchoskopie, bei der die Lunge über die Luftröhre von innen angeschaut wird. Zusätzlich zu den Gewebeproben wird Auswurf entnommen und auf bösartige Zellen untersucht. Sind vergrößerte Lymphknoten im Brustraum vorhanden, können diese ebenfalls während einer Bronchoskopie unter Sichtkontrolle punktiert werden. Ein relativ neues Verfahren, das hilft, bösartige Gewebeveränderungen zu identifizieren, ist die Autofluoreszenz-Bronchoskopie.

Ist der Tumor über die Atemwege einer Punktion nicht zugänglich, muss von außen in den Brustkorb gegangen werden. Dieser Eingriff, bei dem entweder der Lungenraum oder der Mittelfellraum, in dem das Herz sitzt, gespiegelt werden, muss in Narkose durchgeführt werden. In einigen Fällen wird der Brustkorb sogar ganz eröffnet, um einen auffälligen Befund eindeutig abklären zu können.

Wird die Diagnose Bronchialkarzinom gestellt, wird noch vor Beginn einer Behandlung nach Metastasen im Körper, wie Tochtergeschwulste medizinisch heißen, gesucht. Denn der Grad der Ausbreitung des Krebses im Körper ist essentiell für die Therapieentscheidung. Die Suche erfolgt routinemäßig durch ein Ultraschall der Leber, eine CT des Gehirns, eine Knochenszintigraphie sowie eine Knochenmarkspunktion. Auch eine Überprüfung der Lungenfunktion gehört zur Routine-Diagnostik. Denn arbeitet die Lunge nur noch schlecht, verbietet sich von vornherein eine operative Entfernung von Lungenteilen.

Personen, die bekannterweise zu einer Risikogruppe gehören, weil sie beispielsweise Asbest ausgesetzt waren, sollten engmaschige Vorsorgeuntersuchungen wie regelmäßige Sputumuntersuchungen, Röntgenuntersuchungen des Brustkorbs, Autofluoreszenz-Bronchoskopien wahrnehmen!

Motivation

Motivation hat viele Gesichter.
Sie fragen sich bestimmt, woher soll man die Motivation nehmen, wenn die Krankheit das ganze persönliche Leben aus den Angeln gehoben hat?

Motivation ist die Voraussetzung dafür, Sie aus dem Teufelskreis Ihrer traurigen Gedanken herauszuzerren.

Meine erste Motivation war das Annehmen der Krankheit mit all den Höhen und Tiefen, die sie für mich bereit hielt. Das klingt zwar nicht gerade motivierend, war es aber, denn dieser Schritt setzte in mir die nötige Energie und Willenskraft frei.
Verschaffen Sie sich frische Luft! Das hatte ich mit der innerlichen Akzeptanz dieser Krankheit getan.

Die Diagnose Krebs löste in mir (und vielleicht geht es Ihnen ähnlich) den Impuls aus, auf mein Leben zurückzublicken. Mir war auf einmal wichtig, mein Leben kritisch "unter die Lupe" zu nehmen, mein Testament zu machen und alle wichtigen Dinge meines Lebens zu ordnen. Dies habe ich gleich zu Anfang der Krankheit getan, auch aus der Angst heraus, später nicht mehr genügend Zeit dafür zu finden.

Meine größte Motivation war mein Umfeld. In ihm fand ich alles, was ich auf der seelischen Ebene zum Überleben dieser Krankheit brauchte: Freundschaft, Geborgenheit, Zuspruch, Trost, Halt, Gespräche, Lachen und Weinen. Für mich persönlich versuchte ich jeden meiner Tage mit kleinen Freuden zu füllen und mir ein Ziel zu setzen, auf das ich hinarbeiten konnte. Mein Ziel war einmal den Großglockner zu erklimmen, obwohl ich in meinen ganzen Leben noch auf keinen Berg war. (Höchstens mit der Seilbahn).

Therapie

Albtraum Chemotherapíe
Der Angstmacher Nr. 1 ist die Chemotherapie. Übelkeit und Haarausfall bereiten den Betroffenen schlaflose Nächte. Diese Angst ging auch an mir nicht vorbei. Da ich an die positive Energie der Gedanken glaube, bat ich meinen Freundeskreis, sich an den Tagen der Chemotherapie besonders intensiv auf mich zu konzentrieren. Sie sollten einfach nur denken: "es wird dir nicht schlecht!" Und ich muss sagen, es hat bis auf einmal wunderbar funktioniert.
Zudem habe ich mich bemüht, die Chemotherapie nicht als meinen "Feind" zu sehen, sondern als meinen "Freund". Wenn die Infusionen angesetzt wurden, habe ich immer gedacht: "Gift, tu dein Bestes, - ich tu es auch!" Und sie erwies sich als mein Freund, denn sie erledigte ihre "Arbeit" prima!

