DIAGNOSE LUNGENKREBS (ADENOKARZINOM) Der Lungenkrebs oder das Bronchialkarzinom bezeichnet eine bösartige Erkrankung der Bronchien. Das Karzinom befällt etwa 25 Prozent aller Krebskranken und gilt als häufigster Tumor beim Mann. Doch auch immer mehr Frauen sind betroffen. Erste Hilfe Bei Lungenkrebs kann es durch die Erkrankung selbst, aber auch durch Chemotherapie oder Bestrahlung zu verschiedenen, meist ernsten Komplikationen kommen. Die Erste Hilfe muss deshalb stets darin bestehen, einen Arzt aufzusuchen oder einen Arzt zu rufen. Symptome Bei Lungenkrebs gibt es im Frühstadium keine typischen Symptome. Die Erkrankung wird in der Mehrzahl der Fälle spät oder sogar zu spät diagnostiziert. Husten, Atemnot und Schmerzen im Brustkorb sind unspezifische Symptome, Bluthusten kommt oft erst im weit fortgeschrittenen Stadium hinzu.Deshalb muss jeder Husten, der trotz einer Behandlung durch den Arzt länger als 4 Wochen andauert, definitiv abgeklärt werden. Auch bei Asthma und Bronchitis mit einer sehr kurzen Vorgeschichte, hartnäckige, wiederholte Lungenentzündungen und Erkältungskrankheiten, bei denen "einfach nichts hilft", ist ab dem 40. Lebensjahr immer auch an eine bösartige Erkrankung zu denken. Die Lähmung des Rekurrens-Nerven, was zur Heiserkeit führt, oder des Phrenicus-Nerven, was eine Lähmung des Zwerchfells zur Folge hat, sind meist Zeichen, dass der Tumor so groß geworden ist, dass an eine chirurgische Entfernung nicht mehr zu denken ist. Der Lungenkrebs ist dann inoperabel geworden. Gleiches gilt für eine Flüssigkeitsansammlung zwischen Rippen und Lunge, besonders, wenn die Flüssigkeit blutig ist - oder wenn die großen Venen am Hals anfangen, sich aufzustauen, weil der Tumor die Blutgefäße zunehmend einengt und die Venen das Blut immer schlechter zum Herzen zurück transportieren können. Weitere Symptome sind: Diagnose
und Schock Diagnose Hat Ihr Arzt den Verdacht, dass eine bösartige Neubildung hinter Ihrem chronischen Husten, der Heiserkeit oder dem plötzlich aufgetretenen Asthma steckt, wird er Sie zu allererst zum Röntgen des Brustraumes schicken.Die Röntgen-Thoraxaufnahme
wird in zwei Ebenen angefertigt: Das
bedeutet, ein Bild wird von der seitlichen Ansicht und eines von der frontalen
Ansicht des Brustraumes gemacht. Finden sich hier Verschattungen, Rundherde oder
andere auffällige Veränderungen, muss sofort weiter abgeklärt werden. Findet sich ein Rundherd bei Patienten, die älter als 40 Jahre sind, ist bis zum Beweis des Gegenteils von einem Karzinom auszugehen! Dies gilt sowohl für Röntgenbilder als auch für computertomographische Aufnahmen. Jeder Verdacht muss durch eine Gewebeuntersuchung entweder widerlegt oder aber bewiesen werden. Die Gewebeentnahme erfolgt in der Regel während einer Bronchoskopie, bei der die Lunge über die Luftröhre von innen angeschaut wird. Zusätzlich zu den Gewebeproben wird Auswurf entnommen und auf bösartige Zellen untersucht. Sind vergrößerte Lymphknoten im Brustraum vorhanden, können diese ebenfalls während einer Bronchoskopie unter Sichtkontrolle punktiert werden. Ein relativ neues Verfahren, das hilft, bösartige Gewebeveränderungen zu identifizieren, ist die Autofluoreszenz-Bronchoskopie. Ist der Tumor über die Atemwege einer Punktion nicht zugänglich, muss von außen in den Brustkorb gegangen werden. Dieser Eingriff, bei dem entweder der Lungenraum oder der Mittelfellraum, in dem das Herz sitzt, gespiegelt werden, muss in Narkose durchgeführt werden. In einigen Fällen wird der Brustkorb sogar ganz eröffnet, um einen auffälligen Befund eindeutig abklären zu können. Wird die Diagnose Bronchialkarzinom gestellt, wird noch vor Beginn einer Behandlung nach Metastasen im Körper, wie Tochtergeschwulste medizinisch heißen, gesucht. Denn der Grad der Ausbreitung des Krebses im Körper ist essentiell für die