2001
Nach 18 Chemotherapien war der Krebs abgekapselt und ist in dieser Zeit auch etwas kleiner geworden(von ca.3cm auf ca.2.cm) und mein Körper konnte sich auf Erholung einstellen.

2002/2003

Nochmals 12 Chemotherapien +

13 Bestrahlungen (Thoraxbereich)

 

Die Behandlung eines Bronchialkarzinoms hängt davon ab, zu welchem Zelltyp es gehört und wie weit der Tumor zum Zeitpunkt der Diagnose schon fortgeschritten ist. Besteht prinzipiell die Möglichkeit, einen Patienten zu heilen, wird die Therapie aggressiver und eingreifender sein, als wenn der Tumor schon weit fortgeschritten ist.

Man unterscheidet je nach Gewebetyp zwei Arten von Lungenkrebs:
Das kleinzellige Bronchialkarzinom, auch small cell lung cancer (SCLC) genannt, sitzt vorwiegend zentral. Es macht etwa 25% der Bronchialkarzinome aus und hat die schlechteste Prognose, da es in 80% der Fälle schon zum Zeitpunkt der Entdeckung Metastasen, also Tochtergeschwülste, abgesiedelt hat. Das kleinzellige Bronchialkarzinom verdoppelt seine Zellen in nur 50 Tagen und wächst damit extrem schnell.
In 75% der Fälle liegen nichtkleinzellige Bronchialkarzinome oder non-small lung cancer (NSLC) vor. Hier wird nochmals unterteilt in das Plattenepithelkarzinom (ca 40%) mit einer Tumorverdopplungszeit von etwa 300 Tagen, das Adenokarzinom (25%), das sich in 180 Tagen verdoppelt und das großzellige Bronchialkarzinom (10%). Andere, eher seltene bösartige Tumoren der Lunge sind Bronchialadenome, Karzinoide, adenoid-zystische Karzinome und Sarkome. Auch gutartige Tumoren sind möglich, hier sind am häufigsten Chondrome, ferner Osteome, Lipome und Fibrome, um nur einige zu nennen.

Sekundäre, metastatische Lungentumoren sind Absiedelungen von Krebsgeschwüren, die beispielsweise in der Brust oder dem Magen sitzen. Sie gelangen über die Blutbahn oder den Lymphweg in die Lunge. Solche Metastasen sind nicht gemeint, wenn von einem Bronchialkarzinomen gesprochen wird. Die Behandlung solcher Absiedelungen richtet sich stets nach der Grunderkrankung.

Prinzipiell wird unterteilt in die adjuvante Therapie mit dem Ziel einer Heilung, und in die palliative Therapie. Deren Ziel ist es, bei Patienten mit fortgeschrittener Tumorerkrankung die Beschwerden durch den Tumor zu lindern und die Lebensqualität möglichst lange aufrecht zu erhalten.

Adjuvante Therapie
Die chirurgische Tumorentfernung mit dem Ziel, eine langfristige Heilung zu erreichen, wird hauptsächlich bei nicht-kleinzelligen Tumoren angewandt. Dabei wird der befallene Lungenlappen entfernt, außerdem werden die Lymphabflusswege entfernt, um eine mögliche Streuung von Tumorzellen über diesen Weg zu unterbinden. Da kleinzelligen Tumoren jedoch in der Regel schon Metastasen abgesetzt haben, ist eine operative Entfernung sämtlichen Tumorgewebes in der Regel nicht mehr möglich. Hier wird eine systemische Therapie angestrebt, also eine Behandlung des ganzen Körpers, was mittels Chemotherapie erreicht wird. Auch, wenn ein kleinzelliges Bronchialkarzinom operiert wird, muss anschließend eine Chemotherapie folgen.
In ausgewählten Fällen ist es möglich, einen ursprünglich für eine Operation zu großen Tumor durch eine neoadjuvante Therapie so zu verkleinern, dass doch noch operiert werden kann. Hierfür wird vor der chirurgischen Tumorentfernung eine Chemotherapie durchgeführt, kombiniert mit Bestrahlung.