Therapieentscheidung. Die Suche erfolgt routinemäßig durch ein Ultraschall der Leber, eine CT des Gehirns, eine Knochenszintigraphie sowie eine Knochenmarkspunktion. Auch eine Überprüfung der Lungenfunktion gehört zur Routine-Diagnostik. Denn arbeitet die Lunge nur noch schlecht, verbietet sich von vornherein eine operative Entfernung von Lungenteilen. Personen, die bekannterweise zu einer Risikogruppe gehören, weil sie beispielsweise Asbest ausgesetzt waren, sollten engmaschige Vorsorgeuntersuchungen wie regelmäßige Sputumuntersuchungen, Röntgenuntersuchungen des Brustkorbs, Autofluoreszenz-Bronchoskopien wahrnehmen! Motivation Therapie
Die Behandlung eines Bronchialkarzinoms hängt davon ab, zu welchem Zelltyp es gehört und wie weit der Tumor zum Zeitpunkt der Diagnose schon fortgeschritten ist. Besteht prinzipiell die Möglichkeit, einen Patienten zu heilen, wird die Therapie aggressiver und eingreifender sein, als wenn der Tumor schon weit fortgeschritten ist. Man unterscheidet je nach Gewebetyp zwei Arten von Lungenkrebs: Sekundäre, metastatische Lungentumoren sind Absiedelungen von Krebsgeschwüren, die beispielsweise in der Brust oder dem Magen sitzen. Sie gelangen über die Blutbahn oder den Lymphweg in die Lunge. Solche Metastasen sind nicht gemeint, wenn von einem Bronchialkarzinomen gesprochen wird. Die Behandlung solcher Absiedelungen richtet sich stets nach der Grunderkrankung. Prinzipiell wird unterteilt in die adjuvante Therapie mit dem Ziel einer Heilung, und in die palliative Therapie. Deren Ziel ist es, bei Patienten mit fortgeschrittener Tumorerkrankung die Beschwerden durch den Tumor zu lindern und die Lebensqualität möglichst lange aufrecht zu erhalten. Adjuvante Therapie Mit Hilfe der Strahlentherapie oder Radiatio werden Krebszellen direkt zerstört. Die Bestrahlung verändert die Erbsubstanz der entarteten Zelle, diese können sich nicht mehr teilen und gehen zugrunde. Da die Strahlen nicht zwischen bösartigen und normalen Körperzellen unterscheiden, wird versucht, das Bestrahlungsfeld möglichst klein zu halten, um möglichst wenig gesunde Zellen zu schädigen. In der Regel haben gesunde Zellen zudem bessere Reparaturmechanismen und erholen sich rascher von der Therapie als Krebszellen. Trotzdem kommt es zu Nebenwirkungen, die auf die Reaktion der gesunden Zellen auf die Bestrahlung zurückzuführen sind. Am häufigsten ist bei einem Bronchialkarzinom eine Entzündung der Speiseröhre, da diese meist mitten im oder zumindest sehr dicht im Bestrahlungsfeld liegt. Entzündliche Lungenveränderungen treten ab einer Strahlendosis von 40 Gy regelmäßig auf, bilden sich aber in der Regel wieder vollständig zurück. Bei einigen Patienten kommt es durch die Entzündung jedoch zu einer Lungenfibrose, einem Umbau des elastischen Lungengerüstes in starre, bindegewebige Strukturen. Dies führt zu einer starken Einschränkung der Atmung, was in seltenen Fällen zum Tode führt. Auch Entzündungen des Herzmuskels und des Knochenmarks treten auf, allerding sehr selten und typischerweise erst etwa ein Jahr nach dem Ende einer Bestrahlung. Eine Strahlentherapie wird täglich über mehrere Wochen verabreicht, normalerweise mit einer Wochenendpause, bis die vorher errechnete Tumorvernichtungsdosis von etwa 50 bis 60 Gy erreicht ist. Bei einem kleinzelligen Bronchialkarzinom, bei dem das Ziel noch eine Heilung ist, wird außerdem stets der Schädel mitbestrahlt, um Tumorabsiedelungen im Gehirn vorzubeugen. Die Chemotherapie mit Zytostatika zur Krebstherapie ist in der Regel
eine systemische Behandlung. Dies bedeutet, dass der gesamte Organismus
betroffen ist - sowohl von den Wirkungen als auch von den Nebenwirkungen. Denn
Zytostatika sind Substanzen, die die Zellteilung stören und damit das Wachstum
von Tumoren, oder aber direkt die Tumorzellen schädigen und sie dadurch abtöten.