Mit Hilfe der Strahlentherapie oder Radiatio werden Krebszellen direkt zerstört. Die Bestrahlung verändert die Erbsubstanz der entarteten Zelle, diese können sich nicht mehr teilen und gehen zugrunde. Da die Strahlen nicht zwischen bösartigen und normalen Körperzellen unterscheiden, wird versucht, das Bestrahlungsfeld möglichst klein zu halten, um möglichst wenig gesunde Zellen zu schädigen. In der Regel haben gesunde Zellen zudem bessere Reparaturmechanismen und erholen sich rascher von der Therapie als Krebszellen. Trotzdem kommt es zu Nebenwirkungen, die auf die Reaktion der gesunden Zellen auf die Bestrahlung zurückzuführen sind. Am häufigsten ist bei einem Bronchialkarzinom eine Entzündung der Speiseröhre, da diese meist mitten im oder zumindest sehr dicht im Bestrahlungsfeld liegt. Entzündliche Lungenveränderungen treten ab einer Strahlendosis von 40 Gy regelmäßig auf, bilden sich aber in der Regel wieder vollständig zurück. Bei einigen Patienten kommt es durch die Entzündung jedoch zu einer Lungenfibrose, einem Umbau des elastischen Lungengerüstes in starre, bindegewebige Strukturen. Dies führt zu einer starken Einschränkung der Atmung, was in seltenen Fällen zum Tode führt. Auch Entzündungen des Herzmuskels und des Knochenmarks treten auf, allerding sehr selten und typischerweise erst etwa ein Jahr nach dem Ende einer Bestrahlung.

Eine Strahlentherapie wird täglich über mehrere Wochen verabreicht, normalerweise mit einer Wochenendpause, bis die vorher errechnete Tumorvernichtungsdosis von etwa 50 bis 60 Gy erreicht ist. Bei einem kleinzelligen Bronchialkarzinom, bei dem das Ziel noch eine Heilung ist, wird außerdem stets der Schädel mitbestrahlt, um Tumorabsiedelungen im Gehirn vorzubeugen.

Die Chemotherapie mit Zytostatika zur Krebstherapie ist in der Regel eine systemische Behandlung. Dies bedeutet, dass der gesamte Organismus betroffen ist - sowohl von den Wirkungen als auch von den Nebenwirkungen. Denn Zytostatika sind Substanzen, die die Zellteilung stören und damit das Wachstum von Tumoren, oder aber direkt die Tumorzellen schädigen und sie dadurch abtöten. Sie greifen neben den Tumorzellen aber auch den normalen Zellen. Im günstigsten Fall handelt es sich um eine relative Spezifität der Substanzen, das heißt, die Tumorzellen werden stärker als normale Zellen geschädigt. Deshalb sind Nebenwirkungen unvermeidlich.
Die Nebenwirkungen, deren Auftreten zeitlich völlig unterschiedlich ist, können sein:

  • Perakut: Allergische Reaktionen
  • Akut: z.B. Knochenmarksschädigung
  • Subchronisch: z.B. Nierenversagen
  • Chronisch: Krebserregende Wirkung
Durch die Kombination geeigneter Zytostatika anstatt der Gabe einer einzelnen Substanz kann die benötigte Menge an Medikamenten verringert werden - und die Giftigkeit, was bedeutet, dass den Patienten möglicherweise ein Teil der Nebenwirkungen erspart bleibt. Dazu kommt, dass diese Polychemotherapie meist wirksamer ist als eine Monotherapie, und es seltener zu einem Nicht-Ansprechen der Tumorzellen auf die Behandlung kommt.

Genauso wichtig wie alle anderen Behandlungsmöglichkeiten ist die supportive Therapie, die den Patienten, wie das Wort schon sagt, unterstützen soll und hilft, das Behandlungsziel zu erreichen. Hierunter fällt eine ausreichende Ernährung, notfalls über die Vene oder Magensonde, und die Behandlung von Erbrechen vor, während oder auch nach einer Chemotherapie. Auch im Rahmen der Chemotherapie aufgetretener Durchfall oder Infektionen müssen ärztlich behandelt werden, besser ist natürlich, dem gleich vorzubeugen. Einen besonderen Stellenwert unter den supportiven Maßnahmen kommt mit Sicherheit der Schmerztherapie zu. Leider ist manch ein Arzt aus unergründlicher Weise sehr restriktiv, wenn es um Schmerzmittel geht. Prinzipiell existiert mittlerweile eine große Auswahl an sehr guten Schmerzmedikamenten, so dass fast kein Patient mehr Schmerzen leiden müsste. Auch eine psychische Begleitung kann sinnvoll und hilfreich sein.

Palliative Therapie
Eine palliative Therapie beinhaltet alle Verfahren, die auch bei einer adjuvanten Therapie eingesetzt werden. Allerdings ist von vornherein klar, dass die Behandlung die Krankheitsbeschwerden lindern wird, aber die Krankheit selbst nicht beseitigen kann. Chemotherapie, Bestrahlung, Operation oder auch Lasertherapie helfen jedoch oft lange Zeit, ein Leben ohne oder mit nur wenigen Beeinträchtigungen zu führen. Bei der Begleitung auf dem letzten Stück des Lebensweges kommt außerdem der supportive Therapie eine ganz besondere Bedeutung zu. Prinzipiell sollte alles zur Verfügung stehende genutzt werden, um dem Sterbenden ein Leben - und auch ein Sterben - in Würde bieten zu können.
Viele Patienten äußern die Angst, mit Fortschreiten der Krankheit zunehmend unter Schmerzen zu leiden. Mit Hilfe einer angemessenen Schmerztherapie bleibt das Leben von Sterbenden heutzutage bis zum Schluss menschenwürdig - und kein Patient muss denken, dass Schmerzen zu dieser Erkrankung eben dazugehören! Ist ein Patient gut und umfassend ärztlich betreut, wird er ruhig und friedlich entschlafen können, wenn der Tag kommt sollte, an dem er den Kampf gegen den bösartigen Krebs verliert. Ohne Angst, ohne Schmerzen, und ganz bestimmt ohne Luftnot.

Haufigkeit

Jährlich erkranken 60 Menschen von 100.000 an einem Bronchialkarzinom, allgemein als Lungenkrebs bezeichnet. Am häufigsten tritt es im 55. bis 60. Lebensjahr auf, 5% der Patienten sind zum Zeitpunkt der Erkrankung jünger als 40 Jahre, und Männer sind 3-mal so oft betroffen wie Frauen. Das Bronchialkarzinom ist die häufigste Krebstodesursache bei Männern.

Zigarettenrauchinhalation ist für 85% der bösartigen Tumoren verantwortlich. Ausnahme ist das Adenokarzinom der Lunge, das aus drüsenbildendem Gewebe entsteht und der häufigste Krebs bei Nichtrauchern ist. Die Dauer und das Ausmaß des Zigarettenkonsums bestimmt das Lungenkrebsrisiko. Ist ein Raucher außerdem am Arbeitsplatz krebserregenden Stoffen ausgesetzt, steigt das Erkrankungsrisiko ganz erheblich. Auch Passivrauchen erhöht das Risiko für Bronchialkrebs etwa um das 1,3 - 2fache.

Lungenkrebs erzeugende Arbeitsstoffe sollen für weitere 10% der Bronchialkarzinome verantwortlich sein, davon fallen 90% zu Lasten von Asbest. Weiter Karzinogene, also krebserregende Stoffe, sind beispielsweise Radon in Wohnungen oder Industrie- und Verkehrsabgase.

Lungen-Narben stellen ebenfalls einen Risikofaktor für die Entstehung von Lungenkrebs dar, da es in diesen narbigen Bereichen gehäuft zu einer Entartung des Gewebes kommt. Weiterhin spielt die ererbte Fähigkeit des Organismus, auf bestimmte negative Einflüsse zu reagieren, eine große Rolle: Ist schon ein Elternteil an Bronchialkrebs erkrankt, steigt daher das Risiko für die Kinder auf das 2 - 3fache an.

Prognose

Die Prognose eines Bronchialkarzinoms steht und fällt mit dem Zeitpunkt der Erstdiagnose. Deshalb: Je früher sie bestellt wird, desto besser!

Fast zwei Drittel aller Fälle sind bereits bei der Aufnahme in die Klinik inoperabel. Von dem restlichen Drittel erweist sich ein Teil während der Operation als zu weit fortgeschritten, um vollständig entfernt werden zu können. Daher ist die Überlebensrate bei Lungenkrebs sehr niedrig: Nur 5% aller Patienten leben noch nach 5 Jahren. Diese Zahlen gelten jedoch nur für originäre Lungentumoren, und nicht für Tochtergeschwülste in der Lunge, die ihren Ausgang von Tumoren in anderen Organen wie Magen oder Brust genommen haben.

Weitere Faktoren, die eine Rolle für den Krankheitsverlauf spielen sind die Ausbreitung des Tumors und der Gewebetyp. Beispielsweise hat ein Karzinom vom Plattenepithel-Typ eine bessere Prognose als andere Gewebetypen, und das kleinzellige Bronchialkarzinom mit Abstand die schlechteste. Auch der allgemeine Gesundheitszustand der Patienten beeinflusst die Prognose, ebenso das Alter und das Geschlecht - Frauen haben in der Regel eine höhere 5-Jahres-Überlebensrate.

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Vieles hätte ich verstanden, wenn man es mir nicht erklärt hätte.