Sie greifen neben den Tumorzellen aber auch den normalen Zellen. Im günstigsten
Fall handelt es sich um eine relative Spezifität der Substanzen, das heißt,
die Tumorzellen werden stärker als normale Zellen geschädigt. Deshalb sind
Nebenwirkungen unvermeidlich.
Genauso wichtig wie alle anderen Behandlungsmöglichkeiten ist die supportive Therapie, die den Patienten, wie das Wort schon sagt, unterstützen soll und hilft, das Behandlungsziel zu erreichen. Hierunter fällt eine ausreichende Ernährung, notfalls über die Vene oder Magensonde, und die Behandlung von Erbrechen vor, während oder auch nach einer Chemotherapie. Auch im Rahmen der Chemotherapie aufgetretener Durchfall oder Infektionen müssen ärztlich behandelt werden, besser ist natürlich, dem gleich vorzubeugen. Einen besonderen Stellenwert unter den supportiven Maßnahmen kommt mit Sicherheit der Schmerztherapie zu. Leider ist manch ein Arzt aus unergründlicher Weise sehr restriktiv, wenn es um Schmerzmittel geht. Prinzipiell existiert mittlerweile eine große Auswahl an sehr guten Schmerzmedikamenten, so dass fast kein Patient mehr Schmerzen leiden müsste. Auch eine psychische Begleitung kann sinnvoll und hilfreich sein. Palliative Therapie Haufigkeit Jährlich erkranken 60 Menschen von 100.000 an einem Bronchialkarzinom, allgemein als Lungenkrebs bezeichnet. Am häufigsten tritt es im 55. bis 60. Lebensjahr auf, 5% der Patienten sind zum Zeitpunkt der Erkrankung jünger als 40 Jahre, und Männer sind 3-mal so oft betroffen wie Frauen. Das Bronchialkarzinom ist die häufigste Krebstodesursache bei Männern.Zigarettenrauchinhalation ist für 85% der bösartigen Tumoren verantwortlich. Ausnahme ist das Adenokarzinom der Lunge, das aus drüsenbildendem Gewebe entsteht und der häufigste Krebs bei Nichtrauchern ist. Die Dauer und das Ausmaß des Zigarettenkonsums bestimmt das Lungenkrebsrisiko. Ist ein Raucher außerdem am Arbeitsplatz krebserregenden Stoffen ausgesetzt, steigt das Erkrankungsrisiko ganz erheblich. Auch Passivrauchen erhöht das Risiko für Bronchialkrebs etwa um das 1,3 - 2fache. Lungenkrebs erzeugende Arbeitsstoffe sollen für weitere 10% der Bronchialkarzinome verantwortlich sein, davon fallen 90% zu Lasten von Asbest. Weiter Karzinogene, also krebserregende Stoffe, sind beispielsweise Radon in Wohnungen oder Industrie- und Verkehrsabgase. Lungen-Narben stellen ebenfalls einen Risikofaktor für die Entstehung von Lungenkrebs dar, da es in diesen narbigen Bereichen gehäuft zu einer Entartung des Gewebes kommt. Weiterhin spielt die ererbte Fähigkeit des Organismus, auf bestimmte negative Einflüsse zu reagieren, eine große Rolle: Ist schon ein Elternteil an Bronchialkrebs erkrankt, steigt daher das Risiko für die Kinder auf das 2 - 3fache an. Prognose Die Prognose eines Bronchialkarzinoms steht und fällt mit dem Zeitpunkt der Erstdiagnose. Deshalb: Je früher sie bestellt wird, desto besser!Fast zwei Drittel aller Fälle sind bereits bei der Aufnahme in die Klinik inoperabel. Von dem restlichen Drittel erweist sich ein Teil während der Operation als zu weit fortgeschritten, um vollständig entfernt werden zu können. Daher ist die Überlebensrate bei Lungenkrebs sehr niedrig: Nur 5% aller Patienten leben noch nach 5 Jahren. Diese Zahlen gelten jedoch nur für originäre Lungentumoren, und nicht für Tochtergeschwülste in der Lunge, die ihren Ausgang von Tumoren in anderen Organen wie Magen oder Brust genommen haben. Weitere Faktoren, die eine Rolle für den Krankheitsverlauf spielen sind die Ausbreitung des Tumors und der Gewebetyp. Beispielsweise hat ein Karzinom vom Plattenepithel-Typ eine bessere Prognose als andere Gewebetypen, und das kleinzellige Bronchialkarzinom mit Abstand die schlechteste. Auch der allgemeine Gesundheitszustand der Patienten beeinflusst die Prognose, ebenso das Alter und das Geschlecht - Frauen haben in der Regel eine höhere 5-Jahres-Überlebensrate.
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Vieles
hätte ich verstanden, wenn man es mir nicht erklärt hätte. |